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Zusammenfassung Molekulargenetik und Immunsystem

Alles zu Genetik

Zusammenfassung Genetik / Immunsystem (Klausurvorbereitung)


Behandelte Themen:
1) Zusammensetzung der DNA
2) DNA-Replikation
3) Genetischer Code
4) Proteinbiosynthese 5) Genbegriff
6) Vom Gen zum Merkmal
7) Mutationen
8) Genregulierung
9) Modifikation
10) Immunsystem des Menschen (v.a. HIV)

I Zusammensetzung der DNA

Bausteine der DNA
- DNA = kettenförmiges, unverzweigtes Makromolekül
- Besteht aus: Desoxyribose, Phosphorsäure, 4 verschiedene organische Basen (Cytosin, Thymin, Adenin und Guanin)

Anordnung der Bausteine
- DNA ist ein Kettenmolekül aus vielen Millionen Nucleotiden
- Nukleotid: 1 Molekül Desoxyribose, 1 Phosphatgruppe und einer der 4 Basen
- Nucleotide sind aneinandergereiht Zucker-Phosphat-Kette Rückgrat des Moleküls
- An dem Rückgrat sind die Basen angehängt
- C-Atome der Pentose-Ringe von 1' bis 5'
- C-5'-Atom eines Desoxyribosemoleküls über Phosphatgruppe mit dem C-3'-Atom des nächsten
Basenpaarung
- Adenin mit Thymin (A+T)
- Cytosin mit Guanin (C+G) zueinander passende Basen: komplementär
- Zwischen den Molekülen Wasserstoffbrückenbindungen

Konzequenzen des Modells
- Da Basenpaarungen chemisch festgelegt sind, bestimmt Reihenfolge der Basen des einen Strangs die Basenabfolge des zweiten Strangs
- Zucker-Phosphat-Rückgrate haben eine gegenläufige Orientierung Stränge sind antiparallel
- Basen codieren die Erbinformation durch die Reihenfolge

II DNA-Replikation (identische Verdopplung)


Grundprinzip der Replikation
- Vervielfältigung der DNA, beruht auf dem Prinzip der komplementären Basenpaarung
- DNA-Einzelstrang dient als Matrize für die Bildung des komplementären Strangs
- Die beiden DNA-Stränge trennen sich voneinander
- An die nun freiliegenden Basen jedes Einzelstrangs lagern sich jeweils Nucleotide mit komplementären Basen an zu Ketten verknüpft Basensequenzen völlig identisch

Replikationsmodelle
- Semikonservativ: Doppelstränge aus je einem alten und einem neuen Einzelstrang (ist bewiesen)
- Konservativ: Ursprüngliches DNA-Molekül bleibt komplett erhalten, Tochtermolekül besteht dann aus zwei neu gebildeten Strängen
- Dispers: Ursprüngliche DNA-Stränge zerfallen in Bruchstücke und werden nach der Replikation wieder verbunden

Meselson-Stahl-Experiment
- Meselson und Stahl ließen E.-coli-Bakterien auf Nährboden wachsen, der aber anstelle von (14N) das Isotop (15N) enthielt
- Bakterien + schwerer Stickstoff = (15N)-haltige Nucleotidbasen, die bei jeder Replikation in die DNA eingebaut werden
- Dann Bakterien mit schwerer DNA auf normales Nährmedium mit (14N)
- DNA wird extrahiert
- Untersuchung mithilfe der Dichtegradientenzentrifugation
- Die verschieden schweren DNA-Sorten lassen sich unterscheiden
- Moleküle am Rand als Banden sichtbar

Ablauf der Replikation
1) Replikation durch semi-konservatives Verfahren, d.h.: Grundprinzip: Aufspringen des Doppelstrangs und Ergänzung der beiden Einzelstränge durch Anlagerung von in der Zellflüssigkeit vorliegenden Nukleotiden.

