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Referat: Das Leben Karl des Großen

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Kindheit, Jugend und Herrschaftsantritt



Karl der Große wird im Jahr 848 geboren (Es kann aber auch früher gewesen sein, darüber ist man sich nicht ganz einig. Karl wäre ein uneheliches Kind gewesen...). In seiner Kindheit wurde er - wie sein Bruder - früh auf seine künftigen Aufgaben als Könige vorbereitet und erhielt eine sorgfältige militärische Erziehung. Allerdings soll er sehr schlecht unterrichtet worden sein, sodass er erst als Erwachsener lernte zu schreiben. Das ist vielleicht auch einer der Gründe, warum er in den folgenden Jahren die Bildung in Deutschland extrem vorangetrieben hat.
Ansonsten ist über die Kindheit und Jugend von Karl dem Großen nicht viel bekannt und so gut wie nichts schriftlich überliefert.

Zum Herrschaftsantritt: Als Pippin der Jüngere 768 starb, waren seine Söhne Karl und Karlmann zwanzig und siebzehn Jahre alt. Kurz nach Pippins Beisetzung wurden Karl und Karlmann zu Königen erhoben, doch kam es bald danach zu Rivalitäten zwischen den Brüdern. Karlmann tat dann seinem Bruder einen großen Gefallen: er starb nach kurzer Krankheit. Wahrscheinlich verhinderte nur Karlmanns plötzlicher Tod im Jahr 771 eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen den beiden Frankenkönigen. Karl wurde nun zum Alleinherrscher.

Karl der Große und sein Privatleben:

Einhard schildert in den Vita Karoli Magna ein detailliertes Bild des Aussehens von Karl. Er war ein stämmiger Mann mit hellem Haar, einer langen Nase und einem starken Nacken. Außerdem war er recht beleibt. Normalerweise war er in bezeichnender fränkischer Tracht bekleidet und trug fast immer sein Schwert bei sich. Wir können uns die Münzportraits des Zeitalters Karls des Großen noch ansehen, obwohl die nicht viele Details zeigen und nicht unbedingt gleichen. Auf einer Silbermünze aus Frankfurt ist Karl der Große in Seitenansicht dargestellt worden, mit kurzem Haar, einer langen, geraden Nase, und einem Schnurrbart.
Das Ehe-, Sexual- und Familienleben Karls stand in einem großen Kontrast zu allen kirchlichen Moralvorstellungen. Seine 1. Ehefrau, eine Langobardin, verstieß er. Danach heiratete er die Alemannin Hildegard. Diese Hochzeit war aus Sicht der Kirche anstößig, da sie gegen das Unauflöslichkeitsprinzip einer Ehe verstieß. Das war aber nicht der schwärzeste Fleck in Karls Privatleben. Er vergnügte sich nämlich neben seiner Ehefrau auch noch mit Konkubinen, von denen einige den Status als Nebenfrauen besaßen. Mit einigen hatte er Kinder. Er verhinderte außerdem, dass seine Töchter heirateten. Möglicherweise aus politischen Gründen, fragwürdig ist aber dennoch, dass er es billigte, dass seine Töchter mit Mitgliedern der Hofgesellschaft im Konkubinat lebten.

Er hatte 5 Ehefrauen: Himiltrud, Desiderata (hieß wahrscheinlich Gerperga, die Verstoßene), Hildegard, Fastrada (nach Hildegards Tod), Luitgard

Als Nebenfrauen sind bekannt: Madelgard, Gerswind, Regina, Adelind

Insgesamt: 18 Kinder

Religiöse Ansichten:

Karl der Große war Christ. Er sah sich als Beschützer der Kirche und als Führer und Verteidiger des Gottesstaates auf der Erde.

Er wollte die Christen bilden und baute deshalb viele Klöster, die ein wichtiger Teil des Landes und der wichtigste Teil für die Bildung wurden. Die Klöster waren die Schulen und lehrten die christlichen und gesellschaftlichen Werte. Die gesellschaftlichen Werte waren die Septem Artes Liberales (die sieben freien Künste). Sie bestanden aus Grammatik (Latein), Rhetorik, Dialektik/ Logik, Astronomie, Geometrie, Arithmetik und Musik. Dabei war das Fach Grammatik, also Latein, am wichtigsten, da Latein unter Karl dem Großen zur Verwaltungssprache wurde. Latein war für alle am einfachsten zu lernen, weil ihre Muttersprache von lateinischen abstammt. Dadurch, dass Latein Verwaltungssprache wurde, wurde Latein zu einer Fremdsprache, da vorher alle nur eine abgewandelte Form des Lateins als Muttersprache nutzen, Latein von da an aber gelernt werden musste. Im Kloster konnte man auch einen Beruf erlernen. Außerdem wurde die Armenwohlfahrt Aufgabe der Klöster.

