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Referat: Taiga und Tundra

Alles zu Ökosysteme und Lebensräume (Wald, Wüste, Gewässer,..)

Gliederung


Taiga
Allgemeines
Klima
Vegetation
Schäden
Tundra
Allgemeines
Boden
Klima
Vegetation
Tiere der Taiga und Tundra
Taiga
Tundra
Der Mensch
Weiteres Beispiel: unermesslicher Reichtum an Bodenschätzen
1. Taiga
1. Allgemeines
= boreale Nadelwaldzone, kaltgemäßigte Nadelwaldzone
nördliche Nadelwaldzone- durch Sibirien, Skandinavien, Schottland, Nordamerika ( nur auf der Nordhalbkugel
Gesamtfläche: 20 Mio. km2 = 13% des Festlandes der Erde
Welt für sich: grenzenlose, geheimnisvolle Welt, durchzogen von gewaltigen Flüssen ( größtes Vegetationsgebiet der Erde
längere Wachstumsperioden
bieten etw. größeren Lebensraum
geschlossene Nadelwaldbestände (Fichten und Lärchen herrschen vor)( je mehr man nach Süden gelangt, desto dichter und größer werden die Bäume/ Wälder
düsterer, einförmiger Lebensraum
Seen, Weiher, Sümpfe durchbrechen die Wälder( ausgedehnte Sumpfgebiete ( Vögel und Insekten
auch Sumpf- und Waldland
Sibirische Taiga: größter Wald der Erde
( vom Ural bis Pazifik, vom Polarkreis bis zu sonnendurchglühenden Steppen
( 5000 Kilometer lang, 1000 bis 2000 Kilometer breit
Wald= unschätzbarer natürlicher Reichtum
bis vor wenigen Jahren gab es wenige, fast völlig abgeschlossene menschl. Siedlungen( von Außenwelt nichts mitbekommen, vom Fortschritt so gut wie keinen Anteil
charakteristischen, traditionellen Häuser in Sibirien sind aus Holz errichtet, aus roh behauenen Stämmen, die sich nach einiger Zeit mit grauer Patina (Edelrost) überziehen, Fensterbänke mit leuchtenden Geranien geschmückt
2. Klima
Klima: von Polarfront geprägt (kalte lange Winter und kurze mäßig-warmfeuchte Sommer)
mehr oder weniger stark ausgeprägte Klimaunterschiede ( 2°-6°C ( Vegetationsentwicklung dauert 4-6 Monate
weniger Wind, längere Wachstumsperiode( günstigeres Klima
3. Vegetation
wenige Pflanzen und Tiere ( hauptsächlich Nadelbäume: Tanne, Fichte, Kiefer, Lärche
Fichte: fühlt sich wohl, solange kräftigen Untergrund und genügend Feuchtigkeit ( Wurzeln breiten sich seitlich aus( kann auch da gedeihen wo Bodenoberfläche leicht gefroren (Flachwurzler)
Waldboden unter Taigafichten- von üppigen Unterwuchs bedenkt – abhängig ob durchfeuchtet oder Wasser sich darin staut
wenn Fichten von Sturm gefällt oder durch seltene Waldbrände vernichtet- Entstehung von lichten Kahlflächen ( natürl. Pflanzenfolge beginnt erneut ( Grund für die vielen Birken und Espen- ersten Bäume die kommen
wo Flüsse für Feuchtigkeit sorgen: Erlen, Weiden, Wacholder, Johannisbeeren, Pappeln
die Nadeln, die Winter ohne Schäden überstehen können sofort bei Beginn des Sommers assimilieren
Nadelstreu: schwer zersetzbar, häuft sich am Boden an
5. Schäden
