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bruch der großen koalition 1930

Frage: bruch der großen koalition 1930
(1 Antwort)

 
kann mir jmd dabei helfen? muss n referat darüber halten, hat vllt jmd schonmal darüber gehalten oda so und kann mir dabei n bisschen helfen?
GAST stellte diese Frage am 21.03.2007 - 19:55

 
Antwort von GAST | 21.03.2007 - 20:01
Der Bruch der Großen Koalition 1930

Von Anfang an trat die Regierung in Weimar ihre Position nicht unbelastet an. Die Wirtschaft anzukurbeln,
das Vertrauen des Volkes wiederzuerlangen und eine stabile Regierung aufzubauen stellte eine riesige Herausforderung dar. Als die Weltwirtschaftskrise von 1929 auch auf Deutschland Auswirkungen nahm, kam das Fass zum Überlaufen. In den vergangenen Jahren hatten sich politische und gesellschaftliche Krisen ereignet, die nie richtig abgeheilt waren. Da nun auch die Wirtschaft zusammenzubrechen schien, mündeten alles in einer Systemkrise. Dieser Zeitpunkt, der zugleich als Anfang vom Ende betrachtet werden kann, datieren Historiker auf den März 1930, als die Große Koalition (gebildet 1928) unter Reichskanzler Hermann Müller zusammenbrach.


Wirtschaftlicher Aspekt des Zusammenbruchs


Natürlich ist der Hauptauslöser des Niedergangs der Koalition die Weltwirtschaftskrise von 1929. Schon vor diesem Ereignis war die Konjunkturphase der "Goldenen Zwanziger" abgeflacht. Die dort vorherrschenden Wettbewerbsvorteile waren durch die steigenden Lohnstückkosten geschwunden und auch die Auslandssubventionen reichten nicht mehr aus, um Kosten auszugleichen. Man musste Großkredite an deutsche Banken in Auftrag geben, um die Wirtschaft am Leben zu erhalten. Dies lässt erkennen, dass die deutsche Konjunkturphase in den 20ern nur eine Scheinblüte der deutschen Wirtschaft war. Schon vor dem New Yorker Börsenkrach war die Wirtschaft am Ende.


politischer Aspekt des Zusammenbruchs

Eine nicht minder zu bewertende Rolle spielt der politische Aspekt des Niedergangs der Koalition. Die Wurzeln alle Missstände und Probleme im Parlament lagen nach Historikern in der 1919 aufgesetzten Verfassung von Weimar. Es fehlte die seit 1949 eingeführte 5% Klausel, welche kleinere Parteien von der Regierung fernhielt. Man konnte also damals nicht von Einigungen und auch nicht von Kompromissen in der Regierung ausgehen. So kam es auch zum politischen Auslöser des Bruches: der Streit um die Finanzierung der Arbeitslosenversicherung, die infolge der steigenden Arbeitslosenzahl ins Defizit gekommen war. Die DVP vertrat eine Senkung der Sozialleistungen. Wohingegen die SPD und ihre Gewerkschaften für höhere Zuschüsse des Reiches plädierten.

Sozialer + gesellschaftlicher Aspekt des Zusammenbruchs

Der wirtschaftliche und auch der politische Aspekt wirken stark auf den Zustand der Gesellschaft ein. Je mehr sich die Wirtschaftskrise verschärfte, desto unzufriedener wurde das Volk. Denn die Arbeitslosenzahlen stiegen ins Unendliche, wohingegen die Arbeitslosenunterstützung um die Hälfte gekürzt wurde. Die Arbeitsbedingung, unter denen die Schaffenden zu leiden hatten, beliefen sich nicht selten auf 12 bis 15 Stunden pro Tag. Im Volke machte sich eine starke Antihaltung gegenüber der Regierung breit. Das Vertrauen, was die vergangenen Jahre immer wieder gebrochen wurde, war nun endgültig zerstört. Man suchte neues und ließ sich von den scharen Kritikern der rechten und linken Parteien verführen. Sie hatten Pläne und ein Ziel vor Augen: die bestehende Regierung umzukrempeln und dem deutschen Volk Vertrauen entgegen zu bringen. Es dauerte nicht lange, bis dass sich das Volk von diesen Versprechen der NSDAP leiten ließ. Der alten Regierung wurde keine Chance mehr gelassen. Denn der Forderung nach einer starken, vom Parlament unabhängigen Regierung kam sie nicht nach.

hilft dir denksch en bisl..xD

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