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Analyse/Interpretation: "Ich weiß nicht, was soll es bededeuten" von H. Heine

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Heine: "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten"



Im Gedicht "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", das 1823 verfasst wurde, schreibt Heinrich Heine über die Loreley.
Ich deute das Gedicht wie folgt: Heine möchte die Botschaft überbringen, dass in der idyllischsten Umgebung die traurigsten Dinge geschehen können. Er regt den Leser an, tiefgründiger nachzudenken und nicht sofort ein "schwarz-weißes" Weltbild zu bekommen.
Das Gedicht ist in sechs Strophen mit jeweils sechs Versen aufgeteilt. Es wurde im Kreuzreim verfasst und beim lauten Lesen fällt auf, dass das Metrum ein Daktylus ist. Die Sprache ist gleichmäßig und fließend, wodurch eine ruhige, idyllische Atmosphäre entsteht. Die Worte klingen lyrisch und passen sich an das Reimschema an.
Die erste Strophe soll vermutlich als Einleitung fungieren: Das lyrische Ich erinnert sich an ein trauriges "Märchen aus alten Zeiten" (V. 3). In der zweiten Strophe legt Heine besonderes Augenmerk auf die Beschreibung der Umgebung. Der Rhein fließt ruhig und der Berg "funkelt im Abendsonnenschein" (V. 7-8). An dieser Stelle vermutet der Leser noch ein Landschaftsgedicht, in dem das lyrische Ich seiner Liebe zum Rhein und dem Loreleyfelsen verschaffen möchte. In der vierten und fünften Strophe wird erstmals eine Frau erwähnt. Sie sitzt mit einem goldenen Kamm (vgl. V. 13) ihr blondes Haar (vgl. V. 12). Dabei singt sie eine "wundersame, gewaltige" Melodie (V. 16). Die Frau entspricht in ihrem Aussehen und Verhalten dem damaligen Schönheitsideal und ist daher auch ein Blickfang des Schiffers, der in der fünften Strophe vorbeifährt und zu ihr hochschaut (vgl. V. 20). Dabei verliert er allerdings die Felsenriffe aus den Augen (vgl. V. 19) und das Schiff sinkt. Das Gedicht endet mit dem Satz "Und das hat mit ihrem Singen die Lore-Ley getan" (V. 23-24). Daran ist klar erkennbar, dass das lyrische Ich der Loreley die Schuld am Tod des Schiffers gibt.
Die weibliche Kadenz deute ich als traurigen, wehleidigen Abschluss des Gedichts, das bis zur Wendung in der fünften Strophe wie eine Hommage an die Landschaft wirkt.
Rhetorische Mittel hat Heinrich Heine kaum verwendet, was jedoch angesichts der lyrischen Sprache nicht als notwendig erscheint. Des Weiteren ist das Thema des Gedichts weniger abstrakt als bei anderen lyrischen Werken, wodurch Metaphern nicht zur besseren Verständlichkeit verwendet werden müssen. Was jedoch auffällt, ist die Alliteration: "Er schaut nicht in die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh" (V. 19-20). Durch die Wiederholung des Satzanfangs "er schaut" (V. 19 bzw. 20) wird besonders betont, dass der Schiffer in diesem Fall das bzw. die Falsche anschaut. Diese Dramatik wird an dieser Stelle besonders deutlich, da die Worte "hinauf" und "Höh" (V. 20) beide genannt werden, obwohl sie im Groben die gleiche Bedeutung haben.
Ebenfalls auffällig ist die Tatsache, dass das lyrische Ich ausschließlich in der ersten Strophe auftaucht. Dadurch ist es - im Gegensatz zu vielen anderen Gedichten - nicht die Hauptperson in der Handlung, sondern lediglich der Erzähler des Märchens. Dies erklärt auch den subjektiven Schreibstil, der vor allem in den letzten beiden Strophen deutlich wird. Warum das lyrische Ich die Schuld an den Unglück der Loreley gibt, bleibt unklar, lässt dadurch jedoch der Fantasie des Lesers freien Lauf. Eine Möglichkeit wäre, dass das lyrische Ich ebenfalls verliebt und daher eifersüchtig gegenüber dem Schiffer ist. Ein anderer Interpretationsansatz wäre, dass es Familie oder Freunde durch ein ähnliches Unglück verloren hat und - um selbst Ruhe zu finden - einen Schuldigen sucht. Eindeutig ist jedoch
die Tatsache, dass Heines Werk mehr zum Nachdenken anregt, als am Anfang ersichtlich ist. Dies bestätigt auch meine Deutungshypothese.
Heinrich Heine zählt zu den bedeutendsten deutschen Dichtern. Er verlieh seinen Werken eine elegante Leichtigkeit, die man zuvor von deutschen Dichtern nicht kannte.
Inhalt
Hier findet ihr eine Analyse bzw. Interpretation zum Gedicht "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" von Heinrich Heine.
-> 10. Klasse, Gymnasium, NRW.

Anmerkung der Moderatorin: Vermutlich ist diese Analyse / Interpretation irgendwo aus dem Netz gezogen, wenigstens in Teilen. Im Moment kann ich das aber leider nicht belegen. (627 Wörter)
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