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Bismarcks Außenpolitik

Alles zu Bismarck, Otto von

Bismarcks Außenpolitik



Ziel:
Bismarck will durch sein Bündnissystem einen Revanchekriege seits Frankreichs verhindern als auch dass eine der anderen Großmächte sich mit Frankreich verbündet und Deutschland (Machtkoloss mitten in Europa) angreift. Verhinderung eines militärischen Vorgehens der Großmächte gegen das deutsche Reich – die Großmächte sind daran interessiert ein mitteleuropäisches Machtvakuum wiederherzustellen um das Gleichgewicht in Europa aufrecht zu erhalten.
Durch die Gründung des Nationalstaates ist das „Machtsystem der Pentarchie“ – „Balance of Power“ gestört, das seit dem Wiener Kongress wiederhergestellt wurde. Bismarck sieht die geographisch ungünstige „Mittellage“ Deutschlands ein und befürchtet einen Zweifrontenkrieg – denn dann müsste das Heer aufgeteilt werden, was taktisch sehr ungünstig ist.
(Deutschland und Frankreich sind seit dem Krieg 1870/71 verfeindet, da das Deutsche Reich Elsass-Lothringen annektierte (gewaltsam aneignete), hohe Kriegsentschädigungen (Kontributionen) von 5 Milliarden forderte und den Nationalstolz der Franzosen demütigte in dem es das „Deutsche Reich“ im Spiegelsaal von Versailles proklamierte-ausruf )

Der „ehrliche Makler“:
Bismarck nutzt die Rivalität zwischen der Donaumonarchie (Österreich/Ungarn) und Russland.
1877 greift Russland das Osmanische Reich an – nach dem Sieg diktiert Russland den Türken einen Friedensschluss, der den russischen Einflußbereich auf dem Balkan bis ans Mittelmeer ausgedehnt hätte
Bismarck präsentiert sich als ein „ehrlicher Geschäftsvermittler“ zwischen den Konfliktparteien und lädt die Großmächte zu einem „Friedenskongress“ nach Berlin ein – unter dem Druck der Großmächte muss Russland auf die wichtigsten Punkte ihres Friedensschlusses verzichten
Ergebnis: Rivalität zwischen Russland und Österreich/Ungarn nimmt an Schärfe zu –
Das Dreikaiserbündnis wird gefährdet

Maßnahmen:
Bündnissystem
Bündnisse des Deutschen Reiches
1872 Dreikaiserbündnis mit Österreich/Ungarn und Russland
1879-1918 „Zweibund“ von Deutschland und Österreich/Ungarn
gegen Angriff auf Deutschland oder Österreich-Ungarn
Ergebnis: Verlängerung des „Dreikaiserbündnisses“, da Russland einsieht, dass Deutschland und Österreich/Ungarn im Falle eines Angriffs zusammenhalten
1881-1887 „Dreikaiserbündnis“ von Österreich/Ungarn, Russland und Deutschland
Verringerung der Spannungen zwischen Österreich-Ungarn und Russland
Verhinderung eines Zusammengehens Österreich-Ungarns oder Russlands mit Frankreich im Fall eines Französischen Angriffs auf Deutschland – Neutralität im Falle des Angriffs einer dritten Macht
1882-1914 „Dreibund“ Deutschland, Österreich/Ungarn und Italien
1887-1890 „Rückversicherungsvertrag“ Deutschland und Russland
gegenseitiges Neutralitätsabkommen mit „ganz geheimem“ Zusatzprotokoll als Ersatz für das Dreikaiserbündnis, da dieses wegen den Spannungen zwischen Russland und Österreich/Ungarn auf dem Balkan, nicht verlängert werden konnte
Verpflichtung Deutschlands: Unterstützung der russischen Balkanpolitik
Vom Deutschen Reich geförderte Bündnisse
1887 Mittelmeerabkommen Großbritannien und Italien
1887 Orientdreibund - Großbritannien, Italien und Österreich/Ungarn
Garantie des Status quo (gegenwärtiger Zustand) im Mittelmeer- und Balkanraum - Schutz des Osmanischen Reiches vor Russland

Ergebnis des Vertragssystems:
Frankreich wird isoliert und eingekreist, sodass ein Angriff auf das Deutsche Reich zu diesem Zeitpunkt nicht möglich ist. Dieses Vertragssystem macht einen Krieg unter Beteiligung der Großmächte praktisch unmöglich, da sofort ganz Europa miteinbezogen gewesen wäre.

Bismarcks Außenpolitik:
Bismarcks Außenpolitik ist sehr vorsichtig, defensiv und behutsam. Er will den Großmächten die Angst vor dem Machtkoloss nehmen und erklärt, mit dem Nationalstaat sei das Ziel Deutschlands erreicht.
Inhalt
Ausführliche Beschreibung der Außenpolitik Bismarcks: seine Ziele, Maßnahmen und Bündnisse... (466 Wörter)
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