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Referat: Das Nibelungenlied - Ein Heldengesang

Alles zu Werke

Das Nibelungenlied





Das Nibelungenlied ist der bedeutendste Heldengesang in mittelhochdeutscher Sprache. Er entstand aus verschiedenen germanischen, vor allem burgundischen und fränkischen Sagenkreisen, die jeweils mündlich überliefert wurden. Es existieren 10 ganze und etwa 22 bruchstückhafte Handschriften .Die wichtigsten vollständigen Handschriften sind die St .Gallener(um 1250), die man auch die Vulgata nennt, die Hohenems-Landsbergische Handschrift (um 1230) und die Hohenems- Münchner Handschrift(um 1280).
Der Verfasser ist unbekannt, vermutlicherweise handelt es sich um einen oberdeutschen (österreichischen) Geistlichen am Hofe des Bischofs Wolfger in Passau an der Donau. Dieser Geistliche bearbeitete die alte, während der Völkerwanderungszeit(4. - 6. Jhr) spielende Heldendichtung im Sinne der höfischen Dichtung. Er verfasste das Nibelungenlied zwischen 1198 und 1204.

Das Nibelungenlied umfasst etwa 2400 Strophen und besteht aus 39 Aventüren und lässt sich grob in etwa zwei Teile gliedern. Der erste Teil erzählt vom Leben Sigfrits, seiner Vermählung mit Krimhilt und seinem Untergang durch Hagen. Der zweite Teil berichtet von der Vermählung Krimhilts mit Etzel, dem Hunnenkönig und der Rache an den Burgundern. Sprachlich trägt das Nibelungenlied noch die Form eines Heldenliedes, die so genannte Kyrenberger Strophe. Dabei besteht jede Strophe aus vier Langzeilen, wobei jede durch eine Zäsur in zwei Halbzeilen zerfällt. Das Reimschema ist immer fest aabb, was jedoch nicht immer eingehalten wird. Das besondere am Nibelungenlied ist, dass es über eine feste Metrik verfügt, d.h. jede Langzeile hat regelmäßig Hebungen und Senkungen, was zu dieser Zeit nicht üblich war.

Hier sollen nun noch kurz die beiden wichtigsten Figuren Sigfrit und Krimhilt vorgestellt werden:
Sigfrit wird als Sohn des Königs Sigmund von Xanten geboren. Er besteht bereits in jungem Alter gewagte Unternehmungen. Er heiratet die Königsschwester Krimhilt und geht ein Bündnis mit dem König Gunter von Burgund ein. Er wird durch einen Lehensmann ,Hagen von Tronje , auf einer Jagd hinterhältig ermordet. Krimhilt ist die Schwester von Gunter von Burgund und hat noch einen weiteren Bruder Giselher. Sie ist eine äußerst schöne Frau und alle Edelmänner im Reich werben um sie. Doch sie hat Angst davor nicht geliebt zu werden und lässt alle Bewerber sitzen. Als nun Sigfrit an den Hof nach Worms kommt verliebt sie sich in ihn und heiratet ihn. Als Sigfrit von Hagen ermordet wird wird sie Besitzerin des Nibelungenhortes, derihr jedoch von Hagen gestohlen wird. Daraufhin entwickelt sie Rachegedanken an denen sie schließlich zugrunde geht