- Aufspaltung des Doppelstrangs durch Helicase
- Anlagerung am 3', 5'-Strang: kontinuierlich durch Verknüpfung der Nukleotide von 5' nach 3'

Enzym: DNA-Polymerase
- Problematik am Gegenstrang: Er verläuft von 5' in 3'-Richtung, sodass der Aufbau von 3' in 5'-Richtung erfolgen müsste, was aber durch die Polymerase nicht möglich ist
Der Aufbau am Gegenstrang (diskontinuierlicher Strang) erfolgt stückweise unter Bildung von Okazaki-Fragmenten
(am Anfang eines jeden Okazaki-Fragments muss ein Primer angebracht werden, an dem die Polymerase dann von 5' in 3'-Richtung aufbauen kann)
- Die Okazaki-Fragmente müssen durch Ligasemoleküle verknüpft werden
Notwendig, dass Ligase arbeiten kann. Braucht ATP

III Genetischer Code


Definition: Unter genetischem Code versteht man den Schlüssel für die Übersetzung der Erbinformation in Proteine, d.h. in die Aminosäuresequenz
Merkmalsspeicherung in Basensequenz
Nucleotidbasen Adenen, Cytosin, Guanin und Thymin = "Buchstaben des genetischen Alphabets"
Würde 1 Base (1 Buchstabe) für eine AS stehen, könnten nur 4 AS verschlüsselt werden, es müssen aber 20 verschlüsselt werden.
1 Base ^= 1 AS 41 = 4 mögliche AS
2 Basen ^= 1 AS 42 = 16 mögliche AS
3 Basen ^= 1 AS 43 = 64 mögliche AS
Erst 3 Basen ergeben genügend Varianten um 20 Aminosäuren (21) eindeutig zu codieren.
Ein Basentriplett/Codogen ist proteinogen
An der Codesonne (S. 157) ist ablesbar, welche Basenkombinationen welche AS codieren.
Codons = Drei-Buchstaben-Wörter aus Basen der mRNA
Genetischer Code = Zuordnung der Basentripletts zu den entsprechenden AS

Eigenschaften des Genetischen Codes
- Nicht überlappen (Tripletts werden hintereinander abgelesen)
- Kommafrei (Keine Leerstellen zwischen den Tripletts, kontinuierlich)
- Redundant (für eine bestimmte AS gibt es mehrere verschiedene Tripletts)
- Eindeutig (Ein bestimmtes Triplett legt immer den Einbau einer ganz bestimmten AS fest)
- Universell (bestimmtes Codon wird bei fast allen Organismen in die gleiche AS übersetzt)
Beleg für den gemeinsamen Ursprung aller Lebewesen
Codogener Strang Codogene AGC GAG AAC
mRNA Codons UCG CUC UUG
tRNA Anticodon AGC GAG AAC
AS Serin Leucin Leucin
2 gleiche AS trotz verschiedener Codons
Anhand der Codesonne (157) kann abgelesen werden, welche Codons die Anlagerung bestimmter AS ermöglichen. Dabei entspricht die innere Base (innerer Ring) der 1. Base eines Tripletts, die äußeren Basen der 3. Base eines Tripletts.
Durch die Codierung über Basentripletts kann es zu einer Mehrfachcodierung kommen: degenerierter Code.
Die Variationsbreite liegt vor allem auf der 3. Base. =Startcodon; =Stoppcodon

IV Von der DNA zum Protein: Proteinbiosynthese



Mit der Basensequenz der DNA können Proteine hergestellt werden.
Die meisten Proteine drücken sich in erkennbaren Merkmalen und Eigenschaften aus Genexpression
Überblick Proteinbiosynthese
- Information, die in der Basensequenz der DNA verschlüsselt ist, wird in die spezifische AS-Sequenz von Proteinen "übersetzt"
- Zuerst wird eine "Abschrift" angefertigt:
Basensequenz der DNA in die mRNA umgeschrieben
Transkription (Umschreiben)
- mRNA transportiert Infos zu den Ribosomen (Ort der Proteinbiosynthese)

