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Interpetation "Schönes goldenes Haar" von Gabriele Wohmann

Alles zu Gabriele Wohmann  - KurzgeschichtenInterpretation eines Auszuges der Kurzgeschichte

Schönes goldenes Haar von Gabriele Wohmann


Aufgabe 1: Interpretiere die Erzählung unter besonderer Berücksichtigung der Kommunikation!

Die Kurzgeschichte Schönes goldenes Haar von Gabriele Wohmann ist 1975 erschienen und befasst sich mit einer Frau, die bemerkt, dass ihr Mann und ihre Ehe sich zum Negativen verändert haben.

Eine Frau und ihr Mann sitzen in einem Zimmer, über dem ihre Tochter mit ihrem Freund zusammen ist. Die Mutter redet über diese Tatsache und macht sich ein wenig Sorgen. Ihr Mann reagiert darauf jedoch nicht. Deshalb regt sie ihn an, doch mal an seine Jugend zu denken. Dabei denkt sie selbst an die alte Zeit zurück und stellt fest, dass sich seit damals einiges verändert hat. Nachdem sie ihren Mann erneut auf seine scheinbar nicht vorhandene Jugend anspricht, überlegt dieser, dass alles zu seiner Zeit gewesen wäre und dass seine Frau nach dem Auszug ihrer Tochter wohl niemanden mehr zum Reden haben habe.

An diesen Gedanken und dem Verhalten kann man erkennen, dass der Mann mit seiner Jugend abgeschlossen hat. Seiner Meinung nach kommt alles zu seiner Zeit (Z.38) und diese ist jetzt eben vorbei. Auch die Zeit einer einigermaßen harmonischen Ehe ist vorbei, doch dies scheint er gar nicht zu bemerken, wie man an seiner Zufriedenheit (Z.39) erkennen kann. Seine Frau hingegen sehnt sich nach den alten Zeiten zurück und bemerkt dabei, dass ihr Mann eigentlich nie so war, wie sie ihn sich vorgestellt hatte. Der freche fremde junge Mann; es schien ihr, als hätten seine komischen dreisten Wünsche sie nie berührt (Z.12-13). Deshalb [...] macht (...) (es) ihr Mühe [...] (Z.15), sich die Situation oben im Zimmer vorzustellen. Denn sie scheint so etwas mit ihrem Mann nie erlebt zu haben.

Daran, dass der Leser solche Informationen über die Personen erhält, kann man sehen dass, das Erzählverhalten bei der Geschichte personal ist und der Erzähler auch über die Innenansicht der Hauptpersonen verfügt. Dies lässt sich z.B. an Gedanken der Frau erkennen Nein: das hatte mit dem ausgeblichenen Bildern von damals überhaupt nichts mehr zu tun (Z.32-34). Ebenfalls kann man durch die Beschreibungen, die der Erzähler über die Personen macht [...] seine kurzen festen Finger [...] (Z.6-7) schließen, dass es sich um einen auktorialen Erzähler handelt, dessen Standort sich in nächster Nähe zum Geschehen befindet. An der Tatsache, dass das Kommunikationsverhalten in der Geschichte komplimentär ist, lässt sich auch das eigentliche Kommunikationsproblem des Ehepaares erkennen. Die Frau redet überwiegend und will ihren Mann zum Reden und Nachdenken anregen, dieser jedoch geht kaum darauf ein, da es für ihn keinen Grund dazu gibt. Er versteht die Appelle seiner Frau nicht und fühlt sich angegriffen. Die Frau will jedoch lediglich an ihren Mann appellieren, sich noch einmal an damals zu erinnern und wieder ein bisschen so zu werden wie früher.

Damit offenbart sich außerdem über sich selbst, dass sie mit der Ehe und der Situation unzufrieden ist. Dies bemerkt ihr Mann jedoch nicht und offenbart ihr lediglich, dass er zu frieden ist, so wie es ist. Es gibt jedoch nicht nur bei diesen Aspekten der Kommunikation Probleme zwischen den beiden, sondern auch auf der Beziehungs- und Inhaltsebene. Mit dem Satz als wärst du nie jung gewesen, drückt die Frau über ihre Beziehung aus, dass sie sich eine Veränderung zwischen sich und ihrem Mann wünscht. Der Mann scheint jedoch gar nichts aus dieser Aussage über die Beziehung der beiden zu verstehen und registriert nur den Sachinhalt, dass er wohl nie jung gewesen wäre. Erst nachdem er zu seiner Frau schaut und [...] in ihr redseliges Gesicht [...] (Z.41.) blickt, wird ihm die Verzweiflung seiner Frau klar, und dass sie nach dem Auszug der Tochter niemanden mehr richtig zum reden haben wird. An dieser Stelle befindet sich auch der Wendepunkt der Geschichte, da der Mann zum ersten Mal die Probleme seiner Frau ein wenig versteht. Abschließend kann man also sagen, dass das Kommunikationsverhalten des Paares zwar gestört und schwierig ist, es aber dennoch eine kleine Hoffnung auf Verbesserung gibt.

Aufgabe 2: Setze die Erzählung fort, dabei sollen die Gattungsmerkmale beibehalten werden!

[...]Seine Frau bekam während dessen wässrige Augen und begann leise zu schluchzen. Deshalb drehte er die Musik noch etwas lauter. Er konnte es nicht ertragen sie weinen zu hören. Nachdem ihr Mann sich wieder gesetzt hatte, blickte sie ihn traurig an, doch er vergrub sich schon wieder schnell hinter seiner Zeitung. Sie weinte leise vor sich hin. Nach einigen Minuten hörte sie plötzlich ein Rascheln. Es war ihr Mann, der plötzlich die Zeitung beiseite legte, zu ihr herüber kam und sie in den Arm nahm.
Inhalt
"Schönes goldenes Haar" von Gabriele Wohmann mit Aufgaben und Lösungen:
1.Interpretiere die Geschichte
2.Schreibe eine Fortsetzung der Geschichte (755 Wörter)
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