LOGIN | NEU REGISTRIEREN

Schule > Englisch > Biographie und Lebenslauf

Ernest Hemingway

Biographie
Ernest Hemingway wurde am 21. 7. 1899 in Oak Park, Illinois, als Sohn eines Landarztes und einer Opernsängerin geboren. Die Eltern weckten schon früh sein Interesse an Kunst und Musik bzw. an Jagd und Fischfang, das ihn sein Leben lang begleitete.
Nach seinem Highschool-Abschluß in 1917 entschied Hemingway sich für den Beruf des Journalisten und begann ein Volontariat beim "Kansas City Star". In 1918 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger für Italien und wurde schon bald schwer verwundet, ein Trauma, das sein Leben prägte. Nach seiner Genesung und Heimkehr arbeitete er als Journalist in Toronto und Chicago, ab 1921 wurde er als Auslandskorrespondent in Europa eingesetzt. Hemingways Stationen dort waren Frankreich und Deutschland, Spanien und die Schweiz. Seine Berichte vom Griechisch-Türkischen Krieg zeigen schon früh die Merkmale seines späteren klaren Stils.
Die journalistische Ausbildung zwang Hemingway zu Kürze und verständlichen Aussagen, zu einer präzisen und wortkargen Prosa, die von der Kunst des Weglassens lebte. Diese neue Form des Erzählens verglich Hemingway oft mit dem Bild eines Eisbergs: der Leser sieht die Spitze, aber er weiß, daß sie nur ein Bruchteil der Masse unter Wasser ist.
Hemingway führte ein unstetes Leben: er war viermal verheiratet, lebte jahrelang auf Kuba und in Spanien, reiste durch Afrika, war fasziniert von Stierkampf und der Metropole Paris und kehrte schließlich nach Idaho zurück. Im Krieg, auf der Großwildjagd und in der Stierkampfarena jagte er unablässig der erfahrbaren Wirklichkeit nach, die er in seinen Werken abbildete.
Den anerkannten Höhepunkt seines Schaffens stellte wohl der Spanische Bürgerkriegsroman "For Whom the Bell Tolls" dar, der durch Hemingways Engagement auf republikanischer Seite inspiriert wurde. Gleichermaßen geachtet und bekannt sind Hemingways Kurzgeschichten um den Charakter Nick Adams ("In our time"), dessen Erwachsenwerden der Leser miterleben kann. Weltberühmt wurde Hemingway schließlich mit seiner Erzählung "The Old Man and the Sea" (Der alte Mann und das Meer), für die er 1954 den Nobelpreis für Literatur erhielt.
Thematisch konzentrierte sich Hemingway allerdings fast ausschließlich auf Krieg, Tod und Töten und zelebrierte ein maskulin geprägtes Tapferkeitsideal. Der Meister des Kriegsromans und der short story setzte damit Leitbilder und provozierte gleichzeitig heftigen Widerspruch.
Obwohl sich Hemingway durch europäische Schriftsteller wie Flaubert, Joyce oder Tolstoi beeinflußt empfand, brachte ihn das jedoch nicht dazu, den Rahmen seines Erzählens auch für andere Bereiche des Lebens zu öffnen. Kritiker sind der Meinung, daß Hemingways thematische Engführung, die Fixierung auf den "heimlichen Helden" Tod, gleichzeitig seine Größe und seine Grenzen zeige.
Von schwerer Herzkrankheit gekennzeichnet beging Ernest Hemingway am 2. 7. 1961 Selbstmord.
Einige seiner Werke sind in den USA verfilmt worden und erreichten nicht zuletzt dadurch einen hohen Bekanntheitsgrad.

Download: PDF, HTM