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Jürgen Becker - Das Fenster am Ende des Korridors

Alles zu Werke

Aufg.1


In dem Gedicht „Das Fenster am Ende des Korridors“, verfasst von Jürgen Becker, geht es um die Darstellung einer Person, wie diese das Innere eines Gebäudes wahrnimmt.
Das Gedicht besteht aus zwei Strophen und zehn unproportional verteilten Versen, wobei es kein Metrum und kein Reimschema aufweist, nur wenige unreine Reime.
Die erste Strophe besteht aus einer Aneinanderreihung unvollständiger Hauptsätze.
Dies versinnbildlicht durch das Fehlen des Prädikats die kurzen Gedanken, die einem bei jenem flüchtigen Blick auf die in dem Gedicht beschriebenen Gegenstände, die er lediglich durch seinen Seh- und Hörsinn wahrnimmt, durch den Kopf gehen.
Der Sprecher nimmt seine Umgebung zwar wahr, geht aber nicht tiefer auf diese ein und sieht in ihr weder Bedeutung noch Interesse, was durch die knappe Darstellung, die nur das Wichtigste beinhaltet, deutlich wird.
Während der Sprecher am Anfang der zweiten Strophe zwar nun auf die Menschen in der Umgebung eingeht, hält er sich weiterhin an seiner bisherigen Ausdrucksweise zum Geschehen, was sich ab V.7 ändert, wo dieser sich erstmals in einem vollständigen Satz zur Wende der Situation in der Zukunft äußert.
Dadurch, dass der Sprecher auf den Menschen in der gleichen Weise eingeht, wie auf die Gegenstände zuvor, wird klar, dass dieser für jene Mitmenschen genau wenig Interesse hat. Wie diese auch für ihn, was er durch seine Darstellung mit den Worten „abweisende Gesichter“ (V.5) und „kein Wort und keine Zärtlichkeit“ (V.6) deutlich macht.
Am Ende der zweiten Strophe geht er auf das vorher erwähnte Bild ein, diesmal jedoch aus einem anderen Blickpunkt.
Während er in der ersten Strophe das Bild als Bild wahrnimmt, sieht er es in der zweiten Strophe als ein Portal in eine andere Welt, die es den Menschen ermöglicht, ihren Gefühlen freie Bahn zu gewähren, sobald jemand von ihnen sich den Anfang traue, „an seiner Tür vorbeizugehen“ (V.8) und „ durch das Bild zu gehen“ (V.9), was so viel heißt wie, das man sich trauen sollte, seinen inneren Sinn zur Konvention und gesellschaftlicher Richtlinien zu besiegen und einen Schritt in eine offenere, umgekehrte Umgehensweise zu machen.
Der „Raum zum fliegen“ (V.10), der sich hinter dem Bild verbirgt, ist ein Symbol für einen Raum, in dem genau umgekehrte Verhältnisse herrschen, was deutlich wird durch das „Fliegen“, zu dem der Mensch in seiner normalen Umgebung nicht fähig wäre.
Jürgen Becker appelliert in seinem Gedicht an die Denkweise der Menschen, und stellt dar, dass diese, sobald einer damit beginne, sich aus sich heraus trauen würden und sich im Gegenteil zu der beschriebenen Weise verhalten würden.

Aufg.2
Das Gedicht von Jürgen Becker ist meiner Meinung aktuell, da wie vor 30 Jahren auch zur heutigen Zeit nur eine Änderung der Lebensgewohnheiten zu dem erwünschten Ziel führt und nicht, wie manche Menschen der Ansicht sind, die erhoffte Veränderung von anderen Personen.
Sobald ein Mensch seinen eigenen Lebensstil ändert, folgen dem auch andere, die es ihm nachmachen werden.
Versucht man jedoch selber auf die Änderung einer Person durch aktives Verhalten Einfluss zu nehmen, wird sich weder die Person in der gewünschten Weise ändert, noch ist man mit sich selber zu frieden.
Wie auch in früheren Zeiten ist es auch heute der Fall, dass dies nur wenige verstehen und anstatt sich zu trauen, seine eigenen Gewohnheiten zu verbessern, versuchen diese es bei anderen, was zur Folge hat, dass keiner von beiden jemals die erhoffte Stellung einnimmt.
Inhalt
Dies ist eine Hausaufgabe zu den Aufträgen :
1) Analysiere das Gedicht. Beachte vor Allem die Komposition des Gedichts, die Raumgestaltung, die Sprecherperspektive und den Satzbau.
2) Nimm Stellung zu der Frage, ob das Gedicht nach wie vor aktuell ist. (549 Wörter)
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