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Referat: Die Religionen Indiens

Alles zu Religionen

Religionen


Indiens
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: Religionen in Indien 1
2. Religionen in Indien 2-7
3. Hinduismus 8-26
4. Quellenverzeichnis 27-29
1.Einleitung: Religionen in Indien
In kaum einem anderem Land, wie in Indien sind so viele unterschiedliche Religionen vertreten.
Der Glaube prägt das tägliche Leben der Inder sehr, insbesondere das der Hindus, die mit etwa 82% die Bevölkerungsmehrheit darstellen.
Die Muslime bilden mit 11% den zweitgrößten Bevölkerungsanteil, gefolgt von 2,5% Christen. Etwa 2% sind Anhänger des Sikhismus und 1% des Buddhismus.
0,5% sind Jains, 200 000 Parsen und das Judentum bildet mit nur 12 000 Anhängern die kleinste Religionsgemeinschaft Indiens.
Die Indische Nationalflagge vereint die drei wichtigsten Religionen - Safran-Rot für Hindus, Grün für Moslems und Weiß für Christen
Trotz der vielen verschiedenen Glaubensgemeinschaften die dort aufeinander treffen haben sie eigentlich alle relativ friedlich miteinander gelebt.
Dies ist wohl darauf zurückzuführen dass die Hindus alle Religionen als legitime Wege zum Schöpfer annehmen und es nie Kreuzzüge der Hindus gab.
Zwischen Muslimen und Hindus, und an der Grenze zu Bangladesh kamen jedoch immer wieder blutige Auseinandersetzungen vor, wobei die Teilung Indiens 1947 den Höhepunkt darstellte.
Da die Mehrheit der Inder Hindus sind, werden wir uns in unserem Referat hauptsächlich auf den Hinduismus beziehen.
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2. Religionen Indiens

2.1. Der Islam in Indien
Der Islam kam mit Mahmud-e-Ghanzi, ein Heerführer aus dem heutigem Afghanistan, 1001 durch einen Raubzug nach Indien.
Heute sind circa 11% der Bevölkerung Muslime. In den Bundesstaaten Kaschmir, Uttarpradesch, Gujarat und Westbengal ist der Islam am weitesten verbreitet. Muslimische Zentren in Indien sind Srinagar, Hyderabad, Kanpur und Ajmer.

Dem hinduistischen Denken ist der Islam sehr fremd:
Moslems essen Tiere,
sie lehnen die Wiedergeburt ab
und sie dürfen Gott (Allah) nicht darstellen
Dadurch kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems, zwar gab es durch Guru Nanak (siehe Religion der Sikhs) den Versuch die beiden Religionen zusammenzuführen, sie scheiterten dann allerdings.
Nach der Teilung Indiens in Pakistan und Indien flüchteten viele Moslems nach Pakistan, dabei gab es erneut Probleme mit Hindus und Sikhs.
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2.2 Christentum in Indien
Das Christentum kam mit Apostel Thomas nach Indien.
Später haben die Portugiesen und die britischen Kolonialherren die niedrigen Kasten und Kastenlosen erfolgreich missioniert. Es ist heute noch in den Küstengebieten Goa (35% Christen) und Kerala (20%), wie in Stammesgebieten in Manipur und Mizoram verbreitet.
Christliche Ashrams finden sich in Kerala.
Der Hinduismus hat das Christentum einfach integriert; viele Hindus sehen in Jesus sogar eine Inkarnation Vishnus.
2.3 Sikhismus

Die Sikhs erkennt man an ihren fünf „K’s“:
Kesh (langes, nie geschnittene (Bart-) Haare),
Kangha (Kamm),
Kirpan (Dolch/Schwert),
Kara (stählerner Armreif) und

