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Sankt Patrick - sein Leben und Wirken

Alles zu Wichtige Persönlichkeiten

1.Sein Leben:


Sankt Patrick, dessen lateinischer Name Magonus Sucatus Patricius lautet lebte vom Ende des vierten Jahrhunderts bis in den Anfang des fünften Jahrhunderts nach Christus. Er war Missionar und gilt in der Republik Irland als Nationalheiliger und wird auch als solcher verehrt. Wenngleich er bis jetzt noch nicht heilig gesprochen wurde. Es ist schwierig die Stationen seines Lebens nachzuvollziehen, da ihm so viele Wunder und Aufenthalte zugeschrieben werde. Heute geht man allerdings davon aus, dass im Laufe der Geschichte, die Taten und Lebensläufe zweier Bischöfe, einerseits die von Palladius, andererseits die von Patrick Maewyn, zu einem verschmolzen. Obwohl oft behauptet, war Sankt Patrick nicht der erste Bischof der als christlicher Missionar nach Irland kam, auch nicht sein Vorgänger Palladius. Die ersten Kirchen die in den beiden irischen Provinzen Munster und Leinster entstanden werden häufig in Verbindung mit Auxilius, Secundinus und Iserninus genannt. Das zeigt auf, dass weder Palladius, noch Sankt Patrick mit der Aufgabe betraut waren, das Christentum nach Irland zu bringen. In einem Brief vom Papst wird Palladius lediglich dazu aufgefordert, sich um die bereits in Irland existierenden Christen zu kümmern und die Ausbreitung der Botschaft Christi zu veranlassen.

1.1Herkunft/Weg nach Irland:
Wie schon erwähnt herrscht noch immer keine eindeutige Klarheit über die biografischen Daten Sankt Patricks. Auch über seine Herkunft gibt es mehrere Legenden. Die erste besagt, dass er als Patrick Maewyn in Wales geboren wurde, wobei man annimmt, dass er um das Jahr 389 geboren wurde. Plündernde Iren sollen ihn in Alter von 16 Jahren verschleppt haben und brachten ihn um 405 als Sklave nach Irland. Dort habe er Trost im Christentum gefunden
Die andere Version erzählt, dass er als Sohn eines römischen Soldaten in der Provinz Britannia geboren wurde. Demzufolge war er von Geburt an Katholik. Vom Bauernhof seiner Eltern wurde er von irischen Sklavenjägern in die im Norden Irlands befindliche und zum Teil auch Nordirische Provinz Ulster gebracht. Dort verbrachte er seine Jugendjahre als Schafhirte. Einer Überlieferung nach soll er am Berg Slemish die Schafe des Stammesfürsten Micho gehütet habe. Während dieser Zeit entwickelte er eine tiefe Verbundenheit mit dem Land. Der Legende nach verkündete ihm nach sechs Jahren kargen Lebens ein Engel, dass er fliehen sollte. Er verließ Irland und verbrachte die folgenden zwölf Jahre in einem Kloster im französischen Auxerre, wo er das Priesterseminar absolvierte und den Namen Patrick annahm. Patrick fasste den Entschluss sich der Christianisierung der sogenannte Heiden (= Ungläubigen) zu widmen, vorzugsweise in Irland. Das erachtete er ebenfalls als göttliche Anordnung. Einer Legende nach soll er im tiefen, nächtlichen Gebet Stimmen vernommen haben, die ihn nach Irland zurück riefen. Es waren die Stimmen des irischen Volkes. Eine andere Quelle berichtet von einem Traum, in dem ihm ein Ire einen Brief mit der Bitte zurückzukehren gab. Doch zuerst wurde Pallius als Missionar nach Irland geschickt. Erst als dieser zwei Jahre später nach Schottland versetzt wurde, war Patrick am Zuge. Man vermutet, dass Papst Coelestin, Patrick im Jahre 432 nach Irland schickte. Davor soll ihn Germanus von Auxerre zum Bischof geweiht haben.

