Facharbeit: Das Parfum - Patrik Süskind - Lektüreaufgaben
Tabellarischer Lebenslauf: Grenouille
Alter/ Zeit Wohnort Grenouille
28.07.1738
Paris Grenouille wird auf dem Cimetière des Innocents als Sohn einer Fischverkäuferin geboren. Diese wollte ihn sterben lassen, wurde aber ertappt, hingerichtet und das Kind gerettet
0 - 1/2 Paris Grenouille wird von verschiedenen Ammen verstoßen, weil er nicht riecht und zu gierig ist.
1/2 - 8 Paris Bei der Pflegemutter Madame Gaillard erfährt er keine Liebe, sodass er abgehärtet und schmerzunempfindlich wird. Aufgrund seines sehr stark ausgeprägten Geruchssinns, ordnet er Dinge zunächst olfaktorisch statt linguistisch ein.
01.09.1753 Paris Er wittert den Geruch eines 13-järigen rothaarigen, Mirabellen putzenden Mädchens auf und erwürgt sie um sich an diesem zu berauschen.
15 - 18 Paris Bei dem stadtbekannten Parfumeur Baldini lernt er Gerüche zu benennen, herzustellen und zu kombinieren. Er verhilft Baldini zu einem guten Ruf und neuen Aufschwung und erhält von diesem den Gesellenbrief um sich in Grasse weiterzubilden.
18 - 26 Pomb du Chantal Grenouille wandert auf immer abgeschiedeneren Wegen Richtung Grasse und lässt sich dann auf dem 2000 m hohen Vulkan Pomb du Chantal nieder, wo er möglichst fern von jeglichem Menschengeruch in einer Höhle haust. Er lebt am Existenzminimum und erkennt, bei aller Selbstfindung, dass er keinen Geruch hat. In seiner Traumwelt ist er mächtig erhaben und göttlich.
26 Montpellier Als er fürchterlich aussehend in der Stadt Montpellier ankommt, endet er als Versuchsobjekt des Marquis de la Taillade-Espinasse. Zwecks des wissenschaftlichen Projektes werden seine vitalen Kräfte wiederhergestellt. Er entdeckt die Herstellung des menschlichen Geruchs. Er erkennt, dass man die Leute olfaktorisch manipulieren kann und sieht darin den Schlüssel zur Akzeptanz in der Gesellschaft. Er verhilft dem Marquis zu höherem Ruhm und wirkt menschlicher denn je. Grenouille setzt seine Reise nach Grasse fort, mit dem Entschluss, die Manipulation durch Gerüche zu optimieren.
27 - 28 Grasse Er verfolgt olfaktorisch die fliehenden Richis und bringt Laure, das rothaarige Mädchen, deren Geruch er von seiner Ankunft an habhaft sein wollte, in einem Gasthof. Entkleidet und kahlgeschoren extrahiert er auch ihren Duft. Danach stellte Grenouille das weltbeste Parfum aus 25 Jungfrauendüften zusammen und ernennt sich selbst zum mächtigsten Mann auf der Welt.
28 Grasse Schließlich wird er doch gefasst und gesteht seine Taten, verrät jedoch selbst unter Folter, schmerzunempfindlich wie er ist, nicht was sein Motiv war.
15.04.1766 Grasse Die Hinrichtung, die auf Grenouilles Todesurteil hin vollführt wird, artet zu einem Volksfest aus. Das Parfum, dass Grenouille aber an sich trägt manipuliert alle Anwesenden, sodass sie Grenouille lieben und freisprechen. Antoine Richis möchte ihn sogar adoptieren und das Fest wird zur Massenorgie. Der Geselle Druot wird seiner statt hingerichtet. In Besitz des mächtigsten Parfums der Welt macht sich Grenouille auf nach Paris, den Ort seiner Geburt, da er erkennt, dass Macht nicht glücklich macht.
