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Referat: Aufstände während der Kolonialzeit in Afrika

Alles zu 18. und 19. Jahrhundert

Aufstände während der Kolonialzeit


Wie Flurin bereits angesprochen hat, wurden die Pflichten und Regeln für die einheimische Bevölkerung immer strenger und härter. Die Stammesführer fühlten sich schlecht behandelt und ausgenutzt. Der Nama-Oberkapitän Hendrik Witbooi schrieb 1892 einen Beschwerdebrief:
" Ich fühle mich in dieser unsteten Zeit verpflichtet und genötigt, euch wissen zu lassen, was mich der Zustand des Landes lehrt und wozu mich die Ankiunft der Deutschen und ihr Tun veranlassen. (...) Die Taten und Gesetze der Deutschen werden immer ärger, werden immer unmöglicher und härter für unser Volk. (...) Die Deutschen (...) nehmen den Kapitänen ihre Gebiete eigenmächtig weg, um sich selber darauf niederzulassen. In den abgeschlossenen Verträgen steht aber nichts von dem Recht der Deutsch an Eigentum, Land und Menschen auf unseren Gebieten. (...) Nun scheint es aber so, als ob die Deutschen einen neuen Krieg anfangen wollten. "
In diesem Brief kann man bereits den Anfang dieser Aufstände erkennen. Die Deutschen nehmen den Einheimischen immer mehr Rechte und geben ihnen mehr Pflichten. Sie behandeln sie wie Sklaven und beginnen sie auszubeuten.
Da beide Stämme, die Hereros und die Namas, Viehzucht betrieben, kam es zu mehreren Konflikten untereinander. Die Deutschen versuchten die beiden Stämme völlig zu verfeinden bewirkten jedoch 1892 das Gegenteilige.
1904 kam es dan zum Beginn des Hereroaufstandes, als das Volk der Herero begann sich zu wehren. Mittlerweile wurden sie stark abhängig vom Kaiserreich durch diese Schutzverträge.
In den ersten Tagen töteten sie einige deutsche Siedler. Da die Hereros deutlich in der Überzahl waren, konnten die Deutschen vorerst auch gar nichts ausrichten und mussten sich mit einer Niederlage abfinden. Natürlich bekam man im deutschen Kaiserreich Wind von der Sache und schickte den Generalleutnant Lothar von Trothar mit einer Truppe als Verstärkung nach Namibia.
Lothar von Trothar gelang es auf listige Art, seine erste Schlacht am Waterberg, wo sich die kriegsmüden Hereros zurückgezogen haben, im August 1904 gegen die Hereros zu gewinnen und trieb sie in Richtung Omaheke, das ist inmitten von Namibia, wo vorwiegen Wüstenland ist. Die Kalahariwüste liegt auch dort. Gleich nach seinem ersten Sieg verkündete er den Vernichtungsbefehl:
"Das Volk der Herero muss das Land verlassen. Wenn das Volk dies nicht tut, so werde ich es mit der Groot Rohr dazu zwingen. Innerhalb der deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr , mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und keine Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auch auf sie schiessen. Dies sind meine Worte an das Volk Herero."
Lothar liess Gefangene aufhängen und schickte andere mit dieser Proklamation in die Wüste. So wie Trotha es angekündigt hatte, kam es auch zu diesen verheerenden Ausschreitungen gegen die Hereros. Ihre Angebote zur Übergabe ignorierten sie , vertrieben sie von Wasserstellen und liessen sie in der Wüste verdursten oder schossen sie nieder.
Dazu eine mündliche Überliefung von Alex Kaputu:
"Wenn sie an einen Sandbrunnen kamen, und es gab Wasser, dann tranken die Krieger. Die Frauen tranken nicht, damit die Krieger mehr Kraft zum Kämpfen bekämen. Und wenn sie Hunger hatten, sagten die Männer zu den Frauen: ,Das Kind kann ruhig sterben, ich muss aus deiner Brust Milch trinken, um kämpfen zu können.' Das ist, was meine Mutter selbst gesehen hat. Viele von ihnen, wenn sie zu einer grossen Pfanne kamen, in der vielleicht Wasser stand, tranken nur und fielen dann tot um.. Wenn sie vielleicht an einen Brunnen kamen, und der hatte kein Wasser mehr, und es lag ein Toter dort, dann schnitten sie ihrem Freund den Magen auf um an das Wasser zu kommen. Sie konnten nicht anders."
Doch es gab auch bei den Deutschen Wiederstand gegen das brutal Vorgehen von Trothar. Der Kaiser reagierte auch darauf und liess sogenannte Konzentrationslager errichten. Die Konzentrationslager kennen wir bereits und auch die damaligen KZ's hatten etwa die gleiche Funktion. In den KZ wurden gefangene Hereros untergebracht, aber auch dort starben sie meistens. Die Konzentrationslager scheinen auch hier mehr als scheinheilig als wirklich gut gemeint. Trothar führte jedoch seinen Feldzug gegen die Hereros unerbittlich fort und tötete allein im September 1905 260 Hereros und liess 800 in die Lager abführen. Der Hereroaufstand ging 1905, also ein Jahr später, zu Ende.
Durch diesen Hereroaufstand wurden natürlich auch andere Völker aufmerksam, unter anderem die Namas, die bedeutend kriegserfahrerener gewesen. Oktober, 1904 kündigte das Nama Volk den Schutzvertrag als aufgehoben. Unter der Führung von Hendrik Witbooi, den wir bereits kennengelernt haben, gab es unzählige Schlachten und Plünderungen, etc. in ganz Namibia gegen die Deutschen. Gegen die Namas hatten sie mehr Mühe als mit den Hereros. Ganze drei Jahr hatte der Krieg gedauert, bis man 1907 auch die Namas besiegen konnten
Lothar von Trotha wurde 1907 von einem anderen General ersetzt. Dieser liess 1908 noch die letzten KZ's errichten und legte mit einer neuen Eingeborenenverordnung die Zukunft der Herero und Namas fest. Die Überlebenden hatten praktisch keine Rechte mehr. Die Lage hat sich nun mittlerweile ein wenig beruhigt. Die Wirtschaft geriet in ein Tief. Man begann aber diese wirtschaftliche Lage wieder aufzuraffen.
Vor dem Krieg sollen etwa 80.000 Herero und 20.00 Nama gelebt haben. Am Ende des Krieges seien ca. 80% der Herero und 50% der Nama dem Krieg zum Opfergefallen sein.
Inhalt
Hier der Text zu den Aufständen während der Kolonialzeiten
Es handelt sich um die Kolonien Deutschlands in Afrika (Deutsch-Südwest-Afrika). Es handelte sich um das Stammesgebiet der Hereros und der Namas. Wegen die brutalen Unterdrückung durch die Kolonialherren lehnten sich die Einheimischen auf. (889 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
Aufstände | Kolonialzeit | Deutschland | deutsche Kolonien in Afrika vor dem 1. Weltkrieg
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