Außenpolitik der nationalsozialisten
Frage: Außenpolitik der nationalsozialisten(3 Antworten)
hey brauch für den geschi unterricht die ziele und maßnahmen der außenpolitik zu ns- zeit.. Lg Anja |
GAST stellte diese Frage am 26.11.2007 - 18:34 |
Antwort von GAST | 26.11.2007 - 18:35 |
vllt findeste da was |
Antwort von GAST | 26.11.2007 - 18:37 |
ja die obrige site is echt gut.. aber wenn du mal ein gutes nachschlagwerk haben willst, musst du dir das buch fischer abiturwissen geschichte kaufn.. für 8 euro echt ned schlecht ... steht echtv iel und sehr viel gutes drinne |
Antwort von *hase* (ehem. Mitglied) | 26.11.2007 - 18:41 |
Programmatische Ziele Diesen günstigen Ausgangsbedingungen für Hitlers Außenpolitik standen weniger günstige gegenüber. Zunächst herrschte nach Hitlers Regierungsübernahme in aller Welt Beunruhigung. Sie resultierte weniger aus seinem Antisemitismus oder aufgrund der inneren Maßnahmen gegen die Kommunisten und andere politische Parteien, sondern vielmehr daraus, daß eine Partei an die Macht gekommen war, die als Speerspitze des deutschen Revisionismus galt. Hitler werde die internationalen Verträge zerreißen, Deutschland aufrüsten und Österreich an das Deutsche Reich anschließen wollen, so befürchteten die europäischen Nachbarn. Allerdings hofften auch einige ausländische Politiker und Diplomaten, daß die Regierungsverantwortung Hitler zur Mäßigung veranlassen würde. Es kam also für die Regierung Hitler alles darauf an, in der ersten kritischen Phase der Außenpolitik die tatsächlichen Ziele zu verschleiern. Es sollte der Eindruck erweckt werden, daß es überhaupt keine spezifische nationalsozialistische Außenpolitik gäbe, sondern nur die Fortsetzung der herkömmlichen Weimarer Revisionspolitik. Der Verschleierungsstrategie Hitlers kam entgegen, daß auch von deutschnationaler Seite Vorkehrungen getroffen waren, um die Kontinuität in der Außenpolitik zu wahren. Nicht nur Außenminister Konstantin Freiherr von Neurath (1873–1956) und sein Staatssekretär Bernhard Wilhelm von Bülow blieben im Amt, auch der außenpolitische Apparat sollte freie Hand behalten. Staatssekretär von Bülow, der sich sicher gab, daß „die außenpolitische Tragweite des Regierungswechsels“ gering war, formulierte in einer Denkschrift noch einmal die außenpolitischen Ziele, wie sie die Präsidialkabinette seit 1930 verfolgt hatten. Es war das Programm einer Revisionspolitik mit dem Ziel einer baldigen Wiederherstellung deutscher Großmacht, die im Unterschied zur Politik von Außenminister Gustav Stresemann (1878–1929) in der Weimarer Republik zwar einen aggressiveren Stil wählte, sich dabei aber weiterhin an internationale Verträge und Konventionen gebunden fühlte. Der Weg zurück zur Großmacht sollte über eine möglichst rasche wirtschaftliche und militärische Stärkung des Deutschen Reiches führen. Es sollte dadurch in die Lage versetzt werden, seine territorialen Ziele, nämlich den Anschluß Österreichs und die Wiedergewinnung der verlorenen Kolonien, zu erreichen und somit die politische Stellung wiederzugewinnen, die es vor 1914 besessen hatte. Hitler hatte seine außenpolitischen Vorstellungen nach der Machtübernahme erstmals am 3. Februar 1933 in seiner Ansprache vor Generälen der Reichswehr formuliert. Darin gab er nicht nur der Armeeführung mit verblüffendem Freimut zu erkennen, daß er Politik mit hohem Risiko zu betreiben gewillt war. Er kündigte vielmehr an, in mehreren Stufen die „Eroberung neuen Lebensraumes im Osten“ und dessen „rücksichtslose Germanisierung“ vorbereiten und durchführen zu wollen. Zunächst sei eine vollständige innenpolitische Umgestaltung Deutschlands mit dem Ziel einer „Ausrottung des Marxismus“ und einer „Stärkung des Wehrwillens“ erforderlich. Alle anderen außen-, wirtschafts- und wehrpolitischen Maßnahmen müßten diesem einen Ziel untergeordnet werden. Deswegen müsse auch die Revisionspolitik einschließlich der Beteiligung an der Abrüstungspolitik des Völkerbundes vorläufig fortgeführt werden, um die Abschirmung der eigentlichen Aufrüstungs- und Eroberungspolitik zu gewährleisten. Hitlers Postulat der „Wiedererreichung der politischen Macht“ interessierte die Militärs vor allem deswegen, weil es mit dem „Aufbau der Wehrmacht“ verbunden war, und das entsprach den eigenen Interessen und Planungen. Denn sowohl 1928/29 als auch 1932 hatte die Reichswehrführung schon geheime Aufrüstungsprogramme aufgestellt. Sie entwickelten trotz des Planungsstadiums, indem sie sich noch befanden, eine eigene militärpolitische Dynamik und hätten über kurz oder lang eine neue Regierung weitgehend binden und außenpolitisch zu einer Revision der Militärartikel des Versailler Vertrages führen müssen. In seiner Ansprache entwickelte Hitler in Grundzügen das, was er in seinen Reden und vor allem in seiner Programmschrift „Mein Kampf“ seit der Mitte der zwanziger Jahre vorgetragen hatte. Allerdings deutete er vor den Offizieren seine eigentlichen Fernziele, nämlich die Eroberung der Sowjetunion und die Errichtung einer rassistisch begründeten Weltherrschaft, nur sehr vage an. Über die Formulierung dieser programmatischen Kernelemente hinaus besaß Hitler wenig Vorstellungen davon, wie diese Ziele tatsächlich zu erreichen wären. Allenfalls die taktischen Regeln und die entsprechende Flexibilität in der Verfolgung der Ziele wurden deutlich und ließen die Überlegenheit des politischen Propagandisten und Taktikers Hitler gegenüber den Generälen erkennen, die relativ starr an der Durchsetzung ihrer Aufrüstungspolitik festhielten. |
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