25.06.1767 Paris In Paris an seinem Ort der Geburt angekommen, wurde er aufgrund der Verwendung seines Parfums von 30 wildfremden Leuten in einem kannibalischem Akt ermordet. Und dennoch waren die Fremden stolz, das erste Mal etwas aus Liebe getan zu haben.
Zentrale Figuren in Grenouilles Leben
Mutter
Grenouilles Mutter, deren Name nicht näher bekannt ist, hat obwohl sie erst 20 ist schon 4 ihrer Kinder auf dem Fischmarkt, dem stockendsten Ort überhaupt, zu Welt gebracht und jämmerlich krepieren lassen. Grenouille entschied sich vegetativ, seine Mutter zu verraten um zu überleben. Diese wurde daraufhin hingerichtet.
Amme Jean Bussie
Die Amme Jean Bussie war zu Grenouille wie eine Mutter und hatte ihn im Auftrag des Klosters von Saint-Martin gepflegt und gestillt. Jedoch wurde ihr das Kind ohne Eigengeruch unheimlich, sodass sie es wieder an das Kloster zurückgab - er sei vom Teufel besessen.
Pater Terrier
Pater Terrier war der für Grenouille zuständige Geistlich im Kloster Saint-Martin. Obwohl er um das Wohl des Kindes bestrebt war, wollte er es loswerden, da er meinte es röche ihn schamlos ab. Auch er fürchtet oder ekelt sich vor Grenouille. Er gibt ihn zu Madame Gaillard, um sicher zu sein, ihn endgültig auf ewig loszuwerden. Er entschläft sobald er dies vollbracht hatte.
Madame Gaillard
Die junge herzenskalte und innerlich längst verstorbene Madame Gaillard nimmt Grenouille in ihre Gruppe von Ziehkindern auf. Sie ist hat kein Herz und keinen Geruchssinn, dafür aber ein gut ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Grenouille härtet in ihrem Hause ab. Madame Gaillard hatte sich mit den Kindern eine Rente zusichern wollen, verarmte dann aber während einer Revolution und starb später elendig an Krebs. Jedoch hatte sie Grenouille bereits vorher ohne Gewissensbisse für 15 Francs an den Gerber Grimal verkauft, da die Zahlungen des Klosters ausblieben.
Gerber Grimal
Bei dem Gerber Grimal, der Grenouille ausbeutete, hatte dieser wenige Überlebenschancen und keine guten Arbeitsbedingungen. Erst als der er den Milzbrand überstanden hatte und resistent gegen selbigen war, hatte er für Grimal einen Mehrwert, sodass er ihm größere Freiheiten einräumte, aber auch schmutzigere Arbeit erledigen lassen konnte. Ähnlich wie Pater Terrier stirbt Grimal, sobald er sich von Grenouille trennt. Betrunken von dem Geld, das er für ihn bekommen von Baldini hatte, stürzt er orientierungslos in die Seine.
Mädchen aus der Rue de Marais
Am 01.09.1753 wittert Grenouille den Geruch des 13-järigen hübschen rothaarigen, Mirabellen putzenden Mädchens auf und erwürgt sie um sich an diesem zu berauschen. Er spricht kein einziges Wort mit ihr, sondern ermordet sie sofort. Ihre Beziehung zu ihm ist nur insofern von Bedeutung, dass sie das Opfer des ersten Mordes von ihm war. Nach der Tötung des Mädchens war Grenouille selbstbewusster und wollte mehr solcher "Geruchserlebnisse" erleben. Sie war sein "Schlüssel zur Ordnung aller anderen Gerüche". (S. 50)
Guiseppe Baldini
Die Parfümerie des alten Guiseppe Baldini hatte schon bessere Jahre gesehen und auch mehr Kundschaft, als Grenouille in den Laden Ziegenhäute bringt. Baldini hält diesen zunächst für arrogant, nachdem dieser ein Parfum kreieren und bei ihm arbeiten will. Da er sein Geschäft aber sowieso bald schließen wollte gibt er ihm eine Chance und lässt ihn experimentieren. Daraufhin erkennt er das Grenouille weit aus klüger und gerissener ist als er zu sein scheint. Überzeugt von seinen Fähigkeiten beginnt auch er Grenouille auszubeuten und wird reich durch die von diesem erstellten Parfums und Formeln. Nach drei Jahren langer Lehre lässt er Grenouille mit einem Gesellenbrief davonziehen. Und irgendwie packt das Schicksal auch ihn, sobald ihn dieser verlässt. Sein Haus und die Brücke, auf der selbiges steht, stürzen in den Fluss. Er stirbt dabei mit seiner Frau.
