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Facharbeit: Biologie-Facharbeit: Doping

Alles zu Aufbau und Bewegung (Skelett, Muskeln, Gelenke,..)

Doping



Gliederung:
Definition - Was ist eigentlich Doping?
Dopingmittel
Stimulanzien
Anabolika
Wachstumshormone
EPO/ Blutdoping
Grenzbereich: Kreatin
Nachweis von Dopingmitteln
Beispiel Dieter Baumann
Diskussion: Freigabe von Dopingmitteln?
Quellenangabe
1. Definition – Was ist eigentlich Doping?
Def.: - Doping =Einnahme/Anwendung unerlaubter Medikamente
- verboten von Sportverbänden, weil sie unfaire (nicht trainingsbedingte)
Leistungssteigerungen bewirken
- zum Teil schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen

mehrere Arten von Doping:
Mittel, die man kurz vor oder während eines Wettkampfes einnimmt
- können angeblich in kurzer Zeit mehr Kraft freisetzen
- z.B. Stimulanzien, Narkotika, Beta-Blocker und Diuretika
- nicht alle wirken leistungssteigernd, manche überhaupt nicht, manche nicht bei jedem,
manche nur bei bestimmten Sportarten,
- manchen angeblich dazu da, um andere Doping-Mittel zu verschleiern, also schwerer
nachweisbar zu machen
Langfristig wirkende Mittel
= best. Hormone, vor allem Anabolika ( Muskelmasse aufbauen
- EPO (Erythropoietin) wirkt langfristig
Blutdoping
- vor Wettkampf Eigenblut in den Körper einführen
2. Dopingmittel
2.1. Stimulanzien
Def.: Stoffgruppen, die Aktivität des zentralen Nervensystems stark stimulieren
Bsp.: Amphetamine, Kokain, Koffein, Ephedrin
Aufputschmittel
vor oder während Wettkampf einnehmen
steigern motorische Aktivität
erhöhen Risikobereitschaft
vertreiben Müdigkeit, Gefühl für nat. Leistungsgrenze
- Funktionserhöhung des Symphatikus
- Funktionseinschränkung des Parasymphatikus
- gesteigertes Aktionspotential
- Herzfrequenzsteigerung
- Atemfrequenzsteigerung
- Zunahme der O2-Aufnahme
2.2. Anabolika (anabole Steroide)
Def.: - künstlich hergestellte Hormone
- gehen auf Testosteron zurück
- androgene und eine anabole Wirkung
- Doping: anabole Komponente, androgener Anteil Nebenwirkung
Bsp.: - Dianabol
- Stanozolol
- Nandrolon
wirkt auf innere u. äußere männliche Geschlechtsmerkmale (androgene Wirkung)
wirkt auf Stoffwechsel, besonders Eiweißstoffwechsel
( begünstigt Eiweißaufbau in Skelettmuskulatur (anabole Wirkung)
(Verminderung Körperfettanteil
anabole u. androgene Wirkung bestimmen männl. Erscheinungsbild
( auch bei Frauen (tiefe Stimme, Bartwuchs)
wirken nur mit hartem körperl. Training
( Tabletten oder Injektion
14 Tage im Urin nachweisbar
Wissenschaftler über leistungssteigernde Wirkung uneinig: placebo-Effekt/Verbesserung
2.3. Wachstumshormone (Human growth hormon)
Def.: - wird als körpereigenes Hormon von Hirnanhangdrüse produziert
( synthetische Herstellung
- bis 1985 aus Hypophysen Verstorbener
Bsp.: Somatropin
Hauptfunktion: Längenwachstum
wie Anabolika: angeblich Steigerung Muskelkraft/Schnellkraft/Regenerationsfähigkeit
Wirkung betrifft Knochensystem, innere Organe, Haut etc.
(noch) kaum nachzuweisen
2.4. EPO / Blutdoping
Def.: - in Niere produziertes körpereigenes Hormon
- regt Bildung Erythrozyten in Stammzellen d. Knochenmarks an
(Bindung von O2 in Lunge, Transport in Zellen)
- seit 1983 synthetisch herstellbar
Bsp.: Erythropoetin
höhere Anzahl von roten Blutzellen = Verbesserung Sauerstoffaufnahmekapazität
( Steigerung Blutvolumen = Steigerung Ausdauer
Effekt auch durch Höhentraining

Nachweis schwierig, da körpereigenes u. synthetisches EPO kaum unterscheidbar:
Messung Anzahl der Erythrozyten im Gesamtblut (umstritten (nat. starke Schwankung)!!!
Doping-Trend im Radsport
Nebenwirkungen: - Thrombose (Verklumpung des Blutes)
- Kreislaufversagen