1.2Sein Wirken in Irland:
Der neu ernannte Bischof gründete Klöster im ganzen Land und errichtete Kirchen und Schulen als Stützpunkte für seine Missionarstätigkeit. Da er in seinem Wirken höchst erfolgreich war, rief er damit die noch immer mächtigen Druiden auf den Plan. Er wurde einige Male gefangen genommen und entkam ebenso oft.

1.2.1 Die Druiden:
Die Druiden waren eine Art kultischer und geistiger Elite in der keltischen Gesellschaft. Laut Cäsar waren die Druiden Angehörige der Adelsschicht, die sich dem Studium der Philosophie und Religion widmeten und in der keltischen Gesellschaft die Rolle des Priesterstandes übernahmen.
Die meisten dieser Zauberer wurden der Sage nach von den Heiligen in "Zauberduellen" besiegt, wonach sie ihre Macht verloren, andere irische Zauberer sollen durch die Überzeugungskraft der heiligen Männer freiwillig zum Christentum übergetreten und später Mönche geworden sein. Tatsächlich weist das frühe irische Christentum einige Elemente auf, die nicht aus dem Christentum des Mittelmeerraumes oder Nordafrikas zu stammen scheinen und die vielleicht auf keltische Einflüsse zurückzuführen sind. Seit dem 18. Jahrhundert kam es im Zuge der Keltenromantik zu einem "Druiden-Revival", in dem zahlreiche moderne "Druidenorden" gegründet wurden. Diese "Neo-Druiden" sind jedoch eher der spekulativen Freimaurerei und dem Neopaganismus verpflichtet und haben mit den historischen Druiden der alten Kelten kaum etwas gemeinsam.

