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Erzählperspektive

Frage: Erzählperspektive
(6 Antworten)

 
Unsere HA lautet: Den Text (2 DIN A 4 Blätter) aus der Sicht des Lehrers oder der(s) Schüler(s) zu verfassen:
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob meine Version korrekt ist und wäre euch dankbar, wenn ihr damal drüberschaut und sagt, wo etwas falsch ist:

Aus der Sicht Modersohns

Ich kam zur vierten Stunde in die Klasse.
Es war es wie immer laut. Die Schüler waren wieder völlig undiszipliniert. Ich versuchte, Ruhe hineinzubringen. Aber es gelang mir nicht.
Ich versuchte, mit dem Unterricht zu beginnen und rief anhand des Klassenbuches einige Schülernamen auf, aber ich bekam nur unverschämte Antworten.
Mir reichte es, als auch der Schüler Buddenbrook anfing, über mich zu lachen und tadelte ihn.
Eine plötzliche Ruhe kehrte ein, als im Hintergrund des Zimmers eine Spieluhr feine, glockenreine Klänge abspielte.
Urplötzlich, ohne dass jemand geklopft hatte, öffnete sich mit einem Ruck die Tür sperrangelweit und Direktor Wulicke trat ein.
Ich wurde aschfahl im Gesicht und die Schüler standen mit gesenkten Köpfen da.
Ich zog mir mit zitternden Händen den Armstuhl herbei und der Direktor setzte sich zur Seite des Katheders. Er sagte: „Bitte fortfahren!“ Mir war jetzt klar, warum er erschienen war. Ich sollte eine Unterrichtsprobe abgeben, sollte zeigen, was die Klasse in den letzten Stunden bei mir gelernt hatte. Es ging um meine Existenz und um meine Zukunft.
Aber alle Schüler, die ich aufrief, konnten den Stoff nicht.

Ich sah in das entsetzte Gesicht von Direktor Wulicke. Er stand fürchterlich aufgerichtet, mit verschränkten Armen vor seinem Stuhle und blickte mit abweisendem Kopfnicken starr über die Klasse hinweg. Dann musste ich ihm das Klassenbuch aushändigen und sah, wie er die Namen aller Schüler langsam hineinschrieb, deren Leistung soeben mangelhaft gewesen war. Mich konnte er nicht einschreiben, aber ich wusste, dass ich schlimmer dran war, als die Schüler. Ich stand da, fahl, gebrochen und abgetan. Mit den Worten: Ich will euch eure Karriere schon verderben, verschwand er.

danke, ist sehr wichtig, da wir nächste Woche eine Deutschlausur schreiben
GAST stellte diese Frage am 04.09.2007 - 13:45


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Antwort von Afro | 04.09.2007 - 13:47
Kurze
Frage: Wer ist Modersohn? ne Lehrkraft bestimmt oder?

 
Antwort von GAST | 04.09.2007 - 13:48
ja genau das ist der Lehrer


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Antwort von Afro | 04.09.2007 - 13:51
"über mich zu lachen und tadelte ihn." (ich tadelte ihn) fehlt da nicht das "ich"?


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Antwort von Afro | 04.09.2007 - 13:55
"Es war es wie immer laut" (das 2te "es" ist doch zuviel oder?)

So mehr hab ich gar nicht zu nörgeln... finde hast du ganz super gamacht! Man kann sich echt in die Situation des Lehrers hineinversetzen. *Daumen hoch*

mfg Afro

 
Antwort von GAST | 04.09.2007 - 14:18
ja das zweite "es ist natürlich überflüssig und es sollte natürlich Deutschklausur heißen, danke

noch andere Meinungen dazu?

 
Antwort von GAST | 04.09.2007 - 17:03
Man müsste mal den Originaltext haben, ich weiß jetzt gar nicht mehr, wie es bei den Buddenbrooks war.

Deine Hausaufgabe gleicht einem sog. "Erzählerbericht". Es klingt so, als erzählt der Lehrer hinterher in einer kurzen Zusammenfassung, was in seiner Stunde passiert ist. Direkte Rede oder sowas kommt nicht vor (nur kurz beim Direktor), das Ganze ist schon passiert. Dadurch wird alles sehr trocken und linear.

Das ist nicht besonders vorteilhaft und muss auch nicht so sein. Erzählperspektive bedeutet nicht mal, dass es einen personalen Erzähler geben muss. Auch ein auktorialer Erzähler kann aus der Perspektive des Lehrers erzählen.

Wie ist es denn im Roman?

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