sogen. Blutdoping:
Def. - Kombination von EPO mit Eigenbluttransfusion (Spende ca. 4 Wochen alt)
Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit da bessere Sauerstoffversorgung d. Muskulatur
Senkung der Blutviskosität, erhöhte Blutmenge
Infusion von Eigenblut nicht nachweisbar
2.5. Grenzbereich: Kreatin
Def.: - bilog. Verbindung d. Aminosäuren Argenin, Methionin, Glycin
- körpereigener Stoff, auch in Fleisch und Fisch
- je mehr Kreatin umso länger kann Muskel hohe Leistung erbringen ohne Entstehung
von Übersäuerung und Leistungsabfall
Diskussion: Kreatin in Nahrung – deswegen kein Doping?
Übermäßiger Genuss widernatürlich aber legitim zur Vorbereitung auf Wettkämpfe?
wird von 70-80% der Athleten in Schnellkraftsportarten eingenommen!
3. Nachweis von Dopingmitteln
Urinprobe (wer nicht kann, muss unter Aufsicht und ohne Nachhelfen warten)
in zwei Flaschen, mit Codenummern versehen – versiegelt
Frage nach Medikamenteneinnahme in letzten 3 Tagen
Athlet muss Angaben durch Unterschrift bestätigen, bekommt Kopie
Kritik an Methode kann geäußert werden
Untersuchung der A-Probe (1.Flasche)
(wenn negativ, nicht gedopt
Positives Ergebnis wird Verband mitgeteilt, der leitet weiter
Analyse der B-Probe, Anwesenheit des jew. Sportlers
bei positivem Test Höchststrafen
nicht-Antritt zur Kontrolle = Doping
Stimulanzien wirken nur während Wettkampf ( können nur dann nachgewiesen werden
Anabolika: rechtzeitiges Absetzen (14 Tage) vorher ausreichend um Kontrolle zu unterlaufen
(Konsequenz: trainingsbegleitende Kontrollen >freiwillig auf Länderebene
(in Deutschland seit 1999 verbindlich)
Wachstumshormone und EPO immer noch schwer nachweisbar
3.1. Beispiel Dieter Baumann
Dieter Baumann (Olympiasieger über 5000m in Barcelona )
"Für mich ist Doping ein Straftatbestand. Dopingsünder haben die Konsequenzen für ihr Verhalten zu tragen, und die Strafen müssen hart sein. Nicht der Ruf nach dem Staatsanwalt macht den Sport kaputt, sondern Doping." (21.5.99)
17.11. 1999: Anhörung vor Kommission des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) wegen auf Verdachts Anabolika-Missbrauchs, Weltmeister beteuert seine Unschuld
19. November: Suspendierung Baumann mit sofortiger Wirkung wegen Doping - Verdacht
Trainings- Kontrollproben hatten einen weit über dem erlaubten Grenzwert von zwei Nanogramm liegenden Nandrolon-Anteil von über 20 Nanogramm im Urin ergeben
30. November: Leiter des Kölner Doping-Kontrolllabors, Professor Wilhelm Schänzer, stellt fest: "Es gibt Nahrungsergänzungsmittel, die den Nandrolon-Wert in die Höhe treiben, auch in die Höhe wie bei Dieter Baumann oder noch höher."
3. Dezember: Untersuchungsergebnisse des Doping-Labors: das anabole Steroid Norandrostendion wurde in der Zahnpasta des Olympiasiegers gefunden
22.1. 2000 : DLV spricht sich für eine zweijährige Sperre für Baumann aus.
23.6. 2000: Baumann darf wieder starten
18.9. 2000: IAAF sperrt Baumann für zwei Jahre, Olympiastart ist nicht möglich
10.2. 2001: Baumann scheitert vor dem Landgericht
27.2. 2001: IAAF sperrt Baumann bis 2003
5.12. 2001: Baumann darf wieder laufen
27.1. 2002: Comeback
September 2003 - Ende der Leistungssportkarriere

4. Diskussion
Wäre es angesichts der Schwierigkeiten bei der Dopingkontrolle nicht einfacher, man würde die Einnahme leistungsfördernder Substanzen einfach erlauben und es jedem Athleten selbst überlassen, ob er diese Mittel nimmt oder nicht?
Pro Freigabe Contra Freigabe Freigabe beendet Verlogenheit im Sport und in der Doping-Diskussion
In Gesellschaft wo Alkohol- u. Zigarettenkonsum erlaubt sind sollten Dopingmittel nicht verboten sein
bei sachgemäßer Einnahme gesundheitliche Risiken überschaubar; leistungsfördernde Mittel müssen unter Kontrolle des Arztes eingenommen werden: schützt Gesundheit des Athleten
Rückgriff auf pharmakologische Substanzen = Privatsache - individuell zu verantworten
Kontrollen können Dopingmissbrauch nicht verhindern (schüren nur unkontrollierte Einnahme
Geld für Kontrollen sollte besser in Forschung fließen, um Doping überflüssig zu machen Drogenkonsum ist ungesund, Sport sollte hier vorbildhaft sein
Dopingmittel verzerren die Chancengleichheit, sind unfair
wenn andere auch keine Dopingmittel nehmen, verzichtet jeder Athlet gerne darauf
mögliche Nebenwirkungen gefährlich
Kontrollen müssen wirksam gestaltet werden, dann löst sich das Problem von alleine
Wer will dann noch verhindern, dass bereits Kinder Dopingmittel nehmen?
Freigabe von Dopingmitteln würde Akzeptanz und Attraktivität auch im Breiten- und Freizeitsport fördern
In Zukunft dann auch gentechnische Manipulationen am Menschen für bessere Leistung?
5. Quellenangabe
Sehling/Pollert/Hachforth: Doping im Sport;Engelhardt/Neumann - Sportmedizin)
www.sportunterricht.de
Encarta Enzyklopädie
Inhalt
Das Referat gibt eine Begriffsdefinition "Doping", stellt kurz verschiedene Arten des Dopings, sowie deren Wirkungsweise dar und erklärt den Nachweis von eben diesen. Anhand des Beispiels Dieter Baumann wird die Problematik der Umgehensweise mit Dopingverdachtsfällen im Sport geschildert und abschließend werden mögliche Ergebnisse einer Diskussion zum Für und Wider einer Freigabe von Dopingmitteln augelistet. (1023 Wörter)
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