Kachba (kurze Hose)
Sie leben ungefähr zur Hälfte im nordwestlichen Bundesstaat Punjab, in dessen Hauptstadt Amritsar ihr religiöses Zentrum der „Goldene Tempel“ steht. Dort wird auch das heilige Buch der Sikhs „Granth“ aufbewahrt.
Mit 52% bilden sie in Punjab die Bevölkerungsmehrheit.
Die noch sehr junge Religion der Sikhs entstand durch eine von Guru Nanak (1469-1538) gegründete hinduistische Sekte, die sich um Verständigung zwischen Islam und Hinduismus bemüht hat. Dann jedoch von Moslems verfolgt wurden.
Alle Männer tragen den Nachnamen „Singh“ (bedeutet soviel wie Löwe) und alle Frauen den Nachnamen „Kaur“ (bedeutet Prinzessin).
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Sie glauben wie die Hindus an Reinkarnation und an das Karma, allerdings lehnen sie das Kastensystem ab.
Während der Teilung von Pakistan und Indien 1948 gab es einige blutige Konflikte zwischen Moslems und Sikhs.
Ansonsten gelten sie als gastfreundlich, nächstenlieb, tolerant und dankbar.
Der Goldene Tempel in Amritsar.
2.4 Buddhismus
Heute bildet der Buddhismus mit nur einem Prozent einen sehr kleinen Bevölkerungsanteil.
Doch über ein Jahrtausend lang war die nach Buddha benannte Religion die Staatsreligion des Landes.
(Buddha ist ca. 560 v.Chr. in der nordindischen Tiefebene geboren.)
Der Buddhismus übernimmt die Vorstellung von Karma und Wiedergeburt.
Wer sein Leben nach den Prinzipien des achtfachen Pfades,
also der rechten Anschauung,
der rechten Gesinnung,
des rechten Redens,
des rechten Tuns,
der rechten Lebensführung,
des rechten Strebens,
des rechten Überdenkens
und der rechten Versenkung ausrichtet,
wird im nächsten Leben auf einer höheren Daseinsform geboren.
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Wenn man diesen „Pfad“ konsequent geht,
durchbricht man schließlich den Kreis der Wiedergeburten,
kommt in einen Zustand ewiger Seligkeit und wird zu Buddha.
Da der Buddhismus die individuelle Selbsterlösung diese Kreislaufes als oberstes Prinzip erklärt, lehnt er das Kastensystem ab.
2.5 Jainismus (Jaina = der Sieger)
Der Jainismus wurde etwa 500 v. Chr. Gegründet (von Mahavira) und er hat viele Gemeinsamkeiten mit dem Buddhismus.
Er ist heutzutage nur noch im Westen und Südwesten vertreten (etwa 3 Millionen Anhänger).
Der Grundglaube der Jains ist, dass das Weltall nicht durch Gott erschaffen worden ist, sondern dass es es immer schon gegeben hat.
Sie lehnen das Kastensystem ab.
Sie glauben wiederum an den Kreis der Wiedergeburten und die Möglichkeit durch das Moksha, die Erlösung, daraus zu kommen.
Das Ahimsa, also die Achtung aller Lebewesen ist die Hauptregel der Jains. Es besteht ein strenges Tötungsverbot, woraus sich ergibt dass alle Jains Vegetarier sind. Sie tragen in Extremfällen sogar Mundschutz um nicht aus Versehen eine Fliege zu verschlucken und fegen vor sich her um nicht kleine Tiere wie z.B Ameisen zu zertreten.
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Meditation spielt bei Jains ebenso eine große Rolle wie bei Hindus und ist ihnen sehr wichtig.
Die Anhänger des Jainismus bestehen aus den Schwetambaras, den Weißgekleideten, die sich wie der Name schon sagt in weiß kleiden,
und aus den Digambaras, den Luftbekleideten, die vorwiegend in Klöstern leben und in dessen Bereich ganz unbedeckt sind. Sie verachten jede Form von materiellem Besitz.

2.6. Parsismus
Parsen stammen ursprünglich aus Persien, woher sich auch ihr Name ableitet. Ein anderer Name für diese Religion ist der Zoroastrismus, der sich von dem Gründer des Glaubens, Zarathustra, ableitet.
Die Perser flohen nach Indien um ihrer Verfolgung durch die Muslime zu entkommen.
Sie glauben an die Existenz eines einzigen, allmächtigen, unsichtbaren guten Gottes. Er wird Ahura Masda, der Gott des Lichtes genannt. Er wird durch Flammen symbolisiert.
Der positiven Kraft des Ahura Masdas steht jedoch auch eine negative, der böse Geist Augra Manju. Somit herrscht ein ewiger Konflikt zwischen diesen beiden Kräften.
Die Anhänger des Zoroastrismus sollen den guten Gott, Ahura Masda, beim Kampf gegen den bösen Geist, Augra Manju, mit guten Gedanken, Worten und Taten unterstützen.
Die Lehre des Zoroastrismus ist im Awesta, der heiligen Schrift niedergelegt.
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Das Sauschjant, die Erwartung eines Erretters soll 3000 Jahre nach Zarathustra erscheinen.
Die Parsen glauben an die Reinheit der vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, welche nicht durch Tote verunreinigt werden sollen.
Deshalb werden Tote auf Rosten in den Türmen des Schweigens frei ausgelegt und werden dort den Geiern und Raben überlassen.
Parsen dürfen nur untereinander heiraten, womit ihre Zahl immer weiter fällt. Sie haben jedoch trotzdem noch immer einen großen politischen und wirtschaftlichen Einfluss und zählen wie die Sikhs zu den wohlhabenden Indern.
2.7. Juden in Indien
In Cochin und Kerala sind Juden besonders stark vertreten.
Angeblich sind sie bereits 587 v. Chr. nach Cochin gekommen.
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3. Der Hinduismus

3.1 Entstehung
Der Hinduismus entwickelte sich hauptsächlich im ersten Jahrtausend n. Chr. Die Wurzeln hingegen reichen noch weitere 2500 bis 1700 Jahre zurück zur indischen Kultur, die im Industal blühte.
Als um 1500 v. Chr. die arischen Völker in Nordwestindien einfielen, übernahmen sie einige Vorstellungen und Bräuche der Völker des Industals in ihre eigene Religion.
Diese Vorstellungen und Bräuche, die durch ihre alten Schriften vermittelt wurden (durch die Veden), sind Ecksteine des Hinduismus.
Laut Ausgrabungen in den frühen zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es Nachweise dafür, dass 2500 v. Chr. etwa 1000 Jahre lang eine Flusskultur im Industal existiert hatte.
Die Schrift des Volkes konnte noch immer nicht entschlüsselt werden, jedoch kann man an den Darstellungen auf den Siegeln bereits einen religiösen Ursprung erkennen.
Die arischen Völker waren ein großes und hellhäutiges Volk. Und schließlich betraten auch wahrscheinlich vom iranischen Zweig abstammende Völker Indien.
Die Arier besaßen eine heilige Literatur, die Veden, woraus das Wissen über sie stammt.
Nachdem sie in Indien sesshaft wurden, wurden die früheren Jäger und Nomaden zu Bauern und fingen an Naturgottheiten anzubeten.
Sie sprachen eine frühe Form des Sanskrit, organisierten sich in Stämmen und nahmen Opferhandlungen vor.
Durch den Kontakt mit dem Indusvolk nahmen sie allmählich neue Gottheiten an.
Es kam zu Mischehen zwischen Ureinwohnern und den „Neuankömmlingen“ und so dehnten sich die Siedlungen der Arier immer weiter zum Gangestal aus.
Um 1000 v. Chr. war die arische Kultur in Nordindien vorherrschend geworden.
Ab 500 v. Chr. erreichte der Hinduismus seine Vollendung in seiner heutigen Form.
Ab 400 v. Chr. wurde er zwar stark vom Buddhismus abgelöst, erreichte jedoch etwa 300 n. Chr. wieder eine Vormachtstellung.
Diese ging hingegen ab dem 8. Jahrhundert durch den islamischen Einfluss zurück.
Etwa 82% der indischen Bevölkerung sind heutzutage Hindus.
Der Grundstein des Hinduismus besteht aus der ständigen Wiedergeburt (auch Reinkarnation genannt), der Wiederverkörperung und dem sich je