- Im Zellplasma der Ribosomen:
Entsprechend der Basensequenz werden passende AS hergeschafft und verkettet

Ausbildung eines Proteins
Translation (Übersetzung)
Bau und Funktion der RNA
mRNA (Messenger: Bote): Transportiert die Informationen (der DNA) zu den Ribosomen
tRNA (Transfer: Vermittler): Transportiert die AS zu den Ribosomen und sorgen dafür, dass sie in der richtigen Reihenfolge miteinander verknüpft werden
rRNA (Ribosomen): Stellt neben den Proteinen den Hauptbestandteil von Ribosomen dar
Unterschiede DNA und RNA
- RNA enthält als Zucker Ribose statt Desoxyribose
- Enthält die Base Uracil statt Thymin

Transkription (Umschreiben der DNA in die RNA)
Ort: Zellkern
1)
- Bindung der RNA-Polymerase und Initiation der Transkription
- RNA-Polymerasen binden an bestimmten DNA-Bereichen den sog. Promotoren an
- Zur Erkennung muss der Promotor bestimmte Motive besitzen; zB TATA-Box (Sequenz mit viel A/T) 25 Nukleotide
2)
- Elongation/Verlängerung des RNA-Strangs
- RNA-Polymerase läuft über dir DNA, entspiralisiert vorhandene Basenpaare
- Fügt Nukleotide mit dem 3'-Ende (freie OH-Gruppe) an bereits angelagerte Nukleotide (an das 5'-Ende) Geschwindigkeit: 60 Nukleotide/Sekunde
- Ein Geb kann gleichzeitig von mehreren RNA-Polymerase-Molekülen transkribiert werden
3)
- Termination: Die Transkription erfolgt so lange, bis eine sog. Terminationsstelle aus der DNA erreicht ist

Translation (Übersetzung der Basensequenz)
Ort: Ribosomen im Zytoplasma
Nachwanderung der mRNA ins Plasma:
- Anheftung der Ribosomen an den Erkennungsstellen der mRNA
- Anlagern der ersten tRNA an der P-Stelle (Startcodon mit Methionin)
- Anlagerung der zweiten tRNA an der A-Stelle
- Verknüpfung der beiden AS über eine Peptidbindung
Lockerung der Bindungen der 1. AS zur tRNA bzw der Bindungen der tRNA zur mRNA
- Wanderung des Ribosoms über die RNA, sodass die 1. tRNA wieder freigesetzt wird, die 2. tRNA an die P-Stelle kommt und die A-Stelle zur Anheftung einer weiteren tRNA (mit AS) zur Verfügung steht
- Sukzessive (kontinuierlich) Ausbildung von Peptidbindungen unter Wanderung des Ribosoms über die mRNA
- Ausbildung eines Proteins

Polysom: Gesamtheit aller an einem mRNA-Strang sitzenden Ribosomen
Besonderheit der Proteinbiosynthese bei Eurkaryonten
- Proteinbiosynthese zeitlich und räumlich getrennt
- Eukaryontische Gene sind gestückelt (Mosaikgene)
- Basensequenz, die ein bestimmtes Protein codiert, liegt in der DNA nicht kontinuierlich vor, sondern ist durch nicht codierte Abschnitte unterbrochen: Intron
Exons = codierte Abschnitte/Segmente

Introns = nicht codierte Abschnitte/Segmente
- Spleißen (Gesamtvorgang)
- Die im Kern gebildete Roh-RNA wird prozessiert (legt sich in Schleifen, Windungen aus dem Gesamtfaden werden als Introns herausgeschnitten)
- Die herausgeschnittenen RNA-Stücke (Introns) bleiben im Kern
- Die Übrigen werden zu einer Gesamtkette verknüpft und verlassen den Kern als Exons

