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Alfred Andersch - Sansibar oder der letzte Grund

Frage: Alfred Andersch - Sansibar oder der letzte Grund
(3 Antworten)

 
Hey könnt ihr mir die 3 Fragen beantworten, währe voll net denn ich brauch sie dringend für morgen, denn ich muss in der Schule darüber was sagen.
Danke schon mal.
1. Die Figur des "Lesenden Klosterschülers" beschreiben?
2. Welche Wirkung hat diese Figur?
3. Was löst diese Figur aus?
GAST stellte diese Frage am 13.01.2008 - 14:16


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Antwort von Nightwalk (ehem. Mitglied) | 13.01.2008 - 14:18
"Der Lesende"

Der "Lesende Klosterschüler", auch einfach als "der Lesende" bezeichnet, erscheint in der äußeren Romankonzeption nicht als eigenständige "Romanfigur" in der oben genannten Form, (dass einzelne Romanabschnitte nach ihm benannt werden).

Anders jedoch sieht es im Hinblick auf die Gesamtkonzeption des Romans aus.

Zunächst einmal stellt der Klosterschüler die Figur dar, in welcher die verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt werden: Gregor wird bei seinem Treffen mit Knudsen in der Kirche auf die Holzfigur aufmerksam und erfährt durch Helander von der bevorstehenden Beschlagnahmung.
Im Folgenden nimmt er sich dieses Problems an und bedrängt Knudsen, den lesenden Klosterschüler mit seinem Schiff außer Landes zu bringen. Als Gregor wenig später Judith kennenlernt, will er auch ihr zur Flucht auf Knudsens Boot verhelfen.

Im Zentrum der Handlung steht so der Transport der Holzfigur, zu dem die Protagonisten in ganz unterschiedliche Beziehung treten und für die dieser Transport unterschiedliche Bedeutung erhält: Möglichkeit zur Flucht (Judith, Gregor,der Junge) auf der einen Seite und Akt des Widerstandes gegen das totalitäre System auf der anderen Seite (Helander, Gregor, Knudsen).

Ein weiterer "erzähltechnischer Kunstgriff" des Autors lässt die Holzplastik Barlachs als eigenständige Figur dieses Romans erscheinen. In der Wahrnehmung der anderen Figuren nämlich erfährt der Lesende eine Personifizierung: So lesen wir z.B im Zusammenhang der Beschreibung des Lesenden Klosterschülers durch Gregor, eine Textstelle , die für das hier behandelte Thema von zentraler Bedeutung ist:

" Er (Gregor) durfte offenbar den jungen Mann beim Lesen nicht stören. " (42)

Ähnliches findet sich bei Helander, kurz vor dem Abtransport der Figur:

"Da drinnen sitzt er und wartet jetzt, dachte Helander, mein kleiner Mönch (..)." (98)

Diese Art der Wahrnehmung, die sich durch eine Vielzahl weiterer Textstellen belegen ließe, wird bei einem Zusammentreffen von Gregor, Helander und Knudsen in der Kirche sogar explizit:

" Sie standen die ganze Zeit, während sie miteinander sprachen, neben der Figur. Eigentlich sind wir zu viert, dachte Gregor. " (54)


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Antwort von Nezumi-chan | 13.01.2008 - 14:18
wir haben das buch letztes sculjahr irgendwann mal behandelt, aber ich erinner nicht mehr viel... allerdings weiß ich, dass ich über google wirklich massig sachen gefunden habe, besonders über den klosterschüler... also, heißer tipp ;)

 
Antwort von GAST | 13.01.2008 - 14:33
Danke ihr habt mir viel geholfen hab jetzt des wichitiste über diesen Klosterschüler..

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