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nach den Taten im früheren Leben guten oder schlechten Karma, was sich auf den Wohlstand des nächsten Lebens auswirkt (also z.B ob man im Körper eines Bettlers oder als ein Familienmitglied einer wohlhabenden Familie wiedergeboren wird). Außerdem an die Erlösung (das Moksha), aus dem Kreis der Wiedergeburten herauszukommen, welche das entgültige Ziel der Hindus ist.
Das hinduistische Leben wird durch Gesetze des Dharmas innerhalb des Kastensystems geregelt.
Außerdem gibt es drei Grundrichtlinien im Hinduismus.
Genau gesagt die ständigen Zeremonien zur Reinigung und das Dienen der Gottheiten, die Leichenverbrennung und zum letzten das Kastensystem.
Die Hauptgötter des Hinduismus sind Brahma, der Schöpfer, Vishnu, der Erhalter und Shiva, der Zerstörer.
Brahma ist die Personifikation von „Brahman“ , dem vedischen Neutrums, was für die absolute Wahrheit, die Universalseele steht. Es ist nicht Gott, sondern das Göttliche.
Brahman ist unendlich, allmächtig, allwissend und ist überall und in allem.
Die Welt ist hingegen in all ihren Formen und Farben eine Illusion für den Menschen, sie hat nur eine scheinbare Existenz. Wenn man nun der Welt all diese Formen und Farben in Gestalt von Lebewesen, Pflanzen Gegenständen etc. entzieht, so bleibt Brahman als die einzige Wahrheit übrig.
Und so kommt dann auch das Atman dazu. Atman ist ein Teil Brahmans und ist essentiell identisch mit Brahman (das auch Existenz, Bewusstsein und Glückseligkeit ist), und daher auch unvergänglich. Atman steht für die Seele, die bei einer Reinkarnation immer wieder ihren Körper wechselt, indem sie in einem anderen Menschen wiedergeboren wird. Der Körper eines Menschen etc. ist dem Leid unterworfen, das Atman bleibt jedoch unberührt von Wiedergeburt, von Freude und Leid.
Dies kann man mit einem Kleidungswechsel vergleichen.
Wenn man ein Kleidungsstück trägt, dass nach einer Zeit kaputt geht, dann muss ein neues Kleidungsstück gekauft werden.
Das Atman bleibt in einem Körper bis der Mensch stirbt. Dann ist der Körper aufgebraucht und das Atman wird je nach seinem Karma in einem anderen Körper wiedergeboren.
Dem Hinduismus kann man nicht beitreten.
Man wird als Hindu geboren und auf Grund dessen einer Kaste zugeordnet.
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3.2 Das Kastensystem
3.2.1. Entstehung des Kastensystems
Auf den Vedismus folgte der Brahmanismus (ca. 1000-500 v.Chr.).
In dieser Zeit wurden alle zentralen, im Kern bis heute gültigen Glaubensprinzipien des Hinduismus entwickelt.
Der neu aufkommende Schöpfergott Brahma verdrängte immer mehr die alten Naturgötter und es entstanden komplizierte Opferrituale, mit deren Kommen die Macht der Brahmanen und deren Wichtigkeit zunahm.
Sie standen deshalb und aufgrund ihres großen Wissens an erster Stelle.
Durch die fortschreitende Arbeitsteilung sind diese Gruppierung dann immer weiter ausgebaut worden.

Man spricht von 5 Hauptkasten:
Brahmanen (Priester)
Kschatriya (Krieger)
Vaishya (Kaufmänner, Bauern)
Shudra (Diener)
Parias (Unberührbaren)
Aus diesen Kasten entstand das heute noch immer gültige(es enthält über 5.000 Kasten), wenn auch verbotene (siehe Verfassung von’49), Kastensystem.
In dem mythologische Ursprung sind aus dem Körper Puruschas, dem Urvater der Menschheit, vier Kasten entsprungen.
Die Brahmanen waren Puruschas Mund, die Kschatriyas bildeten seine Arme, die Beine waren die Vaishyas und die Füße die Shudras.
Die Kaste der Parias wird hier nicht genannt, da sie sich erst im Laufe der
Jahrhunderte entwickelt hat.
3.2.2 Leben im Kastensystem
Seit der Unabhängigkeit Indiens 1947 ist das Kastensystem zwar offiziell abgeschafft worden, die Menschen leben aber immer noch aus traditionellen und aus religiösen Gründen nach ihm.