V Der Genbegriff



- Johannsen 1903 Ein Gen ist die Einheit, die zur Ausbildung eines Merkmals führt
- Benzer Ein Gen ist der DNA-Abschnitt, der zur Ausbildung einer Polypeptidkette führt

VI Vom Gen zum Merkmal


Gen = ein definierter Abschnitt eines Chromosoms
Ein-Gen-Ein-Enzym-Hypothese
- Gene enthalten die Bauanleitung für Enzyme
- Damit kämen Stoffwechselerkrankungen dadurch zustande, dass bestimmt Enzyme nicht hergestellt werden können
- Aus Versuchen schlossen sie: Ein Gen bewirkt die Herstellung eines spezifischen Enzyms

Polyphänie
= Tatsache, dass ein Gen mehrere Stoffwechselschritte und damit mehrere Körpermerkmale beeinflusst, zB Thyrosinmangel führt zu Phenylketonurie, Alkaptonurie, Albinismus
Bsp.: MARFAN-Gen: Defektes Fibrillin (erhöhte Elastizität des Bindegewebes
Folgen: Krampfadern, Kurzsichtigkeit, Überdehnbarkeit der Gelenke usw.

Polygenie
= Zur Ausbildung eines Merkmals sind verschiedene Enzyme notwendig, die auf verschiedenen Genen beruhen, zB Phenylalaninstoffwechsel
Melanin kann nicht gebildet werden, wenn Enzym A oder Enzym C schadhaft, oder nicht gebildet wurden

Phenylalaninstoffwechsel
- Phenylketonurie
- AS Phenylalanin durch das Enzym Phenylalaninhydroxylase in die AS Tyrosin umgebaut
- Bei Phynylketonurie ist dieser Stoffwechselschritt blockiert
- Aufgrund einer Mutation im codierenden Gen fehlt entweder das Enzym völlig, oder ist defekt
Erhöhter Phenylalaninspiegel + Tyrosinmangel
Phenylalanin wird in verschiedene Säuren umgebaut
Beeinträchtigung der Gehirnentwicklung
Schwere geistige Behinderungen

- Genwirkkette des Phenylalaninstoffwechsels (S. 154 unten rechts)
Genwirkkette = Jeder Stoffwechselschritt wird von einem bestimmten Enzym katalysiert, für dessen Herstellung jeweils ein bestimmtes Gen codiert/Abfolge voneinander abhängiger, gengesteuerter Stoffwechselreaktionen.

Mutationen unterbrechen die Wirkkette an verschiedenen Stellen Stoffwechseldefekte

Bedeutung der Proteine
Proteom = Gesamtheit der Proteine eines Organismus
Poteomik = Wissenschaft, die sich mit der Erforschung des Proteoms beschäftigt
Funktionen der Proteine:
- Strukturproteine: Muskelfasern, Bindegewebsfasern, Skelettfasern, Haare, Fingenägel
- (Proteo)Hormone: Insolin, Glukagon, Somatotropin (Wachstumshormon), FSH, LH, LTH
- Enzyme: Pepsin: Eiweißspaltung im Magen ( Peptide)
Trypsin: Eiweißspaltung im Dünndarm ( AS)
Ptyalin: Stärkespaltung im Mund ( Maltose)

VII Mutationen



Definition: Unter Mutation versteht man eine sprunghafte, erbfeste (nur dann, wenn es in den Geschlechtszellen vorkommt) Änderung der genetischen Information. Sie kann spontan entstehen oder experimentell induziert sein.