Karl der Große wollte die benachbarten heidnischen Völker christianisieren und bilden. Dies wurde auch Aufgabe der Klosterschulen. Wenn irgendwer sich nicht taufen lassen wollte, also kein Christ werden wollte, wurde diese Person getötet. Mit der Taufe erwarb man sozusagen ein Bleiberecht. Legitimiert wird die Christianisierung durch die Blutgesetze, die Karl der Große 782 erließ. In den Blutgesetzen kommt z.B. vor: Mit dem Tode wir bestraft, wenn jemand fürderhin sich versteckt und es verschmäht zur Taufe zu kommen und ein Heide bleiben will oder vor allen Strafen, auch der Todesstrafe ist geschützt, wer in eine Kirche flieht, dem christlichen Priester beichtet und Buße tut. Die Christianisierung nahm er oft als Vorwand Gebiete anderer Völker einzunehmen.

Blutgesetze:

1. Die Kirche Christi soll nicht geringere Ehre haben sondern größere und hervorragendere als die heidnischen Heiligtümer.
2. Mit dem Tode wird bestraft, wenn jemand die heilige vierzehntägige Fastenzeit des Christentums verschmäht und Fleisch isst.
3. Mit dem Tode wird bestraft, wenn jemand fürderhin sich versteckt und es verschmäht zur Taufe zu kommen und ein Heide bleiben will.
4. Mit dem Tode wird bestraft, wenn sich jemand gegen die Christen verschwört.
5. Jede Gemeinde hat der Kirche einen Hof und zwei Hufen Land auf 120 Menschen zu schenken.
6. Durch die Gnade Christi ist es beschlossen, dass von allen Abgaben an den Staat der zehnte Teil an die Kirchen und den Pfarrer gegeben werden muss.
7. Nach den Geboten Gottes ist der zehnte Teil des Vermögens und des Einkommens aller an die Kirche und Pfarrer abzugeben.
8. Wer bei Quellen, Bäumen oder in Hainen seine Andacht verrichtet oder nach der Sitte der Heiden Opfer darbringt und zur Ehre der Dämonen isst, wird bestraft.
9. Heidnische Weissager und Priester sind den christlichen Kirchen und Geistlichen auszuliefern.
10. Niemandem ist es erlaubt, Entäußerungen seines Erbes vorzunehmen außer an die Kirche und den König.
11. Alle Kinder sind innerhalb eines Jahres zu taufen. Wer es nicht tut, wird bestraft.
12. Vor allen Strafen, auch der Todesstrafe ist geschützt, wer in eine Kirche flieht, dem christlichen Priester beichtet und Buße tut.

Militärische Errungenschaften

Als Karl der Große König wurde, herrschte in Europa Aufruhr und der Bestand des Frankenreiches schien bedroht. Karl war offenbar von Anfang an zu einer Neuordnung der Verhältnisse in Westeuropa entschlossen und scheute sich während der Zeit bis 800 nicht, an den unterschiedlichsten Fronten gleichzeitig zu kämpfen.

Die Sachsenkriege

Die Sachsenkriege begannen im Sommer 772. Karl der Große wollte mit seinem fränkischen Heer die Sachsen bezwingen. Warum er dies wollte, kann zwei Beweggründe haben: 1. Karl wollte die Raubzüge unterbinden, die die Sachsen in fränkisches Gebiet unternahmen. 2. Karl wollte die Sachsen christianisieren und ihr Gebiet in sein fränkisches Reich eingliedern. Die erste Aktion Karls des Großen war die Zerstörung der Irminsul, des heiligen Baumes der Sachsen. Darauf folgten mehrere Feldzüge in das Sachsenreich. Die Sachsen wehrten sich erbittert. 792 kam es zum letzten größeren Widerstand der Sachsen aber erst 804 verstummen die letzten kleinen Unruhen.