Chernie
Chernie, der auch in Baldinis Betrieb beschäftigt ist, bekommt Grenouille nur selten zu Gesicht, da dieser in der Werkstadt arbeitet, wohnt und nächtigt. Er ist auch nicht in Geheimnis von Grenouilles Gabe ein geweiht. Er erklärt sich den Aufschwung seines Meisters mit dem Prinzip der geteilten Arbeit.
Marquis de la Taillade - Espinasse
Nachdem Grenouille sieben Jahre in einer Höhle gelebt hatte und fürchterlichst aussehend nach Montpellier gekommen war, war der Marquis de la Taillade - Espinasse der einzig Mensch der von ihm Begeistert war. Er stellte im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit seine vitalen Kräfte wieder her und benutzte ihn als Versuchsobjekt und Beweis für seine fluidale Theorie. Entseucht vom letalen Fluidum sieht Grenouille menschlicher aus denn je und verhilft der Theorie zur erhofften Öffentlichkeitswirksamkeit. Der Marquis ermöglicht es ihm auch einen Menschlichkeitsgeruch zu synthetisieren. Als Grenouille weiter Richtung Grasse zieht verschwindet er in einem Schneesturm auf dem höchsten Berg der Pyrenäen.
Madame Arnulfi
Madame Arnulfi nimmt ihn in ihren Betrieb in Grasse als zweiten Gesellen auf. Sie war einmal wohlhabend und ist nun verwitwet. Sie übt nicht direkt Einfluss auf Grenouilles Entwicklung aus. In ihrem Betrieb lernt er allerdings das Mazerieren und die Enfleurage (Duftgewinnungsmethoden). Die Lebens- und Arbeitsbedingungen sind aufgrund des Spar-zwangs der Madame Arnulfi schlecht.
Dominique Druot
Dominique Drout, der Liebhaber und später auch Ehemann der Madame Arnulfi, ist von kräftiger Statur und behandelt Grenouille anmaßend und lässt ihn die schweren Arbeiten verrichten. Er ist nicht besonders intelligent. Er lässt ihn oft allein und überlässt ihm die Arbeit, damit aber auch die Gerätschaften, was Grenouille sehr begrüßt, da er so an weitern Düften experimentieren kann. Ihm werden die von Grenouille begangenen Morde angehangen, sodass er seiner statt hingerichtet wird.
Antoine Richis
Der reiche Geschäftsmann mit starkem Willen und Persönlichkeit heißt Antoine Richis. Er ist Witwer, hat aber noch seine 16-jährige Tochter Laure, die Grenouilles größtes Begehren ist. Er will Laure mit einem Baron verheiraten und damit Einfluss und Macht gewinnen. Er kann sich in den Mädchenmörder Grenouille hineinversetzen und wirkt seinen Plänen entgegen. Dieser jedoch wittert die flüchtende Familie auf und ermordet Laure in einem Gasthof. Er verzeiht sich nicht dies nicht verhindert zu haben und ekelt sich vor Grenouille. Als dieser aber den Duft seiner Tochter trägt fühlt er sich zu ihm hingezogen und möchte ihn als Ersatz für seine Tochter adoptieren. Dazu kommt es aber nicht, da Grenouille Grasse vorher verlässt.