gelegentliche Waldbrände: fördern den Abbau organ. Stoffe, verbessern Wärmehaushalt, erhöhen pH-Wert
in sibirischen Taiga: nach Zusammenbruch der Sowjetunion amerikanische, japanische und koreanische Konzerne zu günstigen Bedingungen Einschlagsrechte für riesige Waldgebiete gesichert
( gesamte Einschlagsfläche in den nördlichen Wäldern auf jährl. 3 Mio. ha geschätzt
2. Tundra
1. Allgemeines
nördlich der Taiga beginnt die Tundra
22 Mio. km2 = 15% der Festlandsfläche
aus der Sprache der Lappen= welliges, baumloses Land
erst vor 8000 Jahren eisfrei geworden
Land ist von Legenden umwoben: das Land des Schweigens, des Eises, der endlosen Einsamkeit, der tiefen, dunklen Nadelwälder, der Wölfe, der Rentiere, der Pelztiere und der in Eis eingebetteten Mammute, Land der Mitternachtssonne und der klimat. Extreme
baumlose, artenarme Kältesteppe in Nordeuropa, Asien, Nordamerika
liegt jenseits der arktischen Waldgrenze
ein offener Landstreifen, der das Nordpolarmeer umgibt
Großteil des Jahres öde und lebensfeindliche Region
im Winter: mehrere Monate im Halbdunkeln
im Sommer bietet blühende Tundra beeindruckenden Anblick
extreme Lebensbedingungen( an geschützten Stellen: Zwergsträucher, kleine Weiden, Heide, bestimmte Gräser, Moose, Flechten
( wachsen sehr langsam -- Bäume: Wachstum in Krümmungsformen
Sommer: trotz ganztätiger Einstrahlung geringe gelieferte Energie( tlw. kurze oberflächliche Erdauftauung
lange Winterruhe in der Vegetation( durch schützende Schneedecke
2. Boden
Dauerfrostboden
- Auftauung im Sommer nur oberflächlich
sandiger, schlammiger, torfiger oder humusfreier Boden
teilweise unvollkommen organ. zersetzten Reste
getaute Wasser kann meist schlecht abfließen( Sumpfbildung bzw. Teichbildung oder seichte Tümpel entstehen- die dürftigen Böden sind versumpft und sauer
3. Klima
geringe Niederschläge ( humide Bedingungen (=Niederschlag ist höher als mögliche Verdunstung)
frostfreie Tage- wenige im Hochsommer
Durchschnittstemperatur: 5°C- größtenteils unter dem Gefrierpunkt
Durchschnittstemperatur im wärmsten Monat: 10°C
Sonne: nicht sehr hoch am Himmel, geringer Strahlungswinkel ( keinen großen Einfluss
„Jahreszeitenklima“( ausgezeichnet durch halbjährl. Tag- Nacht- Wechsel (Polartag- Polarnacht)
im Winter kann die Temperatur auf bis zu 50 Grad unter Null gehen
4. Vegetation
nach Norden hin wird es immer spärlicher da immer kälter
ca. 500 Moosarten, 450 Farne, Blütenpflanzen
je weiter nach Norden desto mehr Flechten
Temperaturoptimum für Pfl. 15°C- hier bei 0°C
pfl. Produktivität- durch Kürze der Wachstumsperiode weit stärker eingeschränkt als durch niedrige Temp. ( Verlängerung d. Wachstumsphase (=“Winterbegrünung“)
( statt Blätterverlust im Herbst- später oder teils gar nicht
( immergrüne Nadeln mehr als 1 Jahr photosynthetisch aktiv
wenn Blattwurf- zu viel Zeit und Energie für Ausbildung neuer Blätter erforderlich

