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charakteristische merkmale von gedichten

Frage: charakteristische merkmale von gedichten
(9 Antworten)

 
hi mädels!


brauche n paar infos...und zwar zu gedichten
genau genommen welche merkmale besonders charakteristisch für die jeweilige epoche sind

epochen für die ich es wissen müsste sind:
aufklärung
sturm und drang
empfindsamkeit
weimarer klassik
vormärz
poetischer realismus
naturalismus
expressionismus

habt ihr vielleicht n paar gute links oder infos für mich
ist echt wichtig

schonmal thx ;-)
GAST stellte diese Frage am 15.05.2006 - 11:02

 
Antwort von GAST | 15.05.2006 - 11:06
Also
n paar epochens tehen mit merkmalen bei wikipedia....musste den kacks elbst grad lernen

 
Antwort von GAST | 15.05.2006 - 11:07
immer das gleiche ... also irgendwo in den letzten paar fragen unter dir hab ich was zur romantik geschrieben und etwas länger her ist mein kleiner vortrag zu äh ... ich glaub naturalismus ... naja, wenn du mal ein paar der fragen zu gedichten aus den letzten paar wochen anguckst, solltest du ein paar antworten zu den jeweiligen epochen finden ... habe das mittlweile so oft hier reingesetzt, dass ich keine lust habe, dass alles ständig zu wiederholen.

 
Antwort von GAST | 15.05.2006 - 11:10
@flens
das bei wiki ist mir zu oberflächlich...brauche da schon was besseres
die groben sind mir auch klar...z.b. beim expressionismus

@banane
wenn du aufmerksam gelesen hättest, wüsstest du, dass mich die romantik nicht interessiert
desweiteren sind die beiträge hier meiner meinung nach qualitativ meist nicht hochwertig genug, als dass es mir nützen könnte

deswegen fragte ich auch bewusst nach "links" um eine mehr oder minder gute und hochwertige zusammenfassung zu finden...

also ist nicht böse gemeint...ganz im gegenteil
versuche halt nur ne gewisse vorbereitung zu schaffen
und wenn ich anhand der jahreszahl schon wüsste welche rhetorischen stilmittel ich zu erwarten habe, würde es mir das ganze doch erheblich erleichtern

 
Antwort von GAST | 15.05.2006 - 11:26
vllt. helfen dir folgende seiten weiter:

http://www.literaturwelt.com/epochen/aufklaerung.html#dichtung

http://www.literaturwelt.com/epochen/sturm.html#lyrik

http://www.literaturwelt.com/epochen/empfind.html#dichtung

ja, allgemein eben die seite : http://www.literaturwelt.com/

hih

 
Antwort von GAST | 15.05.2006 - 11:36
danke schonmal
literaturwelt scheint besser zu sein

auch wenn ich mir n bissl mehr erhofft hatte, was die stilmittel angeht...naja dann muss ich die eben noch lernen

aber wenn ich mir sowas wie chiasmus anschaue, oh man

naja und ein vorteil ist, dass es in meinem deutsch und in meinem literatur buch auch ganz gut steht (hab ich die woche über schon gelesen...und auch im inet)
aber das einzige was mir wirklich hilft sind meine geschichtskenntnisse um das einzuordnen
aber es darf mir nicht mehr passieren "aus welcher epoche ist das?" -nun ja...das ist ne gute frage...das wären die anfänge der industriellen revolution in deutschland "aaaahh...sag sowas nicht" -aber es stimmt "kann ja sein...aber ich will die literarische epoche"
:D:D:D

 
Antwort von GAST | 15.05.2006 - 16:22
joa...also stand jetzt nix neues drin
daher nochmal die frage

ob irgendjemand die ganz charakteristischen merkmale kennt...und was insbesondere bei den einzelnen epochen jeweils zu beachten ist...denn teilweise halte ich ohne zeitangabe das beurteilen für äußerst schwierig

