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Facharbeit: Die neue Politik der UdssR unter Michail Gorbatschow

Alles zu Gorbatschow, Michail

Ausarbeitung Geschichte


„Die neue Politik der UdssR unter Michail Gorbatschow
Von Wenzel Steuer
1. Einleitung: 3
2. Michail S. Gorbatschow und sein Weg zu Generalsekretär des Zentralkomitees : 3
3. Innenpolitik: 4
4. Außenpolitik: 5
5. Haltung der SED zu neuen Politik 6
6. Schluss 7

Einleitung:
In meiner schriftlichen Ausarbeitung für das Schuljahr 2005/2006 möchte ich mich mit dem Thema „Die neue Politik der UdssR unter Michail Gorbatschow“ beschäftigen. Ich werde mich mit der neuen Innen- und Außenpolitik beschäftigen. Außerdem werde ich noch kurz auf die Person Michail Gorbatschow eingehen sowie die Haltung der SED zu dieser Politik erklären. Abschließend werde ich abwägen ob Gorbatschow mit seiner Politik erfolgreich war.

Michail S. Gorbatschow und sein Weg zu Generalsekretär des Zentralkomitees :
Am 2. März 1931 wird Michail Sergejewitsch in Priwolnoje (Sowjetunion; heute Russland) geboren. Aus bäuerlichen Verhältnissen kommend studierte er Jura in Moskau. Schon mit 21 Jahren (1952) trat er in die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) ein und wurde Funktionär in seinem Heimatdorf. Nach einer Lehre als Agrarbetriebswirt wurde er 1970 zu Ersten Sekretär für Landwirtschaft berufen. Von nun an ging es mit seiner Karriere steil aufwärts, 1971 wird er Mitglied im Zentralkomitee der KPdSU und 1979 kam er ins Politbüro.
Nach Leonid Breschnews (Generalsekretär des Zentralkomitees von 1964 bis 1982) Tod im Jahr 1982 kam Juri Andropow an diese Position. Dieser hatte aber einen sehr schlechten Gesundheitszustand und war schon 68 Jahre alt. 1984 starb Juri Andropow und es musste jemand neues für diese Position gesucht werden. Im Alter von bereits 72 Jahren wurde Konstantin Tschernenko 1984 der neue Mann an der Spitze der Sowjetunion. Als dieser aber schon 1985 starb wurde wieder gesucht. Die Wahl viel auf Michail S. Gorbatschow, der ein eher unbekannter und für KPdSU- Verhältnisse noch recht junger Generalsekretär war. Die sowjetische Bevölkerung sowie die westliche Öffentlichkeit zeigte sich sehr beeindruckt vom Elan und der Ausstrahlungskraft Gorbatschows.
Im Programm von Michail S. Gorbatschow tauchen zwei wichtige Wörter auf: Glasnost und Perestroika. Diese zwei Begriff prägten in den nächsten Jahren die Reformpolitik und Umgestaltung der UdSSR durch Gorbatschow.
Im Jahr 1991 trat Gorbatschow als Präsident der Sowjetunion zurück. Er genießt, vor allem, im Westen hohes Ansehen was darauf zurückzuführen ist, dass er den kalten Kriege beendet hat und maßgeblich am Zustandekommen der deutschen Einigung beteiligt war. In Russland hingegen genießt er keine hohe Wertschätzung, weil viele Menschen ihn für den Zusammenbruch der Sowjetunion und den wirtschaftlichen Niedergang des Landes verantwortlich machen.

