Charakterisierung - Macbeth
„Will das Schicksal mich als König nun, mag mich das Schicksal krönen, tu ich auch nichts.“
Macbeth I, IV.
Dieser Ausspruch Macbeths gibt schon ein knappes und doch scharfes Bild von ihm: Er ist ein Mann des Zauderns, des Abwartens, der inständig hofft, alles im Leben möge vorherbestimmt sein, denn damit wäre er jeder Verantwortung für die Folgen seines Handelns enthoben. Zwar hat er immer ein Ziel vor Augen und grundsätzlich keine Skrupel, dieses mit allen Mitteln zu erreichen, doch ist er letztendlich zu unentschlossen, diese auch einzusetzen. Er würde es bevorzugen, würde das Schicksal über sein Leben entscheiden, und diese Antriebslosigkeit gibt seiner überaus bösen, starken Frau erst die Möglichkeit, ihn nach ihren Vorstellungen zu manipuliert.
Schon in der ersten Szene des ersten Aktes wird man sich Macbeths Grausamkeit bewusst, obwohl er noch nicht einmal selbst zu Wort kommt. Ein verwundeter Krieger berichtet, dass Macbeth, zu Beginn noch heroischer Krieger und treuer Diener des Königs, einen Feind kaltblütig „vom Nabel bis zum Kinn aufgeschlitzt“ hat. Man erfährt wie Macbeth und Banquo sich nach und nach durch die Reihen der Gegner schlagen und gewinnt den Eindruck, dass Macbeth das Kämpfen liebt.
Als Belohnung für Macbeths Taten fürs Vaterland verleiht ihm der König den Titel des Thans von Cawdor. Dieser Entschluss bestimmt den Verlauf der Geschichte grundlegend, und stellt eine erste Wende der Geschichte dar, da die 3 Hexen Macbeth dieses Ereignis prophezeit hatten, ihm gleichzeitig damit aber auch ein Dasein als König verhießen. Macbeth wird durch das Eintreffen der ersten Vorhersage zum Pläneschmieden verleitet und folgt von nun an nicht mehr nur seinen Befehlen. Langsam wächst in ihm das Begehren König zu sein, doch zuerst will er alles dem Zufall überlassen. Als jedoch Malcolm zum Prinz von Cumberland ernannt wird, will er dem vorausgesagten Schicksal etwas auf die Sprünge helfen. Seine diesbezüglichen Ideen verwirft er allerdings schnell wieder und als er später mit seiner Frau über die Ereignisse spricht ist er bereits vollends davon abgekommen. Lady Macbeth aber will Königin werden. Sie appelliert an seine Männlichkeit und fordert ihn auf, zu handeln. Schließlich überzeugt sie ihn und Macbeth ist nun entschlossen, seine düsteren Pläne in die Tat umzusetzen.
Dennoch graut ihm, als er wieder ganz alleine ist, vor seinem Vorhaben, was sich in dem Ausspruch „Wär’s abgetan, so wie’s getan ist, dann wär’s gut, man tät’ es eilig“ widerspiegelt. Er hat Angst, dass seine Entschlossenheit nicht lange anhält und möchte alles so schnell wie möglich hinter sich bringen, um vor seiner Frau nicht als unmännlich dazustehen, die ihn mit dem Ausspruch verhöhnt: „Bist du zu feige, derselbe Mann zu sein in Tat und Mut, der du in deinen Wünschen bist?“. Wie beabsichtigt gelingt es ihr, ihn damit so zu erzürnen, dass er darauf hin den geplanten Mord an König Duncan begeht und selbst den Thron besteigt.
Nach dem Mord verfolgen ihn jedoch Schuldgefühle und Reue und er wird schließlich völlig verrückt. Er ist sich sicher, dass „kein Meer der Welt seine Hände rein waschen kann“, und deshalb ist er auch überzeugt, dass es keinen Sinn hätte, mit dem Morden aufzuhören. Sich dessen einmal bewusst, wird sein Herz hart wie Stein und er lässt ohne mit der Wimper zu zucken noch weitere Edelmänner töten, die, so wie er glaubt, sein Dasein als König gefährden. Er schließt sich von allen ab um sich selbst zu schützen, sieht Gespenster und tut alles andere als das, was sich für einen König ziemt. Schließlich sucht er Rat bei den drei Hexen, die ihm schon einmal geholfen hatten, und weil diese ihm sagen, dass „kein Mann, der von einer Frau geboren wurde“ ihn töten könne, fühlt er sich wieder sicher in seiner Haut. Seine Gefühle verhärten sich allerdings immer mehr, er verbringt sehr viel Zeit alleine und wird teilnahmslos. Dies erreicht seinen Höhepunkt, als seine Frau, die gleichfalls von Schuldgefühlen verfolgt wird, Selbstmord begeht. Er zeigt keinerlei Anteilnahme und bemerkt nur, dass sie ohnehin irgendwann hätte sterben müssen. Bis zu einem gewissen Grad wirkt ihr Selbstmord sogar befreiend auf ihn. Als er daraufhin von dem Angriff auf sein Schloss erfährt, beschließt er, „bis ihm das Fleisch von den Knochen gehackt ist“ zu kämpfen. Diesem Entschluss folgend entdeckt er noch ein letztes Mal seine Gefühle, findet aber schließlich einen jähen Tod.