Kennzeichen
- Mutationsrate: Veränderungszahl je Gen und Generation (Mensch 10-6, dh bei 1:1Mio Teilungen tritt eine Veränderung auf; Bakterien 10-8)
- Mutagene: Auslöser für Mutationen
- UV-Licht (kann stärker in tiefere Schichten, da kurze Wellenlängen und damit energiereicher)
- Röntgenstrahlen
- Radioaktive Strahlen
- Temperaturschocks
- Chemikalien (zB Iod, Stickoxide, Colchizingift der Herbstzeitlose: greift in Spindelapparat der Meiose ein)
- Mutante: Die veränderte Form
- Wildtyp: Normal auftretende Form

Mutationsbeispiele/Mutationsarten
1. Genmutation
Veränderung innerhalb eines Gens
Möglichkeit der Sequenzänderung:
- Hinzukommen oder Wegfall einer bzw. zweier Basen
- Wegfall eines Tripletts
- Austausch von Basen oder chemische Veränderung von Basen
Folge: Ausfall von Enzymen (siehe zB Phenylalaninstoffwechsel)
Punktmutation: Veränderungen einer Base zB Sichelzellenanämie

2. Chromosomenmutation
Veränderungen innerhalb eines Chromosoms, die Mutation die einen größeren Bereich als ein Gen betrifft. (Crossing Over)
- Deletion: Wegfall eines Chromosomenstücks
- Duplikation: Verdopplung eines Chromosomenabschnitts
- Inversion: Vertauschen zweier Chromosomenabschnitte innerhalb eines Allels
- Translokation: Verlagerung eines Chromosomenabschnitts auf ein nicht homologes Chromosom

3. Genommutation
Nummerische Änderung des Chromosomensatzes durch Nichttrennung von homologen Chromosomen während der Meiose.
Nondisjuction
- Aneuploidie: Verminderung oder Vermehrung des Chromosomensatzes um ein oder mehrere Chromosomen
Bsp.: Trisomie 21 (Verdopplung des 21. Chromosoms in der Geschlechtszelle: Verdreifachung in der Körperzelle)
- Polyploidie: Vervielfachung/Verminderung der Genome um ganze Chromosomensätze
Vorteile der Polyploidie
- Erhöhte Vitalität, Transkription der Proteinbiosynthese kann stärker parallel erfolgen
Produktion von Eiweißen ist schnelles möglich
- Genetische Vielfalt kann erhöht werden, Pflanzen können sich schneller an Umweltbedingungen und Lebensräume anpassen

IIX Genregulierung



Das Operon-Modell
- Gene für die Enzyme des Lactoseabbaus liegen auf der DNA nebeneinander
- Promoter und Operator (vorgelagerte DNA-Regionen) kontrollieren diese
- Promoter = Bindungsstelle für RNA-Polymerase
- Operator = Bindungsstelle für ein Protein (Repressor), der die Tätigkeit der Polymerase reguliert
- Repressor bindet an den Operator Polymerase kann nicht zu den Strukturgenen gelangen Deren Transkription wird verhindert keine Enzymbildung
- Operon = Promoter, Operator und Strukturgene
- Regulator = codiert für das Repressorprotein

Substratinduktion beim Laktoseabbau
Substrat bewirkt ein "Anschalten" derjenigen Gene, die für die Enzyme zu seinem Abbau codieren.
Ohne Lactose:
- Regulatorgen bildet ständig aktive Repressoren, die an den Operator binden
- Dadurch kann die RNA-Polymerase nicht zu den Strukturgenen gelangen
Folge: Polymerase kann die Strukturgene nicht ablesen und die zum Lactoseaufbau notwendigen Enzyme können nicht produziert werden

Bei Lactosezufuhr:
- Lactosemoleküle lagern sich an den aktiven Repressor an und verändert seine räumliche Struktur
- Aktives Zentrum zum Ansatz an den Operator geht verloren
- Repressor ist nun inaktiv
Folge: RNA-Polymerase wird nicht mehr blockiert und kann die Strukturgene ablesen
Die Enzyme zum Lactoseabbau werden produziert