Innenpolitik:
Die sowjetische Wirtschaft stagnierte seit Ende der 70 Jahre, alle Reformversuche hatten nichts bewirkt. Zu viel Geld floss in die Rüstung, anstatt die Konsumgüterproduktion voran zu treiben. Dadurch lag der Lebensstandard der sowjetischen Bevölkerung unter dem der westlichen Industriestaaten. Zusätzlich wurden die Bürger unterdrückt und viele Menschenrechte verletzt.
Gorbatschow erkannte, dass die Sowjetunion am Rande eines Abgrundes stand und eine Besserung nur durch resolute Reformen zu erreichen war.
Innenpolitisch verlangte Michail S. Gorbatschow eine radikale Reformierung des Wirtschaftssystems. Doch dies war nur möglich, wenn auch die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) ihre alteingesessenen Machtstrukturen umgestaltet. Es war unumgänglich, dass die Partei einen Teil ihrer Macht verlor. Gorbatschow entließ viele Ranghohe aber konservative Minister und stellte neue, junge Politiker ein.
Um die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu erhöhen, bekämpfte Michail S. Gorbatschow die Korruption und schloss verlustreiche Unternehmen. Zusätzlich sollte durch Bürokratieabbau und Hilfe zu mehr Eigenständigkeit die Verantwortungsbereitschaft der Bürger für ihr Land erhöht werden.
Erst durch die Perfektionierung der Planwirtschaft und des politischen Systems durch marktwirtschaftliche und demokratische Elemente konnte man vom Sozialismus sprechen, so die Meinung von Michail Gorbatschow.
Durch die Umgestaltung (Perestroika) des Wirtschaftssystems war es nun bald möglich private Betriebe zu gründen. Hinzu kommt, dass Verträge mit „Westfirmen“ abgeschlossen wurden um, die Wirtschaft wieder „in gang zu bringen“.
Auch das öffentliche Leben wurde von Gorbatschow mit in die Reformpolitik einbezogen. Durch Glasnost wollte Gorbatschow zur Diskussion über die Lage der Sowjetunion anregen. Er forderte, dass sich die Menschen Gedanken über die Zukunft des Landes machen. So kam es, dass unter Michail Gorbatschow die Meinungsfreiheit wieder hergestellt wurde und die Medien wieder frei berichten konnten. Die Bürger konnten über politische Themen diskutieren und friedliche Demonstrationen waren wieder möglich, ohne das die Polizei eingriff. Außerdem wurden viele Regimekritiker aus der Haft entlassen.

Außenpolitik:
Gorbatschow war der Überzeugung, dass seine Reformpolitik nur durch Senkung der Rüstungskosten möglich war.
Seit seinem Amtsantritt arbeitete Michail Gorbatschow dafür und versuchte, den Rüstungswettlauf mit dem Westen zu beenden. Durch eine Entspannungspolitik, verbunden mit Abrüstungsmaßnahmen wollte Gorbatschow den Druck von außen verringern und so die Konzentration auf die Wirtschaft lenken. „Die moderne Welt ist durch die atomare Bedrohung so verwundbar geworden, daß Sicherheit nicht mehr militärisch durch Rüstung und Rüstungswettlauf gesichert werden kann, sondern durch Sicherheitspartnerschaft politisch ausgehandelt werden muß. In der immer kleiner werdenden Welt wächst die Gefahr der gegenseitigen Vernichtung durch atomare Waffen. Sie müssen deshalb gänzlich abgeschafft werden.“
Für Gorbatschow waren die Gipfeltreffen mit den USA zu einem herausgehobenen Instrument seiner Politik gewordem. Er unterbreitete den Westmächten diverse Abrüstungsverträge, die teilweise sogar allein sowjetische Maßnahmen vorsahen. Es begann mit der Stockholmer- Konferenz, bei der Gorbatschow den Abschluss ermöglichte. Die teilnehmenden Staaten vereinbarten die vorherige Ankündigung von größeren Truppenbewegungen.
Es bedurfte aber einiger Bemühungen, bis es schließlich am 8. Dezember 1987 zum Abschluss der START- Verhandlungen kam. Michail S. Gorbatschow unterzeichnete mit Ronald Reagan den historischen INF- Vertrag. Dieser besagte, dass alle atomaren Mittelstreckenwaffen vernichtet werden sollen. Dies war ein großer Schritt in der Entspannungspolitik zwischen der UdSSR und den USA. Doch Gorbatschow ließ auf diesen entscheidenden Schritt einen weiten folgen. Er erkannte, dass der Krieg in Afghanistan eine „blutende Wunde“ war und veranlasste, dass alle sowjetischen Truppen abgezogen werden sollten. Auch wenn dies die Niederlage der UdSSR in diesem Krieg war, verkündete Michail Gorbatschow 1988 den Abzug der Truppen aus Afghanistan. Auch als die UdSSR immer mehr an Einfluss in Ostmitteleuropa verlor und gegenüber den USA versicherte, die Völker der Selbstbestimmung zu überlassen, sicherten die USA zu, die Veränderungen nicht einseitig für sich zu nutzen. Im Dezember 1989 erklärte der US- Präsident letztendlich den „kalten Krieg für beendet“.
„Kein anderer sowjetischer Führer hat im Westen so viel Vertrauen und Ansehen genossen wie Gorbatschow. Auch der Niedergang der UdSSR und der Autoritätsverlust bei der eigenen Bevölkerung haben diesem Prestige kaum geschadet.“
Haltung der SED zu neuen Politik
Als Michail S. Gorbatschow nach seinem Amtsantritt grundlegende Reformen in allen Bereichen ankündigte, nutzte die DDR den nun freigewordenen Weg zu Demokratisierung, im Gegensatz zu Polen und Ungarn, nicht. Nach Meinung der SED- Führung hatte die DDR aufgrund eines hohen Entwicklungsstandrates, einen solchen Reformplan nicht nötig. Um den Einfluss der UdSSR in der Deutschen Demokratischen- Republik möglichst gering zu halten wurde sogar die sowjetische Zeitung „Sputnik“ (diese konnte frei und kritisch Berichten) verboten. Durch diese Ablehnung der Reform- und Entspannungspolitik machte sich die SED- Regierung noch unbeliebter, als sie es ohnehin schon war.
„Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren“ - so Michail S. Gorbatschow zu Erich Honecker (Parteichef der SED). (Übrigens: Ein Pressesprecher der DDR „übersetzte“ diesen Satz so: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“)