Macbeth I, IV.
Dieser Ausspruch Macbeths gibt schon ein knappes und doch scharfes Bild von ihm: Er ist ein Mann des Zauderns, des Abwartens, der inständig hofft, alles im Leben möge vorherbestimmt sein, denn damit wäre er jeder Verantwortung für die Folgen seines Handelns enthoben. Zwar hat er immer ein Ziel vor Augen und grundsätzlich keine Skrupel, dieses mit allen Mitteln zu erreichen, doch ist er letztendlich zu unentschlossen, diese auch einzusetzen. Er würde es bevorzugen, würde das Schicksal über sein Leben entscheiden, und diese Antriebslosigkeit gibt seiner überaus bösen, starken Frau erst die Möglichkeit, ihn nach ihren Vorstellungen zu manipuliert.
Als Belohnung für Macbeths Taten fürs Vaterland verleiht ihm der König den Titel des Thans von Cawdor. Dieser Entschluss bestimmt den Verlauf der Geschichte grundlegend, und stellt eine erste Wende der Geschichte dar, da die 3 Hexen Macbeth dieses Ereignis prophezeit hatten, ihm gleichzeitig damit aber auch ein Dasein als König verhießen. Macbeth wird durch das Eintreffen der ersten Vorhersage zum Pläneschmieden verleitet und folgt von nun an nicht mehr nur seinen Befehlen. Langsam wächst in ihm das Begehren König zu sein, doch zuerst will er alles dem Zufall überlassen. Als jedoch Malcolm zum Prinz von Cumberland ernannt wird, will er dem vorausgesagten Schicksal etwas auf die Sprünge helfen. Seine diesbezüglichen Ideen verwirft er allerdings schnell wieder und als er später mit seiner Frau über die Ereignisse spricht ist er bereits vollends davon abgekommen. Lady Macbeth aber will Königin werden. Sie appelliert an seine Männlichkeit und fordert ihn auf, zu handeln. Schließlich überzeugt sie ihn und Macbeth ist nun entschlossen, seine düsteren Pläne in die Tat umzusetzen.
Nach dem Mord verfolgen ihn jedoch Schuldgefühle und Reue und er wird schließlich völlig verrückt. Er ist sich sicher, dass „kein Meer der Welt seine Hände rein waschen kann“, und deshalb ist er auch überzeugt, dass es keinen Sinn hätte, mit dem Morden aufzuhören. Sich dessen einmal bewusst, wird sein Herz hart wie Stein und er lässt ohne mit der Wimper zu zucken noch weitere Edelmänner töten, die, so wie er glaubt, sein Dasein als König gefährden. Er schließt sich von allen ab um sich selbst zu schützen, sieht Gespenster und tut alles andere als das, was sich für einen König ziemt. Schließlich sucht er Rat bei den drei Hexen, die ihm schon einmal geholfen hatten, und weil diese ihm sagen, dass „kein Mann, der von einer Frau geboren wurde“ ihn töten könne, fühlt er sich wieder sicher in seiner Haut. Seine Gefühle verhärten sich allerdings immer mehr, er verbringt sehr viel Zeit alleine und wird teilnahmslos. Dies erreicht seinen Höhepunkt, als seine Frau, die gleichfalls von Schuldgefühlen verfolgt wird, Selbstmord begeht. Er zeigt keinerlei Anteilnahme und bemerkt nur, dass sie ohnehin irgendwann hätte sterben müssen. Bis zu einem gewissen Grad wirkt ihr Selbstmord sogar befreiend auf ihn. Als er daraufhin von dem Angriff auf sein Schloss erfährt, beschließt er, „bis ihm das Fleisch von den Knochen gehackt ist“ zu kämpfen. Diesem Entschluss folgend entdeckt er noch ein letztes Mal seine Gefühle, findet aber schließlich einen jähen Tod.
Inhalt
Der Charakter der Figur Macbeth aus dem gleichnamigen Werk von W.Shakespeare wird analysiert. (704 Wörter)
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