Endproduktrepression
Endprodukt bewirkt ein "Abschalten" (Repression) derjenigen Gene, die für die Enzyme zu seiner Herstellung codieren.
Bei niedriger Konzentration des Endprodukts Tryptophan:
- Regulatorgen bewirkt die Herstellung eines inaktiven Repressors, dieser kann sich nicht an den Operator setzen
- Transkription der Strukturgene kann ungehindert stattfinden
Folge: Enzyme zur Herstellung von Tryptophan können gebildet werden
Konzentration an Tryptophan steigt an:
- Bei genügend Tryptophan setzt es sich an den Repressor und verändert seine räumliche Struktur
- Der nun aktive Repressor bindet an den Operator und Verhindert so ein Ablesen der Strukturgene
Folge: Enzyme zum Aufbau von Tryptophan können nicht mehr gebildet werden
Konzentration steigt nicht weiter an

IX Modifikation



Definition: Ist eine auf Umweltfaktoren beruhende phänotypische Veränderung ohne Änderung der genetischen Information (also ohne Genomänderung)
Kennzeichen
- Veränderung beruht auf Umweltbedingungen
- Veränderung ist nicht übertragbar/erblich
- Die Variationen sind nur möglich innerhalb einer genetisch fixierten Reaktionsnorm (dh die Veränderungen sind aufgrund genetischer Erbanlagen begrenzt)
Beispiel
Mensch Anpassung:
- Bei Hochgebirge: weniger Sauerstoff
Bildung roter Blutkörperchen
Höhere Atemfrequenz, höherer Pulsschlag
- Bei viel Sonneneinstrahlung Färbung der Haut
Keine Anpassung, die auf der Genetik basiert, deshalb Modifikation

Fließende Modifikation
Ist eine Änderung eines Merkmals mit stetigen Übergängen
Bsp: Nachkommen eines Pantoffeltierchens die in einem Kulturgefäß entstehen, entwickeln eine unterschiedlich lange Körpergröße, die zwischen 140 und 200 µm auftritt. Die Mehrzahl der Paramecien zeigt eine durchschnittliche Körperlänge.

Anzahl der Tiere
Körperlänge[µm]

Umschlagende Modifikation
a) Chinesische Primel
Bei unter 30° C wird der Farbstoff gebildet, bei über 30° C wird kein Farbstoff gebildet
b) Russenkaninchen
Bei niedrigen Temperaturen färben sich Zonen, die schneller auskühlen schwarzm da schwarz die Wärme speichert

X Immunsystem des Menschen



Physiologische Schranken für Mikroorganismen
Haut mit: Säure(schutz)mantel
Talgsekrete
Schweiß Schleimhaut mit: Flimmerepithel Schleim Ausscheidung von Fremdkörpern: Hustenreiz
Niesen
Tränenproduktion
Speichel
Magen mit: Salzsäure Urin

Immunreaktion
- Unspezifisch
- Makrophagen (Monozyten)
Große Fresszellen, in allen Geweben des Körpers zu finden, mehrere Monate lebensfähig
Bereiten spezifische Körperabwehr durch Präsentation von Antigenen vor
- Granulozyten
Fresszellen, die zur Phagozytose von Fremdkörpern fähig sind
Im Blut und außerhalb der Kapillaren (Gewebsflüssigkeit) nur wenige Tage lebensfähig
- Spezifisch
- Nach Präsentation der Antigene durch Phagen Aktivierung spezifischer T-Helferzellen 2 Wege

1. Humorale Körperabwehr
B-Lymphozyten werden aktiviert, diese bilden sich um zu Plasmazellen, die spezifische Antikörper produzieren, und zu Gedächtniszellen.
Humoral = Antikörper bewegen sich frei in der Körperflüssigkeit. Sie können spezifisch an den Antigenen vorhandener Viren bzw. befallener Zellen anlagern und diese damit funktionsunfähig machen.
Die gebildeten Komplexe werden durch Makrophagen wieder zerstört.