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Die Kaste bestimmt das Schicksal aller Hindus von Geburt an, die Wahl des Berufes und die des Ehepartners sind vorbestimmt.
Jede Kaste hat ihre eigenen Zeichen, die die Menschen in Indien tragen. Auch an Kleidung, Schmuck, und Gewerbe ist erkennbar, zu welcher Kaste ein Mensch gehört. Bei Frauen kennzeichnet ein bestimmtes Gewand darüber hinaus auch den Familienstand.
Regeln und Ordnung sind für jede Kaste klar umrissenen, Normen und Tabus müssen befolgt werden. So ist nicht nur die Kleidung ganz genau vorgeschrieben, sondern auch Essen, Tischsitten und Umgang sind festgelegt. Heiraten sind nur innerhalb einer Kaste möglich, auch der Beruf ist vorgegeben und sämtliche Verstöße gegen die Kastenregeln bedeuten den "sozialen Tod".
In der indischen Gesellschaft geht es hauptsächlich um das Zusammenleben; nicht der einzelne, sondern das Sozialgefüge der Gemeinschaft ist wichtig, das durch die Regeln der Kasten aufrecht gehalten werden soll.
Die „Unberührbaren“ dürfen kein Wasser aus Dorfbrunnen holen und sind so darauf angewiesen dass Angehörige höherer Kasten Wasser in ihren Eimer tun.
Noch immer kommt es vor das Kinder der niedrigen Kasten nicht mit den Kindern der Brahmanen in der Dorfschule im gleichen Raum sitzen dürfen.
In der Stadt haben die Politiker erreicht das 22,5% der Stellen im Öffentlichen Bereich und der knappen Studienplätze an die Kastenlosen gehen, dadurch wird allerdings die soziale Stellung der am meisten benachteiligten Inder kaum verbessert.
Einigen Bauern ist es gelungen in der Stadt wirtschaftliche Erfolge zu erzielen und auch sozial angesehen zu werden, die Masse der unteren Kasten bleibt aber dort wo sie immer schon waren: in absoluter Armut und ausgebeutet von den die über ihnen stehen.
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3.2.3 Grafik zum Kastensystem
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3.2.4. Indische Verfassung

Indische Verfassung über das Kastensytem vom 26.11.1949:
§14
Der Staat darf keiner Person Gleichheit vor dem Gesetz oder den Schutz durch das Gesetz verweigern.

§15
Der Staat darf keinen Bürger benachteiligen aus Gründen seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion, Rasse oder Kaste oder seines Geschlechts oder seiner Geburtsstellung wegen.
Keinem Bürger darf das Recht aus diesen Gründen der Zutritt zu Läden, zu öffentlichen Gasthäusern und Unterkünften oder Vergnügungsstätten verweigert werden, noch die Benutzung von Brunnen, Teichen, Bade-ghats, Straßen und anderen Plätzen, die der Allgemeinheit dienen.
§16
Alle Bürger haben zu den Staatsämtern den gleichen Zugang und die gleiche Möglichkeit.
§17
Die „Unberührbarkeit“ ist abgeschafft und ihre Aufrechterhaltung in irgendwelcher Form ist verboten.
Die Durchsetzung irgendwelcher aus Unberührbarkeit sich ergebender Nachteile soll ein gemäß den Gesetzen strafbares Vergehen sein.

§46
Der Staat soll mit besondere Sorgfalt sich der erzieherischen und wirtschaftlichen Belange der schwächeren Schichten der Bevölkerung annehmen, vornehmlich derjenigen der „Sheduled Castes“ und „Sheduled Tribes“, d.h. der zu besonderer Berücksichtigung ausgesonderte (unberührbaren) Kasten und primitiven Stämme und sie gegen soziale Ungerechtigkeit und jede Form von Ausbeutung schützen.
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3.3 Karma und Wiedergeburt
Ein wichtiger Bestandteil des Hinduismus ist der Glaube an Wiedergeburt.
Danach hat jedes Lebewesen (Tiere, Menschen und sogar Pflanzen) eine unsterbliche Seele (atman), die nach dem Tod wiedergeboren wird.
Die Gestalt in der man wiedergeboren wird hängt von dem jeweiligem Karma, Anhäufung guter und schlechter Taten innerhalb eines Lebens, ab.
Ein schlechtes Karma bekommt man beispielsweise wenn man Tiere tötet oder alte Menschen nicht ehrt.
Sein Karma verbessern kann man z.B. durch Opferrituale, Askese und Yoga.
Durch die Annahme dass man auch als Tier geboren werden kann, lehnen gläubige Hindus das Töten von Tieren vollkommen ab.
Das Ziel aller Hindus ist es den ewigen Kreislauf von Tod und Reinkarnation zu durchbrechen und nach der letzten Kaste der der Brahmanen, zu Brahman (das universelle Bewusstsein, die absolute Wahrheit; jede Seele kommt aus Brahman und kehrt dort auch wieder zurück) zu kommen und so eins mit Brahman zu werden (Nirvana).
Durch die Annahme der Wiedergeburt haben Hindus ein ganz natürliches Verhältnis zum Tod.
Der alte Körper wird aufgegeben und die Seele bekommt einen neuen jungen Körper und ein neues Leben.
Hinduistischer Tempel
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3.4 Bräuche/Zeremonien/Rituale in Indien
 Bräuche in Indien
 -Einer der Bräuche in Indien ist, dass die Frauen erst nach den Männern essen.
-Ein weiterer Brauch ist die heilige Waschung. Der Hinduismus besagt, dass man durch Arbeiten, Essen, Berührung von Leichen, Leder beziehungsweise anderen organischen Materialien immer mehr verunreinigt wird. Nur durch eine hl. Waschung(z.B. im Ganges) erreicht ein Hindu den Zustand höchster Reinheit, und somit den besten Zustand zu einer religiösen Andacht.
-Gläubige Hindus beten am Ganges und verbrennen dort ihre toten.
-Witwen dürfen nicht mehr heiraten
-Witwenverbrennung(welche heute verboten ist)Um Ruhm und Ehre für die Familie zu bekommen, ließen sich Witwen damals samt dem Leichnam ihres Mannes verbrennen.
-Pilgerfahrt(Tempel und Gotteshäuser ebenso können aber auch Bäume, Quellen, Höhlen Berge oder Flüsse Ziele der Pilger sein.)