Der Sachsenkrieg wurde mehrmals durch Friedensschlüsse unterbrochen. Die Zwischenzeit nutzte Karl zu andern Eroberungen. Davon haben Robin und Paul ja schon erzählt.
Die Krönung zum Kaiser

799: Es gab Streit zwischen Papst Leo 3. und dem römischen Stadtadel. Leo flieht zu Karl nach Paderborn, nachdem ein Attentat auf ihn verübt wurde. Vielleicht hat man dort die Krönung vereinbart, vielleicht auch nicht. Einhard sagte nämlich: "Hätte Karl vom Vorhaben Leos gewusst, hätte er die Kirche niemals betreten." Hiermit ist vielleicht gemeint, dass Karl nicht zum Kaiser gekrönt werden wollte, oder, dass er vielleicht das Gefühl hatte, dass Leo nur einen Grund suchte, um selbst wieder mit den Leuten ins Reine zu kommen
800 nach Christus zieht Karl nach Rom und trifft noch einige Kilometer vor Rom den Papst. Der Papst legt einen Reinigungseid ab, in der Hoffnung, dass die Vorwürfe gegen ihn nun ruhen würden (u. A. Ehebruch). Am 24.12.800 wird Karl der Große zum Kaiser gekrönt. Dies wurde seit 476, seit der Absetzung Romulus Augustulus, nicht mehr gemacht.

Karls voller Titel lautet nun: "Karolus serenissimus Augustus a Deo coronatus magnus pacificus Imperator Romanum gubernans Imperium, qui et per misericordiam dei rex Francorum atque Langobardorum".

"Karl, durchlauchter Augustus, von Gott gekrönter großer Frieden stiftender Kaiser, das römische Reich regierend, von Gottes Gnaden auch König von Franken und Langobarden".

Alter und Tod

An Weihnachten 813 traten die ersten Symptome einer Krankheit auf. Karl bekam vermutlich eine Rippenfellentzündung. Dies ist nicht belegt, hierfür spricht aber, dass Karl Fieber und Schmerzen in der Seite hatte. Im Januar musste er alle Tätigkeiten wegen diesem heftigem Fieber aufgeben. Er fastete, da er glaubte, so die Krankheit besiegen zu können. Dies ging ohne Erfolg von statten.
Obwohl die Ärzte ihn beschworen, mit dem Fasten aufzuhören, gab er dies nicht auf.

Am 28. Januar 814 starb er im Alter von 71 Jahren. Er regierte 47 Jahre. Beigesetzt wurde er in
der Marienkirche in Aachen. Seine Nachfolge ordnete er aber bereits im Jahre 806 an. Sie
basierte auf einem alten fränkischen Brauch, welcher eine Reichsteilung vorsah, eine
sogenannte Divisio Regnorum. Mit anderen Worten, seine beiden ältesten Söhne sollten
nach seinem Tod den Thron erben und das Reich unter sich aufteilen. Leider starben die
beiden früh, deshalb erhob Karl 813 seinen Sohn Ludwig den Frommen zum Mitkaiser.
Nachdem er starb, regierte Ludwig der Fromme das Reich allein.

Einfluss auf die Nachwelt

Karl der Große hielt den kulturellen Niedergang in Europa auf und kehrte ihn zu einem kulturellen Aufstieg um. Er tat dies durch eine kulturelle Überformung auf Grundlage der lateinischen Sprache und Schriftkultur, der antiken Überlieferungen und des Christentums. Dies sorgte dafür, dass Europa heute einen fast einheitlichen Kulturraum besitzt. Die wichtigsten Träger der Überformung waren die Klosterschulen. Es fand ein Aufschwung von Kunst, Literatur, Architektur und Bildung statt.

Außerdem wurde Wissen für die Nachwelt aufgeschrieben und ausgeblichene Schriften wurden neu abgeschrieben. Alle diese Schriften wurden auch noch vervielfältigt. Nachdem Karl der
Große zum Kaiser gekrönt worden war, erstellte er ein Bildungssystem, das wir im Wesentlichen heute noch nutzen.
Er führte außerdem eine einheitliche Schrift ein, die Karolingische Minuskel heißt. Er baute Straßen und förderte den Handel im Inland und mit den Grenznachbarn. Dafür führte er auch eine einheitliche Währung ein, die bis zum Orient Gültigkeit besaß. Sie bestand aus
geprägten Münzen mit einem erhöhten Silberanteil.
Dies alles ist als Karolingische Renaissance bekannt.

Quellen:
www.wikipedia.de, www.theiss.de,
www.deutschland-immittelalter.
de, www.mergelsberg.de, www.planet-wissen.de,
www.maschwitz.de, www.nrw2000.de, www.michaelmaxwolf.de,
www.layline.de, www.ibl.uni-bremen.de, www.reportret.info.de,
Buch: Karl der Große und seine Zeit
Inhalt
Längerer Vortrag über das Leben Karl des Großen. Von seiner Kindheit über Jugend, Herrschaftsantritt, sein Privatleben, seine Nachkommen, seine religiösen Ansichten, seinen Errungenschaften (sowohl im Bereich der Bildung seines Volkes als auch im Militärischen), seine Krönung zum Kaiser, Alter und Tod bis Nachwirken. Der Text lässt sich gut durch Bilder und Karten ergänzen. (1776 Wörter)
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