kaum laubfressende Insekten
Laubsträucher wie arkt. Weide( kriecht flach am Boden, Blätter färben sich gelb; immergrüne Beerensträucher; zahlr. Steinbrechergewächse, zahlreiche Moose und Flechten (am besten an Kälte angepasst)
viele Flechten und Moose vereinen sich zu einem weichen, nachgebenden, wassergetränkten Teppich
3. Tiere der Taiga und Tundra
wenige Tierarten, d. durchgängig das ganze Jahr in Taiga oder Tundra sind
im Winter- Regionen sind still aber nicht ganz verlassen

1. Taiga
einst: Braunbären, Elche, Wölfe, Rentiere, Luchse in gr. Zahl ( vom Mensch stark dezimiert oder fast ausgerottet ( Beschränkung heute auf entlegene Rückzugs- oder Schutzgebiete
Burunduks, Streifen- u. Flughörnchen, Zobel, Vielfraß ( typ. Säugetiere der Taiga
versch. Vogelarten (Haselhuhn, Moorschneehuhn)- brüten da
manche Tiere: so gute Anpassung an Nahrungsangebot und allg. Umweltverhältnisse, dass sie auch dort überwindern
( Wolf: im Winter: Waldbewohner, folgt im Frühjahr seinen Beutetieren in offene Tundra
( Auerhuhn, Fichtenkreuzschnabel- fressen Nadelbaumknospen und samen( finden so genügend Fressen
( riesige Populationen von Zugvögeln, bes. Wasservögel, fliegen im Frühjahr nordwärts- brüten und ziehen Jungen in Taiga und Tundra auf
( spezielle Strategien zur Überwinterung entwickelt (Winterschlaf, Lufthöhlen unter der Schneedecke) oder verlassen im Winter das Gebiet (Zugvögel)
Taiga ist letzte Bastion der größten Raubkatze der Welt: Sibirischer Tiger
für das Überleben der 1995 gezählten 415 bis 475 Tiere ist großflächige Erhaltung des Lebensraumes nötig

2. Tundra
Rentier, Moschusochsen, Schneehasen, Lemminge, Polarfüchse, Eisbären, Wölfe, Raben, Eulen, Schneehühner,
a) Raben: in Dörfern, wie Stadttaubem, findet überall Nahrung, auch Abfall; kräftigen, schnurrbartartigen Schnabel, keilförmiger Schwanz( Unter-scheidung von Krähen
b) Schneeeule: fliegt geräuschlos wie Nachtfalter; Beute: kl. Nager (bes. Lemminge), brüten in offener Tundra, 5-7 Eier in trockene Grasmulden
c) Lemminge (Verwandte der Wühlmäuse): häufigsten Nagetiere der feuchten akt. Ebenen ( halten keinen Winterschlaf- unter Schnee noch aktiv- bauen Tunnel und fressen Samen und Gräser
ein echter Winterschläfer: Parry- Ziesel- sehr selten
( Winterschlaf nicht möglich, weil Mangel an trockenen, frostfreien Plätzen
( die meisten Tundratiere speichern Fettvorräte für Winter und können nicht mal in Kältestarre versinken ( harren unter Schneedecke
- Bären: Überwinterung in Höhlen
( andere Tiere: ganzjährig aktiv- mehr oder weniger
( typ. Merkmal: machen sehr weite Wanderungen
gr. Pflanzenfresser wie Rentiere u. Moschusochsen sind zum Wandern gezwungen
Mäuse, Wühlmäuse, Lemminge leben in Gängen unter dem Schnee = Schutz vor Wind und Kälte
Schneehase: ist der Witterung ausgesetzt, scharrt teilw. Löcher in Schnee für Nahrung,
Polarfuchs, Moschusochse (dichtes, zotteliges Fell)- typ. Tiere der Tundra
- Rotfuchs, Nerz, Vielfraß - Übersiedlung im Sommer in Tundrengebiete
Schneeeule, Schneeammer, Alpenschneehuhn- ganzjähr. Bewohner der Tundra und voll angepasst
Sommer: viele Vögel brüten in Sträuchern- ziehen mit Beginn des Winters in wärmere Gefilde
4. Mensch
ca. 9 Mio leben in Tundra und Taiga
Zuwanderung von Technikern und Verwaltungspersonal der letzten Jahrzehnte trieb Zahl nach oben
Ölsuche, Bergbau, Waldnutzung- verändern halbnomad. Leben der ca. 1 Mio Ureinwohner
( Ostjaken, Lappen, Eskimos (Inuit), Samojeden
Straßenbau, Ausbeutung von Bodenschätzen und Wäldern, Verlegung von Rohrleitungen( Einschränkung der Wanderwege der Rentier- bzw. Karibuherden
in russ. Taiga: Eisenbahnlinien und Städte angelegt und gewaltige Massen von Holz abgeschlagen
Entdeckung von mineral. Rohstoffen: Gold, Diamant, Eisen, Erdgas, Erdöl ( enorme Förderung aber auch enorme folgen
(Der Baikalsee
= tiefste Süßwassersee der Erde
bedroht durch Gleichgültigkeit der Menschen gegenüber dem einzigartigen Süßwasserreservoir
zunehmende Ausbeutung der sibir. Taiga (Erzabbau, Holzgewinnung u. –verarbeitung) ( Verschmutzung der mehr als 300 Zuflüsse