 
Antwort von GAST | 16.05.2006 - 12:46
sorry, muss zugeben, dass ich die epochen nur überflogen habe, weil hier normalerweise immer die gleichen sachen erfragt werden *gg* außerdem kannst du dich darauf verlassen, dass wenn ich eine antwort gebe, die auf jeden fall qualitativ hochwertig ist und dir mehr hilft als jeder link.
habe gerade mal was mehr zeit, also hier mal was zur aufklärung:

Aufklärung (1720-1800)

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit." (Immanuel Kant)

* Leitbilder:
- Mensch: der aufgeklärte, tugendhaft lebende Mensch
- Gesellschaft: Toleranz im Zusammenleben; Abschaffung absolutistischer Willkür; Ziel: vernünftige Verfassung, die das Zusammenleben verbindlich regelt
- Künstler: Lehrer im Dienste der Aufklärung, der sich an alle Menschen wendet
- Natur: vernünftig eingerichtete Maschinerie, die es zu studieren und nützen gilt
- prägende Kraft: Verstand

* bürgerliche Leitideen:
- Abkehr vom Standesdünkel der oberen Klassen
- kein Geburtsprivileg
- Wert- und Leistungsorientierung
- Tugendkatalog --> Kontrapunkt zum Adel
- Bildungswert sehr wichtig
- Freiheitsbegriff = geistige Freiheit

* Programmatik der Aufklärung:
bürgerliche Gesellschaft: Kunst/Literatur:
- Menschenbild (Humanismus) - Wirkungspoetik . (anstatt Repräsentations-
- Freiheit (geistige) poetik
- Verstand (cogito ergo sum) - erzieherische . Funktion der Kunst,
--> Bürgerliches Selbstbewusstsein besonders der . Literatur (Fabel)
--> Moralkodex - moralisch . öffentliche Aufgaben - Bürgertum --> kulturelle, normative Kraft Kunst
- Autonomie der Kunst, . Funktion -->
delectare et prodesse, . ästhetische Erziehung
* Negative Aufklärung:
- Selbstbeherrschung/Affektkontrolle
- Triebsublimierung --> Unterdrückung der natürlichen Triebe um Tugenden gerecht zu werden
- rein verstandesorientiertes Handeln
- innerer Zwang zur Pflichterfüllung --> Zerbrechen an den Tugenden/ Konflikt zwischen Autoritäts- und Lustprinzip (Sigmund Freud) --> Selbstopferung

und noch etwas zum naturalismus:


Naturalismus (1880-1900)

* Kunstverständnis:
- Abkehr vom Klassikideal --> Naturalisten sind die Dichter der Moderne
- Einbezug wissenschaftlicher Studien (Soziologie, Biologie, Psychologie) in die Kunst
- der Mensch ist durch die drei forces (race = Abstammung; milieu = soziale und kulturelle Umgebung; moment = historischer Augenblick) vorbestimmt --> er ist in seinem Handeln und Wollen unfrei (Determinierung eines Menschen)
- im Mittelpunkt steht nicht mehr der frei entscheidende Held, sondern das Kollektiv
- Wissenschaftsgläubigkeit: "Kunstgesetz" von Arno Holz: Kunst = Natur - x, wobei x für das subjektive Empfinden des Künstlers steht, durch das die exakte Wiedergabe der Natur verändert wird

* Naturalistische Theaterstücke zeichnen sich aus durch:
- Authensität
- genaue Darstellung der Wirklichkeit = "Blick durch ein Fenster"
- Dialekt
- echter Konflikt
- Einheit von Zeit und Ort, um Illusionswirkung zu haben

* Häufig behandelte Themen: Gesellschaftliche Defizite wie:
- Alkoholismus
- Vererbungslehre
- Armut
- Emanzipation der Frauen
- Geisteskrankheit

* Allgemeines:
- starke Kritik am Naturalismus, da dieser nicht dem kaiserlichen Kunstbegriff entsprach (also schöne, ästhetische Kunst), denn die Naturalisten sahen die Ästhetik in der Wahrheit
- die Willensunfreiheit des Künstlers wird von den Naturalisten als Gewinn empfunden
- Naturalisten gehen von mathematischer Begründbarkeit der Natur aus
- Darstellung der gesellschaftlichen Defizite deutlich überspitzt