1.2
Neben einer Reihe von anderen Wundern, die dem Heiligen zugeschrieben werden, soll St. Patrick mit einer Predigt die Schlangen aus Irland vertrieben haben. In praktisch allen bildlichen Darstellungen seiner Person sind zu seinen Füßen flüchtende Schlangen zu sehen. Und einige dieser Darstellungen untermauern die ebenfalls geäußerte Meinung, er habe bei dieser Schlangenvertreibung nicht nur das christliche Wort, sondern auch seinen Bischofsstab eingesetzt. Wenngleich wissenschaftlicher orientierte Menschen die Meinung vertreten, es habe - dank der vom Kontinent getrennten Lage Irlands - dort möglicherweise niemals Schlangen gegeben, kann auch darüber nichts sicheres gesagt werden. Es wird auch die Meinung vertreten, dass die Schlangenvertreibung nur als Sinnbild für die Vertreibung des Heidnischen aus Irland zu verstehen ist (und die Schlange steht schließlich für das Böse). Immerhin spielt in älteren keltischen Bilddarstellungen die Schlange als Motiv durchaus eine Rolle, sodass deren frühere Existenz in Irland auch nicht ausgeschlossen werden kann. Als weitere prägende Tat ist ihm die Erhebung des Kleeblattes zum nationalen Symbol zuzuschreiben. In einem Streitgespräch mit einem Druiden vor einem Herrschenden, den er für den christlichen Glauben gewinnen wollte, ging es um die damals stets problematische Darstellung der Dreifaltigkeit als ein einziger Gott. Patrick sah sich mit der hämischen Skizzierung eines dreiköpfigen Monsters durch den Druiden konfrontiert, also griff er seinerseits zum nächstliegenden Vergleich: einem dreiblättrigen Kleeblatt zu seinen Füßen. Mit Hilfe des einheimischen Gewächses konnte er anschaulich darlegen, dass sehr wohl diese drei Blätter in einer einzigen Pflanze ein harmonisches Ganzes ergeben können. In dieser Konfrontation erfolgreich geblieben, benutzte St. Patrick auch weiterhin das Kleeblatt als Argument zur Überzeugung der Heiden und machte es damit zum Symbol für die ganze Nation.
Die Überlieferung erzählt, dass die Druiden ihm nach dem Leben trachteten und als Begrüßungstrunk einen vergifteten Becher Wein vorsetzten. Um die starrsinnigen Ungläubigen zu bekehren, habe Patrick durch sein Gebet erreicht, dass sich der Eingang zur Hölle als Warnung öffnete: viele gingen auf seinen Rat bußfertig hinein, erlebten die Schrecken, kamen wieder und ließen sich bekehren; andere kamen nicht wieder heraus. Allen Widerständen zum Trotz bekehrte Patrick tausende Menschen, wie er in seiner Schrift "Bekenntnis" berichtet. Er ließ angeblich 365 Kirchen bauen, darunter um 444 die Bischofskirche in Armagh, am Sitz des Königshauses - bis heute Sitz der katholischen und anglikanischen Erzbischöfe für Irland. Da Patrick während seiner Gefangenschaft die irische Sprache gelernt hatte, konnte er in Liturgie und Lehre auf die Landessprache zurückgreifen; dies war mit ein Grund dafür, dass der christliche Glaube von den Iren als etwas "eigenes" angenommen wurde und bis in unsere Tage besonders feste Wurzeln geschlagen hat
Am Osterfest 433 zündete Patrick auf einem weit ins Land sichtbaren Hügel beim heutigen Slane ein Feuer an und markierte so dort, wo einst die Könige herrschten, den Sieg des Lichtes Christi über die Finsternis. 449 soll er sich für vierzig Tage - wie einst Moses am Sinai - zum vorösterlichen Fasten auf den heute Croagh Patrick genannten Berg in der Grafschaft Mayo zurückgezogen haben. Jede Nacht sei ein Engel gekommen, um ihn nach seinen Wünschen zu fragen; Patrick habe erbeten, im Jüngsten Gericht selbst über die Iren urteilen zu dürfen; als dieser Wunsch abgelehnt wurde, habe er gedroht, den Berg nie mehr zu verlassen, worauf der Engel ihm eingeräumt habe, "seit den Aposteln hat es keinen Mann gegeben, der mehr zu bewundern ist", weshalb der Wunsch erfüllt wurde. Nun ist der Berg zur wichtigsten Pilgerstätte in Irland geworden. Scharen von Pilgern ziehen auf den Berg, viele gehen mit bloßen Füßen oder rutschen auf den Knien, um Buße zu tun. Noch heute ist der Stein zu besichtigen, auf dem Patrick so lange im Gebet gekniet haben soll, dass seine Knie einen Abdruck hinterließen.

1.3 Nach seinem Tod
Patrick wurde im Mittelalter in vielen Gegenden Europas verehrt. Das Fegefeuer des Patrick auf der Insel des Sees Lough Derg in der Grafschaft Donegal wurde zum vielbesuchten Wallfahrtsort. Patricks Festtag wird als irischer Nationalfeiertag begangen, Dublin feiert Sankt Patrick mit einer großen Parade und vier feierlichen Tagen. Dabei werden Kunst-Schlangen, die ihre roten Zungen bedrohlich aus Papier- und Plastikleibern recken, durch die Stadt getragen.
In Downpatrick zeigt man Patricks angebliches Grab mit einem großen, neuzeitlichen Granitbrocken. Westlich von Downpatrick, in Armagh, soll Patrick auf einem Hügel seine "Hauptkirche" gebaut haben, genau dort, wo heute die Kathedrale der "Church of Ireland" steht .Die Counties Armagh und Down im protestantischen Nordirland wurden vor einigen Jahren zum St.-Patrick's-Country erklärt, um den Fremdenverkehr zu beleben. In den oft blutigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten versuchten beide Seiten, Patrick für ihre Sicht der Dinge zu vereinnahmen: Für den katholischen Bischof soll Patrick seine theologische Ausbildung in Auxerre erhalten haben und von Gallien aus nach Irland aufgebrochen sein. Der Direktor des St. Patrick Centre im nordirischen Downpatrick sagt, Patrick sei niemals in Auxerre gewesen und auch nicht in Gallien, sondern von Britannien aus aufgebrochen, um Irland zu missionieren - die Katholiken wollten sich einfach nicht vorstellen, sie seien von einem Engländer christianisiert worden, deshalb hätten sie den Umweg über Frankreich konstruiert.