Weiteres Beispiel:
Unermesslicher Reichtum an Bodenschätzen
Sowjets: große Teile Sibiriens erschlossen
während II. WK- Verlegung wichtiger Indus. hinter Ural
billige Arbeitskräfte- Kriegsgefangene
durch Techniker, Wissenschaftler, Arbeiter, Bauern, freiwillige Jugendliche- Erschließung der weiten Gebiete weiterbetrieben
Entdeckung von Bodenschätzen (Steinkohle, Diamanten, Edelmetalle usw.)
große Bergwerk- und Industriekombinate entstanden
am Beispiel Nowosibirsk: Indusdriestadt am Ob: Beginn des 20. Jh. 9000 Menschen, heute 1,4 Mio.
wesentl. Voraussetzung für Industrialisierung- auszureichende Energieversorgung
( Nutzung von Wasserkraft- man baut Staudämme, Kraftwerke - in Welt einmalig durch die Masse und Wirkung
( Transsibirische Eisenbahn: über 3100 km lange Parallellinie erhalten( zeigt verkehrstechnische Erschließung
wichtige Rolle hat Flugzeug: v.a. in Zentral- und Nordsibirien
( Erschwerung des Baues von Straßen durch Erdbeschaffenheit
in zunehmenden Maße landwirtschaftl. Nutzung Sibiriens
( bes. westl. des Baikalsees - Anbau von gr. Feldern von Weizen und Hafer
<< Empfindliches ökolog. Gleichgewicht- zunehmend durch menschl. Eingriffe bedroht>>
Hand-out
Taiga und Tundra

Taiga
nördliche Nadelwaldzone- durch Sibirien, Skandinavien, Schottland, Nordamerika ( auf der Nordhalbkugel
Gesamtfläche: 20 Mio. km2 = 13% des Festlandes der Erde
geschlossene Nadelwaldbestände
Sibirische Taiga: größter Wald der Erde
Klima: von Polarfront geprägt (kalte lange Winter und kurze mäßig-warmfeuchte Sommer)
gelegentliche Waldbrände
Tundra
nördlich der Taiga beginnt die Tundra
- 22 Mio. km2 = 15% der Festlandsfläche
baumlose, artenarme Kältesteppe in Nordeuropa, Asien, Nordamerika
im Winter: mehrere Monate im Halbdunkeln
extreme Lebensbedingungen
Dauerfrostboden( Auftauung im Sommer nur oberflächlich
Durchschnittstemperatur: 5°C- größtenteils unter dem Gefrierpunkt
„Jahreszeitenklima“( ausgezeichnet durch halbjährl. Tag – Nacht - Wechsel (Polartag- Polarnacht)
ca. 500 Moosarten, 450 Farne, Blütenpflanzen
Tiere der Taiga und Tundra

Taiga:
Burunduks, Streifen- u. Flughörnchen, Zobel, Vielfraß ( typ. Säugetiere der Taiga
einst: Braunbären, Elche, Wölfe, Rentiere, Luchse in großer Zahl ( vom Mensch stark dezimiert oder fast ausgerottet
Taiga ist letzte Bastion der größten Raubkatze der Welt: Sibirischer Tiger

Tundra:
Rentier, Moschusochsen, Schneehasen, Lemminge, Polarfüchse, Eisbären, Wölfe
Winterschlaf meist nicht möglich, weil Mangel an trockenen, frostfreien Plätzen (( die meisten Tundratiere speichern Fettvorräte)
( typ. Merkmal: machen sehr weite Wanderungen
Der Mensch
ca. 9 Mio. leben in Tundra und Taiga

ca. noch 1 Mio. Ureinwohner
Straßenbau, Ausbeutung von Bodenschätzen und Wäldern, Verlegung von Rohrleitungen( Einschränkung der Wanderwege der Rentier- bzw. Karibuherden
Nutzung von Wasserkraft- man baut Staudämme, Kraftwerke
<< Empfindliches ökolog. Gleichgewicht- zunehmend durch menschl. Eingriffe bedroht>>
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Referat über Taiga bzw. Tundra.
- Allgmeines, Böden, Vegetation, Schäden, Klima
- Tiere der Taiga und Tundra
- Menschen (1641 Wörter)
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