Berechnung der Enthalpie: Verständnisproblem

Die erste Gleichung Q = c · m · Δ T
benötigt man für z.B. die folgende Aufgabe: Welche Wärmemenge Q wird benötigt,
um m(Wasser) = 10kg um ΔT = 5 K zu erwärmen?
Diese Aufgabe wird vielleicht doch mehr im Physikunterricht benötigt.

Die Gleichung Δ H = Δ U + p · Δ T ist die Definitionsgleichung der Enthalpie (Reaktionswärme).
Viele Reaktionen laufen bei konstantem Druck ab (z.B. Fe + S --> FeS), dann ist Δ H = Δ U = Q (die Reaktionswärme ist die Änderung der inneren Energie der Edukte, wenn diese in die Produkte übergehen). Die innere Energie ist nicht messbar, aber Δ U.
Es ist Δ U = U₂ - U₁
U₁ ist die innere Energie vor und U₂ die nach der Reaktion.
Die Frage nach Δ U wird aber im Chemieunterricht nicht so häufig gestellt. Die Hauptfrage ist wahrscheinlich immer die nach der Reaktionsenthalpie Q (ΔH_R°) .
Die Reaktionsenthalpie beschreibt die Energiemenge die ein System bei einer Reaktion verbraucht oder abgibt (Reaktionswärme).
Um verschiedene Stoffe miteinander vergleichen zu können, wird die molare Reaktionsenthalpie herangezogen. Hier wird die Reaktionsenthalpie von n = 1 mol eines bestimmten Stoffes mit der gleichen Stoffmenge eines anderen Stoffes verglichen.
Diese molare Reaktionsenthalpie ist von der Quantität eines Stoffes unabhängig, da sie sich immer auf n = 1 mol des (betrachteten) Reaktionsproduktes bezieht.

Die Berechnung der Reaktionsenthalpie ΔH_R°(das ist die Reaktionswärme Q) erfolgt nach:
ΔH_R° = ΣH_f°( Produkte) - ΣH_f°( Edukte)
Die Werte der Standardbildungsenthalpien ΔH_f° besorgt man sich aus entsprechenden Tabellen oder aus dem Internet.