* Geschichtliche Umstände:
- wilhelminischer Obrigkeitsstaat, keine Integration der Arbeiterschaft in die Gesellschaft
- "Sozialistengesetz" 1878, Zurücknahme des Gesetzes 1890 durch oppositionelle Kräfte --> zu diesen gehörte auch die neue Kunst und Literaturrichtung, der Naturalismus, der die gesellschaftlichen Defizite ohne jegliche Tabus aufdecken wollten

und noch etwas zum sturm und drang:

Sturm und Drang

* Leitbilder:
- Mensch: der "große Kerl", der titanische Rebell (Prometheus)
- Gesellschaft: radikale Freiheit für die Entfaltung des Individuums; Ziel --> Umsturz der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung
- Kunst/ Literatur: "Originalwerke" schaffen, um die Schöpferkraft des Genies auszuleben
- Natur: unendlich schöpferische, gottgleiche Potenz, die nur verehrt werden kann und dem Genie als Vorbild dient
- prägende Kraft:Gefühl

* Ziele der Sturm und Drang Bewegung:
- Verfechtung des Recht des Einzelnen und seiner Subjektivität auf Selbstbestimmung
- keine Unterdrückung des Künstlers mehr durch "schöne Natur", stattdessen --> Spontanität des
Künstlers
- Ergänzung der Verstandeskultur der Aufklärung mit Gefühl und Empfindsamkeit
- Lösen der fest verankerten Denkstrukturen hin in ein neues Stadium

* Kunstbegriff:
- Kunst
~ darf nicht nach Regeln ablaufen.
~ ist nicht erlernbar, sondern wurzelt in einem rational nicht fassbaren Vermögen.
~ ist individuell --> keine Analyse/Kritik mehr möglich; keine Reduzierung auf Baugesetze; stattdessen: --> Hineinversetzen und Empfinden

* Selbstverständnis des Künstlers:
- Künstler sind
~ über menschliches Maß hinaus gehoben (--> Genie).
~ Individualisten, spontan, nicht an gesellschaftliche Normen und Vorstellungen gebunden
~ eine unbändige Schöpferkraft.

* Geniebegriff:
- über menschliches Maß erhoben
- angeboren
- Originalität
- Produktionsästhetik
- Spontanität, nicht planbar
- Autonomiestreben
- fordernd

* Wichtige Autoren und Werke:
- Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther (1774); Götz von Berlichen (1773)
- Friedrich Schiller: Die Räuber (1781); Kabale und Liebe (1748)

so, hoffe das genügt deinen qualitativen ansprüchen. tut mir leid, wenn ich dich irgendwie dumm angemacht haben sollte, aber in den letzten paar wochen hat wirklich jeder immer wieder das gleiche gefragt und sonst antworte ich dann dennoch immer, weil ich sonst den sinn dieses forums nicht mehr sehe. aber irgendwie war ich wohl schlecht drauf, also nochmals sorry. naja ... viel erfolg noch bei deiner suche!

 
Antwort von GAST | 16.05.2006 - 12:51
sehe gerade, dass das forum die texte leider ein wenig verzerrt hat, sodass gerade bei der aufklärung ein paar böse fehler in dem abschnitt zur programmtaik der aufklärung entstehen, aber dass kann ich jetzt auch nicht ändern ... das war halt eigentlich ne tabelle, die das forum nicht übernehmen kann.

 
Antwort von GAST | 16.05.2006 - 13:38
hmm nun gut...aber auch nix neues...trotzdem danke für deine zahlreiche und qualitativ hochwertige ;-) hilfe :-*
suchte aber was anderes

habe ne weitere frage...was erwartet man in einer mündlichen prüfung
a) von einer textanalyse
b) von einer gedichtsinterpretation
c) andere fragen

also vor allem vom aufbau her
auch grob weiß ich es auch hier wieder...nur will ich nichts auslassen ;-)

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