Ganges
„Wer einmal in Frömmigkeit in den reinen Fluten der Ganga badet, dessen Angehörige werden von Hunderttausenden von Gefahren geschützt. Übel, die sich im Laufe von Generation angesammelt haben, werden vernichtet. Allein durch das Baden in dem Fluss wird man sofort rein.“(Brahmandapurana)
Die Hindus kommen an den Strom, um die Rituale der Pudscha zu verrichten, sie Opfern Blumen , rezitieren Gebete und erhalten von einem Priester den Tschitraka(tilaka), das heißt den roten oder gelben Punkt auf die Stirn zu bekommen. Andere bringen die Leiche eines Angehörigen mit, um sie am Ufer des Stromes auf einem Scheiterhaufen verbrennen zu lassen, danach wird die Asche des Angehörigen in den Strom gestreut.
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Die Hindus glauben, dass dies der Seele des Verstorbenen ewige Glückseligkeit gewährt.

Witwenverbrennung
Den Hindu-Frauen wurde es als ein großer Verdienst angesehen, wenn sie sich zusammen mit ihrem verstorbenen Ehemann verbrennen ließen. Eine allein stehende Frau, erst recht eine Witwe, stand kaum in gesellschaftlichem Ansehen und führte oft ein elendes Leben. So hätte eine Verweigerung der Selbstverbrennung die Geringschätzung noch erhöht. Es wurde insbesondere in der Krieger-Kaste etwa ab 400 n. Ch. praktiziert. Die Engländer verboten 1829 diesen Brauch, doch kommt es noch heute vereinzelt vor.

Gottesdienst und Rituale
Im Hinduismus sind die wichtigsten Riten die des Übergangs. Sie beginnen mit der Geburt und dem Ereignis, bei dem das Kind zum ersten mal feste Nahrung (reis) zu sich nimmt. Das erste Haarschneiden (bei jungen) sowie die erste Reinigung nach der ersten Menstruation (bei Mädchen) umfassen die späteren Riten. Darauf folgt die Heirat, die Segnung der Schwangerschaft sowie eine gelungene Entbindung und das Überleben des Kindes während der ersten sechs Tage. Das letzte Ritual ist die Leichenverbrennung, eine Bestattungszeremonie. -16-

Tägliche Rituale
In jedem Haus befindet sich ein Hausschrein, an dem der Hindu( meistens die Ehefrau, da ihr am ehesten die Kräfte, sich mit den Göttern in Verbindung zu setzten zugestanden werden.)Früchte- oder Blumenopfer niederlegt. Häufig besteht dieser Schrein nur aus einer Götterstatue, und es wird eine Öllampe oder ein Räucherstäbchen angezündet. Die Hindus opfern aber nicht nur den gütigen Geistern, sondern auch den Bösartigen, sowie den Schlangen und Bäumen, die sich im eigenen Garten an Wegkreuzungen oder an magischen Orten des Dorfes aufhalten.
Alle größeren Städte und viele kleinere Dörfer besitzen einen Tempel, in denen die Priester während des Tages Zeremonien abhalten. Es finden Sonnenaufgangsgebete statt, sowie läuten von Glocken, um den Gott im Allerheiligsten zu erwecken und schließlich die Nahrungsdarbietung an Gott.

