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Facharbeit: Der Roman - Begriff, Erzählperspektiven, Bestandteile & Arten

Alles zu Ausarbeitungen, Interpretationen und Zusammenfassungen

Der Begriff Roman:

Der Begriff ,,Roman" entwickelte sich im 12. Jahrhundert in Frankreich aus altfranzösisch ,,romanz" und bezeichnete zunächst jede Schrift in der die Volkssprache (Lingua romana) im Gegensatz zur Lingua latina, dem lateinischen Schrifttum der Gelehrten. Im ausgehenden 13. Jahrhundert fand der Begriff für Prosaliteratur Verwendung. Als eigenständige Gattung entwickelte sich der Roman um 1500. Im deutschsprachigen Raum existiert das Wort ,,Roman" erst seit dem 17.Jahrhundert. Zur ebenbürtigen künstlerisch bedeutsamen Literaturgattung wurde er jedoch erst am Beginn des 19. Jahrhundert und war auch eine Bezeichnung einer kunstgeschichtlichen Epoche.

Deutschsprachiger Roman nach 1945:

Der Roman des 20. Jahrhunderts wird vielfach von formalen Experimenten bestimmt.
Unterschiedlichste Darstellungen wie innerer Monolog, Simultantechnik, Montage oder Sprachspiele werden eingesetzt. Eine deutlich andere Zielsetzung weist der Roman im deutschen Sprachraum nach 1945 auf. Hier geht es vorwiegend um inhaltliche Aspekte (z.B. die Ereignisse der NS – Zeit).

* innerer Monolog: Erzähltechnik, die den Bewusstseinsstand einer Person unmittelbar wiederzugeben versucht.

* Simultantechnik: Bezeichnung für eine moderne literarische Technik zur Darstellung
1. eines Wirklichkeitsausschnittes in seiner Mehrschichtigkeit oder
2. eines Handlungsablaufes in seiner Verflochtenheit mit anderen und/oder Vorgängen.

* Montage: Der Begriff wir eigentlich in der Filmtechnik verwendet. In der Literatur bedeutet
Montage die bewusste Zusammenführung von sprachlich, stilistisch und inhaltlich
Unterschiedlichen Textteilen.

Allgemeines über den Roman:

Der Roman ist ein umfangreicher, erzählender Prosatext und ist neben dem Epos die zweite Großform der Epik.
Dieser Prosatext erzählt von erdichteten menschlichen Begebenheiten. Hauptzweck des Romans ist sowohl das Darstellen von charakteristischen Persönlichkeiten als auch die Sittenschilderung. Die seelische Entwicklung des einzelnen Menschen in seinem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld bestimmt die Themen von Romanen.
Man unterscheidet den Roman gelegentlich nach Themen. Hierzu zählen
der Abenteuerroman, der Entwicklungsroman und der Zeitroman.

Erzählperspektive des Romans:

Der Romanautor verwendet verschiedene Erzählperspektiven:
1. Die Ich-Erzählung: Der Erzähler ist selbst an der Handlung beteiligt.
2. Die Er/Sie - Erzählung: Der Erzähler spricht vom Geschehen als Beobachtender, der
souverän die Handlung überblickt.
3. Die Aukteriale Erzählung: Der Erzähler kennt die Gedanken und Gefühle von allen
Beteiligten.
4. Die Personale Erzählung: Der Erzähler kennt nur die Gedanken und Gefühle der
Hauptperson.

Bestandteile des Romans:

1. Charakterisierung und Entwicklung der Personen, ihre persönliche Situation, Beziehungen und Probleme der Handlung
2. Bedeutung wesentlicher Textstellen, z.B. entscheidende Dialoge
3. Bedeutung wichtiger Motive
4. Bedeutung des Ortes oder Zeitraum des Romans
5. Bedeutung des Titels oder Bezeichnung zwischen Anfang und Ende
6. Handlung: Verdichtung und Höhepunkte, Leitmotiv
7. Erzählperspektive: vermittelt die Handlung ein ,,Ich-Erzähler", gibt ein allwissender
Erzähler einen Überblick oder erzählt ein ,,personaler Erzähler" aus der Sicht einer Figur
heraus.

Arten des Romans:

Abendteuerroman, Kriminalroman, Bauernroman, Heimatroman, Entwicklungsroman, Staatsroman, Unterhaltungsroman, Briefroman, Er-Roman,
Ich-Roman, ...

Zwei Beispiele für einen Roman:

Schelmenroman:
Aus der Perspektive vagabundierender Helden der sozialen Unterschicht und ihrer verwickelten Abenteuer zeichneten sie ein realistisches, bisweilen sozialkritisches Sittenbild des zeitgenössischen Spanien. Nach dem Protagonistentypus, dem picaro (spanisch für: Gauner, Schelm), werden diese Romane auch pikarische Romane genannt.
Ritterroman:
Der Ritterroman ist seit dem Ausgang des Mittelalters ein beliebter Romantypus, indem sich historisches Interesse und Abenteuerelemente vereinen. Dem kamen seit dem späten Mittelalter die Prosaauflösungen der Werke der höfischen Epik entgegen. Dabei weist der frühere Ritterroman zwei Grundformen auf:
1. die zahlreichen Versionen des ,,Amadisromans", die im heroischgalanten Roman des
2. die Ritterpartien in den Volksbüchern, die bis ins 18. Jahrhundert lebendig blieben. Neue Impulse erhielt der Ritterroman als weit verbreitete Form des Trivial- und Unterhaltungsroman im ausgehenden 18. Jahrhundert durch die Ausbildung eines historischen Bewusstseins.

Quellen: Schüler Duden
http://histrom.literature.at/docs/einl.htm
Inhalt
Definition und Erläuterung der literarischen Gattung "Roman" (sehr ausführlich)
- Der Begriff Roman
- Erzählperspektive des Romans
- Bestandteile des Romans (569 Wörter)
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