Die Sage beginnt mit dem Sigfritslied, dem ersten Teil. Sigfrit wird als Sohn des Königs Sigmund vom Xanten geboren. Er besteht bereits in jungem Alter viele gewagte Unternehmungen. Er tötet den Drachen Fafnir und durch ein Bad in dessen Blut eine hörnerne unverwundbare Haut, bis auf eine Stelle zwischen den Schultern, wo ihm während des Bades ein Lindenblatt auf die Haut fällt. Auch bemächtigt er sich des Nibelungenhortes. Als er von Krimhilt , der Schwester von Gunter dem König von Burgund erfährt, macht er sich auf um ihre Hand anzuhalten. Weil ihm sein Ruf durch Hagen von Tronje bereits vorausgetragen worden ist, wird er an Gunters Hofe gebührend empfangen. Um Krimhilt zu bekommen muss er dem König dabei zu helfen die harten Vermählungsbedingungen der starken Königin Brunhild von Island zu überwinden. Diese vermählt sich aber nur mit demjenigen, der sie in Kampfspielen besiegt. Anstelle von Gunter kämpft nun Sigfrit, mithilfe seiner magischen Tarnkappe, die dem König Nibelung abgewann, gegen Brunhild und besiegt sie. Bei der Ankunft in Burgund wird eine Doppel hochzeit gehalten. In der Hochzeitsnacht sträubt sich Brunhild gegen den König und fesselt ihn. In der darauf folgenden Nacht erscheint Sigfrit in Gunters Gemach und hilft diesem die widerspenstige Königin zu ziemen. Dabei nimmt er ihr einen Gürtel ab, der ihr übermenschliche Kräfte verlieh, und schenkte ihn seiner Krimhilt. Doch dabei plaudert er dieses Geheimnis aus. Die beiden ziehen danach in Sigfrits Heimat Xanten. Jahre später werden sie wieder an Gunters Hof geladen, wo es zu einem schrecklichem Streitgespräch Brunhild und Krimhilt kommt. Dabei erfährt Brunhild, wie Gunter und Sigfrit sie auf Schändlichste betrogen hatten. Daraufhin veranlasst sie Hagen Sigfrit auf einer Jagd hinterhältig zu ermorden. Krimhilt ist untröstlich, denn sie verliert nicht nur ihren Sigfrit, sondern Hagen nimmt ihr auch noch den Nibelungenhort um ihn für Gunter im Rhein zu versenken. Als sie erfährt, dass Hagen Sigfrit ermordet hat, sinnt sie nur noch auf Rache. Dabei kommt ihr das Vemählungsangebot vom Hunnenkönig Etzel gerade recht. Sie heiratet ihn jedoch nur mit dessen Schwur, dass er sie rächen werde. Wieder einige Jahre später lädt sie die Burgunder an den Hof von Etzel, allerdings nur um sich blutig zu rächen. Die Burgunder werden von Krimhilt mit offener Feindschaft empfangen, was die burgundischen Fürsten dazu veranlasst zum Festmahl bewaffnet zu erscheinen. Auf Krimhilts Befehl werden die unbewaffneten neuntausend Ritter, die dem Bruder von Hagen dankwart unterstehen, hingemetzelt. Dankwart überbringt die Botschaft blutüberströmt an den Festmahlstisch.
Daraufhin lässt Hagen die Türen des Saals sperren und entfesselt einen furchtbaren Kampf. Die Burgundern halten allen Angriffen tapfer stand bis Krimhilt den Saal an allen vier Enden anzünden lässt und Schilde voller Gold herantragen lässt, um die Hunnen noch mehr anzuspornen. Nun muss auch Etzel seinen Schwur einlösen, doch er fällt im Kampf mit Hagen. Es überleben nur Gunter und Hagen, die kurz darauf von Dietrich von Bern gefangen genommen und an Krimhilt ausgeliefert werden. Diese will zu aller erst den Ort des Nibelungenhortes wissen, was von Hagen aber verschwiegen wird. Deswegen werden die beiden gleich darauf erschlagen. Und Krimhilt wird von Hildebrand, dem Waffenmeister von Dietrich, getötet.
Historisch kann man jedoch nur wenige Ereignisse ermitteln. Im 5. Jahrhundert findet das Burgundische Reich rund um die Stadt Worms. Auch existiert laut einer Urkunde ein König ,Ghundarius' ,der in einer Schlacht gegen die Hunnen stirbt. Dem zweiten Teil liegen die Vernichtung des burgundischen Reiches am Rhein durch die Hunnen im Jahr 436, und der Tod des Hunnenkönigs in der Nacht vor seiner Hochzeit mit seiner Gemahlin Ildiko zugrunde.
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