Die heilige Kuh
Die Produkte der Kuh- Milch, Butter, Dung sind für die Versorgung der Inder wertvoll und rituell reinigend, es soll sogar das Karma verbessern, wenn man den Urin des Tieres trinkt. Der Grund dafür, dass sie als heilig gilt ist unklar. Die eigentliche heilige Kuh ist das Zeburind. Im täglichen Umgang mit der Kuh verfahren die Inder pragmatisch, erbringt eine Kuh keine Arbeitleistung mehr, wird sie auch nicht mehr versorgt. So kommt es auch, dass die Kuh in vielen Orten den Sinn der Müllabfuhr übernommen hat, die Kühe streifen durch die Gassen und fressen den Abfall.
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   3.4.1 Yoga
Der geographische Ursprung von Yoga ist in Indien. Schon vor Jahrtausenden erforschten Yogis in ihrer Meditation die Gesetze der Natur und des Kosmos. Aus dieser Erkenntnis, die sie erworben hatten, entstand ein sehr weitreichendes und umfassendes System, das Yoga genannt wird und über Jahrtausende praktisch erprobt wurde.
Es gibt verschiedene Yoga arten. Der Hatha-Yoga(Anstrengungsyoga) betont die körperlichen Übungen,der Karma-Yoga(Yoga der Tat) die sittlichen Werte, der Ratscha-Yoga(Königswegyoga) die intuitive Einsicht.
Yoga hat heutzutage in der westlichen Zivilisation als Entspannungstechnik eine gewisse Bedeutung erlangt.
Yoga meinte im alten Indien zunächst etw. ganz praktisches: das Anbinden oder Anschirren von Zugtieren(Ochsen, Pferde) vor einen Wagen. Wenn man Zugtiere vor einen wagen spannt, dann geschieht zweierlei: Die Tiere, die vorher für sich waren, werden miteinander verbunden, es erfolgt also eine Vereinigung. Andererseits hat der Fuhrman aber auch die Kontrolle über die Tiere, es findet damit eine Lenkung der Zugtiere statt.Yoga fügt etw. zusammen, stellt eine Einheit her- und Yoga erlaubt eine Kontrolle über die „Antriebskräfte“, damit das „Fahrzeug“ mit gebündelter Kraft in einer Richtung fahren kann. Die Weisen der alten Inder erkannten den tieferen Zusammenhang dieses Bildes.
Damit konnte der Begriff „Yoga“ in den folgenden Jahrhunderten in Indien zu dem Oberbegriff von verschiedensten Methoden und Techniken werden, die alle ein gemeinsames Ziel haben: die Befreiung des Menschen von Leiden.
In der indischen Kulturgeschichte entwickelte sich folglich eine ganze Reihe unterschiedlicher Yoga- Traditionen.
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3.5 Götter und Mythen
3.5.1. Die hinduistische Götterwelt
Der Hinduismus hat eine einzigartige Götterwelt, die aus mehr als 330 Millionen Gottheiten besteht. Jedoch kann man dieses Pantheon nicht als polytheistisch, sondern gar als monotheistisch bezeichnen, denn in der Mitte der verschiedenen Götter steht ein Gott, Brahma, der im bildlichen Vergleich die Spitze einer Pyramide darstellt. Alle weiteren göttlichen Aspekte sind von ihm ausgehend, er vereint alles Göttliche in sich. Brahma nimmt, wenn er sich offenbart, die Gestalten anderer Götter an. Im weiteren geschichtlichen Verlauf des Hinduismus hat sich die Gestalt Brahmas in eine Trinität aus drei Göttern gespalten, Brahma, Vishnu und Shiva. Hierbei stellt Brahma den Aspekt des Schöpfers dar, Vishnu den des Erhalters und Shiva den des Zerstörers. So bilden die drei Aspekte den Lauf allen Lebens, von Erschaffung bis Zerfall, was in ständiger Wiederholung abläuft. Diese Trinität steht meist im Mittelpunkt der hinduistischen Götterwelt, welche in verschiedene Bereiche zu unterteilen ist. So gibt es zum Beispiel die Gruppe der alten vedischen Götter, die Gruppe der Götter, die Tiergestalten annehmen oder auch die kosmischen Götter, wie Sonnengott und Ähnliches.
Der erhobene Stand der Gottheiten im hinduistischen Glauben hat sich erst nach der Zeitwende eingebürgert.
Einige theologische Auseinandersetzungen entstehen unter dem Bezug zwischen Gott und der menschlichen Seele. Einige Hindus sind der Ansicht, dass unsere Seelen das Göttliche sind. Wir alle sind von ihm Erschaffen wurden, demzufolge auch ein Teil von ihm.
Andere Hindus wiederum, im Vordergrund die Bhakti, berufen auf die Unterwerfung des Menschens zum allmächtigen Gott.
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3.5.2. Einige Götter und ihre Erscheinungsformen
Wir möchten nun, zur Gewinnung eines kleinen Einblicks in das große Reich der hinduistischen Götter, einige Gottheiten und ihre Erscheinungsformen erläutern.

Brahma – der Schöpfer
Er ist einer der Götter der Trinität und stellt den Lebensschaffenden Aspekt dar und ist die Personifizierung von Brahman, dem obersten Weltprinzip.
Dargestellt wird er vierköpfig, wobei jeder Kopf in eine Himmelsrichtung weist, und auf einer Lotusblüte, die Reinheit verkörpert. Sie ist zwar eine Sumpfpflanze, wird trotzdem aber nicht schmutzig. So soll die Verbindung zwischen Brahma und der Lotusblüte zeigen, dass Brahma unberührt von allem Übel der Welt bleibt.
Seine Gattin ist Sarasvati, die Göttin der Weisheit und des Lernens.
Vishnu – der Erhalter

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Er stellt den einen weiteren Aspekt des obersten Göttlichen in der Trinität dar den Aspekt des Bewahrers und Erhalters.
Er wird meist auf einer Kobra liegend, die in einem Ozean aus Milch schwimmt, dargestellt. Die Kobra steht für Ananta, die kosmische Energie und der Ozean steht für Ananda, die unendliche Schönheit.
Vishnu wird in der Farbe Blau gezeigt. Blau steht für die Unendlichkeit, wie der Himmel.
Außerdem hat er viele Hände in denen er unter anderem einen Diskus, eine Muschel, eine Muskatblüte und, wie Brahma auch, eine Lotusblüte, hält.
Vishnu wird von einem Adler begleitet, der Garuda heißt.
Verheiratet ist er mit Lakshmi, der Göttin der Schönheit und des Glücks.
Shiva – der Zerstörer
Shiva ist der abschließende Aspekt der Trinität, der Zerstörer.
Dargestellt wird er zum einen als Nataraja, der König des Tanzes.
Als dieser tanzt er in einem Feuerring auf einem Dämon, Apasmara Purusha, der die Egos der Menschen darstellt. Dies soll zeigen, dass der Mensch nur durch Überwindung der Ich-Bezogenheit zu Gott gelangen kann. Außerdem steht der Ring aus Feuer für den endlosen Kreislauf aus Schöpfung, Bewahrung und Zerstörung. Shiva hält in der einen Hand eine Trommel und in der anderen ein Reh. Seine dritte Hand führt den zerstörenden Feuerring und seine vierte zeigt eine bestimmte Pose, das abhaya mudra, ein Ausdruck für Schutz und Mut.
Aus Shivas Kopf entspringt eine Göttin, Ganga, sie repräsentiert die Kraft und das Leben. Dass sie aus Shivas Kopf entspringt verdeutlicht, dass erst durch die Zerstörung Neues geboren werden kann.