2. Zellgebundene Körperabwehr
T-Lymphozyten (T-Killerzellen) greifen befallene Wirtszellen an und lysieren sie. Auch sie bilden Gedächtniszellen.
Impfung
= Künstlich hervorgerufene Imunisierung:
1. Aktive Immunisierung (= Verabreichen geschwächter Keime Einsetzende Immunreaktion des Körpers und damit Produktion von Gedächtniszellen)
2. Passive Immunisierung (= Verabreichung von Blutserum mit darin enthaltenen Antikörpern)
Vorteile der aktiven Immunisierung:
Anpassung an die Vorhandene Virenzahl; länger anhaltend durch Bildung von Gedächtniszellen.

Nachteil:
Verzögerter Einsatz der Wirkung

Vorteile der passiven Immunisierung:
Schnellerer Einsatz der Wirkung

Nachteile der passiven Immunisierung:
Ungenau, da man nicht weiß wie viel Viren im Körper sind; nur kurze anhaltend, da es aufgebraucht und abgebaut wird.


HIV (human immunodeficiency Virus/menschlicher Immunschwächevirus)

1) Aufbau des HI-Virus

2) Wirtszellen für HIV: T-Helferzellen

- Infektion durch
- Geschlechtsverkehr (viele weiße Blutkörperchen in Sperma und Scheidenflüssigkeit)
- Blut/Blutprodukte/Blutkonserven (Bluterkranke früher sehr häufig gestorben wegen verseuchten Konserven, in Konserven schwer nachweisbar, da Konzentration so niedrig, frühere Methode schlecht, da man an Antikörpern gemessen hat und Antikörper werden erst spät gebildet)
- Prenatal (Vor der Geburt), ist sehr selten, nur bei Blutkontakt während der Geburt, aufgrund der Plazentaschranke ist das Baby an sich nicht infiziert, auch bei infizierter Mutter
- Stillen, Muttermilch
- Tränenflüssigkeit, Speichel: sehr gering
- Schutz/Vorbeugung
- Kondome, Scheidensalben
- Sicherheitsmaßnahmen bei Blutkontakt (Handschuhe bei 1. Hilfe)
- Bekämpfung, schwer da
- Mutiert ständig kein Impfstoff
- Wird erst spät gemerkt, da in Wirtszelle eingebaut
- Verminderung
- Medikamente, die die Vermehrung der Viren verringern
3) Krankheitsverlauf
Stadium Zeitraum Symptome
Latenzzeit Monate bis ca 2 Jahre oder länger Entweder keine Symptome
Oder
Fieber, Unwohlsein, Nachtschweiß, Müdigkeit, Lymphschwellungen
Bildung von Antikörpern im Blut (in Antikörpertests nachweisbar)
Lymphadenopathie-Stadium Bis mehr als 3 Jahre Lymphknotenschwellungen an mind. zwei Körperstellen, vor allem an Hals, Nacken oder Achselhöhlen (Über 3 Monate lang)
AIDS-related complex Bis mehr als 3 Jahre Unwohlsein
Fieber
Nachtschweiß
Gewichtsverlust von mehr als 10%
Durchfälle
Hautausschläge
Mehrere Faktoren wirken zusammen
Manifestes erworbenes Immundefektsyndrom (AIDS) Monate bis Jahre Andauernde oder wiederkehrende Erkrankungen durch Bakterien, Pilze oder Viren, zB Lungenentzündung, Hirnhautentzündung, Tuberkulose
Hauttumore, zB Kaposi-Sarkom
Lymphsystemtumore
Konzentrationsschwäche
Gedächtnisschwund
Geistiger Verfall
Inhalt
Zusammenfassung zur Vorbereitung auf eine Biologieklausur der Gymnasialen Oberstufe

Behandelte Themen:
1) Zusammensetzung der DNA
2) DNA-Replikation
3) Genetischer Code
4) Proteinbiosynthese
5) Genbegriff
6) Vom Gen zum Merkmal
7) Mutationen
8) Genregulierung
9) Modifikation
10) Immunsystem des Menschen (v.a. HIV) (2839 Wörter)
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