Laure Richi
Laure Richi, die 16-jährige Tochter der reichen Geschäftsmanns Richi, war das besonderste Mädchen aller jener die ermordet wurden. Sie ist auch die einzige, deren Name genannt wird. Als Grenouille in Grasse ankam, bemerkte er sie sofort und entschloss sich sie in 2 Jahren wie eine reife Frucht zu ernten. Trotz ihres wunderbaren Aussehens ist ihm auch bei ihr nur der Duft bedeutend. Ihr Geruch ist der bezauberndste in Grenouilles "Duftdiadem" und jener, der Antoine Richi, ihren Vater, dazu brachte Grenouille adoptieren zu wollen.
Erzähler
Erzählperspektive
Patrick Süßkind berichtet in der auktorialer Erzählperspektive und handlungsorientiert, meist chronologisch, einstängig und meistens zeitraffend, aber selten auch zeitdeckend.
Der auktoriale Erzähler ist der allwissende Erzähler der die Handlung überblickt. Süßkind könnte diese Perspektive aus verschiedenen Gründen gewählt haben.
Zum einen passt die Perspektive zum Erzähler, da dieser sich sehr kenntnisreich im Hinblick auf das Handwerk der Parfumherstellung und die Historie der französischen Revolution ausgerückt. Zum Beispiel berichtet er sehr wissenschaftlich über das Verfahren der Destillation und macht Gebrauch von Fachwörtern. Andererseits ist der Erzähler allwissend und überblickt das Geschehen und steht daher nicht unter dem Einfluss des Denkens der Aufklärung. Ebenso ist es möglich, dass Süßkind lediglich die für Romane traditionell übliche Erzählweise verwenden wollte.
Alternative Erzählperspektive
Gestatten, Jean-Bapiste Grenouille. Ich lebe in Frankreich und bin eine der genialsten und abscheulichsten Gestalten. Das achtzehnte Jahrhundert ist an genialen und abscheulichen Gestalten nicht arm. Doch im Gegensatz zu all den anderen Scheusalen dieser Epoche, wie etwa de Sades, Saint-Justs, Fouches, Bonapartes und so weiter, wird mein Name vermutlich in Vergessenheit geraten. Nicht deshalb, weil ich diese berühmten Finstermänner an Selbstüberhebung, Menschenverachtung, Immoralität, kurz an Gottlosigkeit nicht nahestehen würde, sondern weil sich mein Ehrgeiz, mein Genie, auf ein Gebiet beschränkt, welches in der Geschichte keine Spuren hinterlässt: auf das flüchtige Reich der Gerüche. Zu meinen Lebzeiten, herrscht in den Städten ein gräulicher Gestank. Es stinken die Straßen nach Mist, es stinken die Hinterhöfe nach Urin, es stinken die Treppenhäuser nach fauligem Holz und Rattendreck, die Küche nach verdorbenem Kohl und Hammelfett; die ungelüfteten Stuben stinken nach muffigem Staub, die Schlafzimmer nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und nach dem stechend süßen Duft der Nachtöpfe. [...]
Der personale Ich-Erzähler eignet sich überhaupt nicht für diesen Teil der Geschichte. Das Bild, das dem Leser von Grenouille vermittelt wird, ist mehr von Arroganz als von verachtender Bewunderung geprägt. Auffällig ist, dass diese die Spannung dermaßen hemmt, dass man fast nicht mehr weiter lesen möchte. Ebenso verwirren die ständigen Bezüge auf die heutige Zeit, mal davon abgesehen, dass es für einen Kriminalroman höchst untypisch ist, aus der Sicht des Täters zu erzählen.
Inhalt
Das Parfum wurde von Patrik Süskind verfasst. Dies sind gelöste Lektüreaufgaben zum Roman.Sie enthalten einen tabellarischer Lebenslauf, Figurenbeziehungen und eine Analyse der Erzählperspektive. (2092 Wörter)
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von Newton
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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