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Auch wird Shiva mit einer Kobra dargestellt, die für die kosmische Energie steht. An seiner Stirn trägt er ein drittes Auge. Außerdem ist Shiva halb Mann, halb Frau, was durch seinen Ohrschmuck verdeutlicht wird.
Shiva ist in Begleitung eines Reittieres, Nandi, ein weißer Bulle, der die Seelen der Menschen verkörpert.
Shivas Gattin ist Kali, auch Durga genannt, die Rachegöttin.
Ganesha – Der Wissende
Ganesha ist einer der meist angebeteten Gottheiten in ganz Indien.
Sein Körper ist der eines Menschen, sein Kopf der eines Elefanten, welcher, auf Grund seiner Größe, von Weisheit zeugen soll. Ganesha besitzt einen dicken Bauch und wird mit Früchten und anderem Essen in Verbindung gebracht, die Opfergaben darstellen sollen.
Er hat vier Arme, die jeweils einen Aspekt des Körpers, Geist, Intellekt, Ego und Bewusstsein, verkörpern.
Ganeshas Begleittier ist eine Ratte, die den weltlichen Egoismus repräsentiert.

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In Südindien wird Ganesha als unverheiratet geehrt, in Nordindien hat er zwei Gattinnen, Buddhi - Wissen und Siddhi – Wohlstand.

Parvati – Die Gütige
Parvati gilt als gütige Muttergöttin. Sie ist Vermittlerin und Zuhörerin, der Ausgleich zu ihrem Gemahl Shiva, und hat die Aufgabe die Menschen auf ihren Wegen zu geleiten.
Parvati trägt eine Schlinge mit sich, die uns zeigen soll, dass wir uns von irdischen Banden lösen sollen. Außerdem trägt sie eine Keule, als Zeichen dafür, dass sie uns immer wieder auf unseren Weg schieben muss, und eine Zuckerrohrpflanze bei sich, die die Süße des menschlichen Verstandes verkörpert. Die fünf Pfeile in ihrer Hand stehen jeder für einen unserer Sinne, die sie beherrscht.
Parvati ist verheiratet mit Shiva.

Kali – Die Rachegöttin
Kali ist die dunkle, zerstörerische Seite der Göttin Parvati. Auch ihr Ziel ist es, die Menschen auf den richtigen Weg zu bringen und das Böse abzuwenden.

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So stellt sie sich dem Bösen im Kampf. Sie verkörpert Zeit, die drei Aspekte des Lebens, Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung.
Dargestellt wird Kali auf Shivas Brust tanzend, was nochmals ihre Verbindung mit der Zeit und dem Laufe des Lebens zeigt.
Sie hat drei Augen, was einmal wieder auf den Dreierrhythmus des Lebens hinweisen kann, außerdem auch auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, so hat Kali Blick auf die gesamte Zeit.
In einer ihrer Hände hält sie einen menschlichen Kopf, in der anderen ein Schwert. Um den hals trägt Kali eine Kette aus 51 Menschenschädeln, die die 51 Buchstaben des Sanskrit-Alphabets repräsentieren, die heilige und weise Sprache.
Sarasvati – Die Weise
Saraswati ist der weibliche Aspekt der Schöpfung und die Gefährtin Brahmas.
Sie hält in ihrem Arm ein Musikinstrument, die Vina, aus deren Saiten der Laut OM erklingt, der Ton aus dem das Universum geschaffen wurde.
Ihr Sari ist weiß, was verdeutlicht, dass Weisheit nur in Reinheit bestehen kann.
Saraswati wird meist in einer Lotusblüte sitzend dargestellt, was auf Reinheit hinweist. Oder aber sie sitzt auf einem Pfau, der für die Eitelkeit steht. Sie reitet auf ihm und zeigt so, dass wir die Eitelkeit in uns kontrollieren müssen.
Ihr Begeleittier ist der Pfau oder auch der Schwan.
Sie ist die Gattin Brahmas.
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3.5.3. Die hinduistische Mythologie
Die Mythen des Hinduismus sind umfangreich und vieldeutig. Sie sind so zahlreich wie die hinduistische Götterwelt und in ihnen stecken viele Wahrheiten. Jeder Mythos hat seine eigene Lehre und diese wird von jedem Menschen anders empfunden.
Die hinduistischen Mythen sind wie Lektionen, die dich lehren wie du ein Leben zu führen hast, welches dich dem Gott nahe bringt.
Zu finden sind die Mythen in den Veden, eine der bedeutendsten Überlieferungen des Hinduismus, und in den Mahabharata, einem Heldenepos.
Die Erschaffung der Welt
(aus der indischen Rig-Veda)
Da war nicht Nichtsein, und da war auch Sein nicht.
Nicht war das Luftreich noch der Himmel drüber.
Was regte sich dort? Wo? In wessen Obhut?
Gab es das Wasser und den tiefen Abgrund?
Nicht Tod und nicht Unsterblichkeit war damals,
nicht gab's der Tage und der Nächte Anblick.
Von keinem Wind bewegt das Eine atmet'
aus eigner Kraft. Nicht andres war als dies nur.
Von Finsternis verborgne Finsternisse,
ein lichtlos Wogen war dies All im Anfang.