Schluss
Trotz der Bemühungen Gorbatschows ging es mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nur schleppend voran. Die Reformen machten sich in Bereichen des öffentlichen Lebens sehr schnell bemerkbar, im Gegensatz zur Wirtschaft. Michail Gorbatschow hatte es nicht geschafft, die Wirtschaft zu renovieren. Letztendlich zerbrach die Sowjetunion an der schlechten Wirtschaft. Durch seine Reformen im öffentlichen Leben aber machte es Gorbatschow möglich, dass die Warschauer- Pakt- Staaten großteils demokratisiert wurden und das die deutsche Einigung zu Stande kam. Das war für die Demokratie ein Sieg, aber für Gorbatschow eine innenpolitische Niederlage.

Quellen:
http://www.heine-foto.de/Heine&Heine%20Web.data/Komponenten/Netzbilder/Politik/Michail_Gorbatschow.jpg
http://www.historicus.net/
http://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Sergejewitsch_Gorbatschow
www.helmut-kohl.de/c98aa25513.html
www.rasscass.com/
www.kssursee.ch/
pol.oei.fu-berlin.de/
www.glasnost.de
www.aktuell.ru/
www.bpb.de
www.ddr-wissen.de
de.encarta.msn.com
amazon.com
Russ.: Offenheit/ Öffentlichkeit
Russ.: Umgestaltung
Vorausschauend wirtschaften
Angebot- Nachfrage Produktion
Moskau, 11. März 1985. Die Auflösung des sowjetischen Imperiums. von Maria Huber
http://www.historicus.net/
Wenzel Steuer 21.04.2006
Geschichte2006
- 7 -
Inhalt
Die Ausarbeitung aus dem Fach Geschichte zum Thema "Die neue Politik der UdssR unter Michail Gorbatschow" enthält folgende Gliederung:
1. EINLEITUNG
2. MICHAIL S. GORBATSCHOW UND SEIN WEG ZU GENERALSEKRETÄR
DES ZENTRALKOMITEES
3. INNENPOLITIK
4. AUßENPOLITIK
5. HALTUNG DER SED ZUR NEUEN POLITIK
6. SCHLUSS

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