Meine Meinung:
Ich glaube, dass es vor allem bei Persönlichkeiten, deren Leben beziehungsweise Ableben schon eine lange Zeit zurückliegt schwierig ist ihr Wirken zu besprechen. Denn wie dieser Fall sehr verdeutlicht, ist das oft nur mehr schwer möglich, weil es sich mehr um eine Legende als um einen Lebenslauf handelt. Wobei gewisse Parallelen und Eckpunkte zu erkennen sind. In Patricks Fall die Verschleppung nach Irland.
Meiner Meinung nach sollte man bei solchen Menschen eher auf die Botschaft achten, die sie uns vermitteln. Oder auch auf die Dinge für die sie stehen. In Irland gilt St. Patrick wie schon erwähnt als Nationalheiliger, wenn gleich er nicht einmal ein heiliger ist. Für die Iren ist es sehr wichtig starke Persönlichkeiten in ihrer Geschichte zu haben, die etwas bewirkt haben. Denn das ganze Land befindet sich auf einer ständigen Identitätssuche, weil ihnen so viel genommen wurde. Sie wollen auch etwas Eigenes, etwas typisch Irisches. Und obwohl das Christentum genaugenommen auch nicht von kommt und St. Patrick kein Ire war, sehen sie es als etwas „uririsches“. Denn später wollte man es ihnen wieder wegnehmen. Und alles was man verteidigen muss, ist etwas ganz besonderes. Dadurch wurde auch St. Patrick der Inbegriff für die Stärke des Christentums. Das gab ihnen die Kraft anderen Einflüssen die Stirn zu bieten und letztlich die (teilweise) Freiheit zu erlangen.
Ich glaube, dass man St. Patrick eher als Symbol sehen sollte. Er symbolisiert die Euphorie aber auch die Zerrissenheit dieses Landes, dass eine der bewegensten Geschichten hat. Meine persönliche Einstellung, in Hinblick auf Missionierung ist eher konträr, doch wage ich zu behaupten, dass Irland ohne St. Patrick ein vollkommen anderes Land wäre. Irland braucht einfach seinen Paddy. Man erkennt das schon daran, dass der St. Patrick’s Day der Nationalfeiertag von Irland ist. Die meisten anderen Länder feiern ihren Nationalfeiertag am Tag eines besonderen politischen Geschehnisses; oft die Unabhängigkeit. Doch in Irland wäre so was undenkbar. Man darf nicht vergessen, dass es ein geteiltes Land ist, und dass der Frieden dort noch nicht selbstverständlich ist. Dort ist es mir zum Ersten mal in meinem Leben passiert, dass ich wegen meiner Religion Angst haben musste. Natürlich denken nicht alle Iren so und der Großteil ist mit dem Norden sehr verbunden und umgekehrt. Ich bin der festen Überzeugung dass St. Patrick gerade heute seinen Teil zum Frieden in Irland beiträgt. Selbst wenn Nordirland und Èire sich seiner Herkunft nicht einig sind, feiern sie doch gemeinsam „seinen“ Ehrentag.
Inhalt
Porfolie über den heilg. St. Patrick ( von Irland)
beinhaltet: Infos über sein Leben ( Herkunft, sein Weg nach Irland), sein Wirken in Irland, die Druiden, was nach seinem Tod geschah, eigene Meinung zur Person St. Patrick (1926 Wörter)
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