Von öde zugedeckt das leere Eine:
durch innrer Gluten Kraft ward es geboren.
Daraus erhob zuvörderst sich die Liebe,
sie, die des Geistes erste Samenkraft war.
Des Seins Verwandtschaft fanden in dem Nichtsein
die Weisen, einsichtsvoll im Herzen suchend.
Quer haben ihre Meßschnur sie gezogen.
Gab es ein Unten dort? Gab es ein Oben?
Da waren Samenspender, waren Mächte,
drunten selbsteignes Dasein, Tatkraft droben.
Wer weiß in Wahrheit, wer vermag zu künden,
woher sie ward, woher sie kam, die Schöpfung?
die Götter reichen nicht in jene Ferne -
wer ist's, der weiß, von wo sie ist gekommen? -25-
wannen diese Schöpfung ist gekommen,
ob sie geschaffen, ob sie ungeschaffen -
das weiß nur er, der Allbeschauer droben
am höchsten Himmel - oder weiß auch er's nicht?

__
Das All war in Finsternis eingehüllt, unsichtbar, unenthüllbar, unerkennbar, so daß es ganz in Schlaf gesunken dalag.
Sodann wurde der allmächtige, in sich selbst bestehende, unsichtbare Gott offenbar, der, um sichtbar und erkannt zu werden, dieses All mit den fünf Elementen und allen anderen Dingen erschuf und die Finsternis vertrieb.
Er, der jenseits der Erfahrung der Sinne, unergründlich, unsichtbar und ewig ist, er, der das Wesen des Lebens und allen Seins ist, trat in die Erscheinung.
Voller Sehnsucht und bestrebt, verschiedene Wesen aus sich hervorzubringen, schuf er zuerst das Wasser und legte einen Samen darein. Dieser Same entwickelte sich zu einem goldenen Ei, das wie die Sonne glänzte und in welchem er selbst als Brahma geboren werde, er, der Urvater aller Welten.
Nachdem er ein Jahr in dem Ei geruht hatte, spaltete Brahma es durch seinen bloßen Gedanken in zwei Hälften. Aus den beiden Schalen bildete er nun den Himmel und die Erde, dazwischen stellte er den Luftraum, die acht Weltgegenden und den ewigen Ort des Wassers. So ordnete Brahma die Welt an. Nicht ewig ist diese Welt, sondern Brahma bestimmt ihr Zeitalter, und wenn ein solches Zeitalter zu Ende geht, beginnt der große Schlaf Brahmas, und die Welt geht unter.
Immer wieder schafft dann Vishnu die Welt von neuem, und ein neues Zeitalter beginnt.
-26-
4.Quellen
Religionen Indiens

-Internet:
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http://destination-asien.de/indien/religion.htm
http://www.amma.de/hinduismus/01.html
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www.hindu.dk
http://mypage.bluewindow.ch/Ahmet/bildung/hind.htm
http://ema.bonn.de/reli/welt/homepage/hinduismus%20-%20Gl.htm
www.payer.de/hinduismus/hindu01.htm
http://www.polak.mynetcologne.de/tool/relghist.htm#Hinduismus
www.geocities.com/hinduismus

-Bücher:
„Indien – Der Süden“ Thomas Barkemeier

-Bilder:
http://reisebilder.ch
http://www.myss.de/Religion/indische_mythen.html
http://www.mindground.net
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Kastensystem

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-Bücher: „Indien – Der Süden“ Thomas Barkemeier

-Bilder:
http://www.blackboxes.org/dk/asien_i_skolen/love/hinduisme.htm
Erdkunde Buch
Karma und Wiedergeburt

-Internet:
http://www.sanatha.dharma.de
http://www.hausarbeiten.de

-Bilder:
http://www.ukm.unio.no/utstillinger/farvel/hinduismen.html
Braüche/Zeremonien/Rituale in Indien

-Internet:
www.hausarbeiten.de
www.renata.de/religion.htm
home.t-online.de
www.nordstern-net.de
www.hinduismus.de
www.meditation-yoga.de

-Bücher:
Brock Haus

-Bilder:
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/world/0510/0510_25.jpg
http://www.sasnet.lu.se/bilder/ganges.jpg
Götter und Mythen

-Internet:
http://www.geocities.com/hinduismus/goetter.html
http://www.asien-feste.de/Fest-Motive/Hinduismus/hinduismus.html
http://www.dabo.de/etc/goetter.html -28-
http://www.moac.ch/Fakten%20und%20Begriffe%20Hinduismus.htm#3
http://www.hindu.dk/deutsch/1a/rt/gotter.htm
http://www.kerala-discovery.de/KD_Web/default.htm?Ganapathi.htm
http://www.suedasien.net/termine/2003/ganesha_exhib.htm
http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Hindugoetter/Meister.html
http://www.myss.de/Religion/indische_mythen.html

-Bücher:
„Götter und Dämonen“ Rudolf Jockel, Fourier-Verlag

Bilder:
http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Hindugoetter/Goetterbilder.html
http://www.geocities.com/hinduismus/goetter.html
-29-
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