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Vergleich der Erkenntnistheorie nach Platon, Descartes und Locke

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Klausur: Vergleich zwischen den einzelnen Erkenntnistheorien von Platon, René Descartes und John Locke.


(Höhlengleichnis, Rationalismus, Empirismus)


Der Philosoph Platon nutzte zum Erklären der Erkenntnistheorie das sogenannte „Höhlengleichnis“. In diesem beschrieb er Menschen, die in einer Höhle gefesselt waren. Das Einzige, was sie sehen konnten, waren die Schatten der wirklichen Dinge außerhalb der Höhle, welche von der Sonne an eine Höhlenwand geworden wurden. Da die Menschen ihr ganzes Leben lang nichts anderes sagen als diese Schatten, hielten sie es für die einzige, richtige Wahrheit. Nun beschrieb Platon, dass der, welcher sich von den Fesseln der sinnlichen Wahrnehmung löst und als der Höhle „aufsteigt“, die richtige Welt außerhalb der Höhle sehen kann. Diese Person erkennt nun, dass ihre bis dahin für wahr gehaltenen Schatten nur ein Spiel von Licht und Schatten waren. Er hat also die wirkliche Wahrheit erkannt. Dieser Prozess der Erkenntnis war sehr schmerzhaft (aufgrund des plötzlichen Lichts, der starren Gliedmaßen usw.). Will dieser Mann die anderen Menschen in der Höhle dazu bringen, diese zu verlassen und auch aufzusteigen, werden diese ihn für verrückt halten und nicht mitkommen wollen.

Es stellt sich also die Frage ob das, was wir jeden Tag sehen und so schon gewohnt sind, ob das, was wir für die Wahrheit halten, sich wirklich die Wahrheit ist - oder ob es nicht doch auch noch eine andere Wahrheit geben kann. René Descartes war ein großer Skeptiker seiner Zeit. Er war der Auffassung, dass man an unseren Sinnen zweifeln müsse, denn auf sie sei nicht zu einhundert Prozent Verlass. Er beschrieb auch, dass unsere Wahrnehmungen oft nur wiederkehrende Projektionen von bereits gemachten Erinnerungen und Erfahrungen seien. Allerdings gäbe es laut Descartes einen eindeutigen Beweis für unsere Existenz. Diesen Beweis fasst er in einem Satz zusammen: „Ich denke, also bin ich“. Die Fähigkeit zu denken, unsere Existenz zu hinterfragen, sei der logische Beweis für eben jene. Denn nur, wer existiert, kann auch hinterfragen, ob es ihn wirklich gibt.

John Locke hingegen beschrieb unser Bewusstsein zu Beginn wie ein leeres Blatt Papier, dass sich erst mit dem Machen von Erinnerungen füllen würde. Er teilte zwischen inneren und äußeren Erfahrungen, welche aber beide gleichermaßen an dem Prozess des Erkennens beteiligt sind: durch innere und äußere Erfahrungen, die wir machen, werden Verbindungen und Verknüpfungen mit verschiedenen Zusammenhängen erstellt, welche für unsere Erkenntnis sorgen.

Die drei Philosophen haben den Prozess der Erkenntnis ihrer Zeit gemäß und unterschiedlich dargestellt. Während Platon mit Metaphern arbeitete, gingen Descartes und Locke weiter ins Detail. Aber auch Descartes’ rationaler Standpunkt und Lockes’ empirische Sichtweise spiegeln sich in ihren jeweiligen Theorien wider und sind prägend. Denn während Descartes unsere logischen Denkfähigkeiten in den Mittelpunkt stellt, sind es bei Locke Erfahrungen, welche durch das Nutzen unserer Sinne gemacht wurden, die Wiederrum zur Erkenntnis führen.
Inhalt
Klausuraufgabe Ethik Klasse 11: Vergleich zwischen den einzelnen Erkenntnistheorien von Platon, René Descartes und John Locke. (Höhlengleichnis, Rationalismus, Empirismus) (475 Wörter)
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