Ethik Präsentation: Ist Suizid moralisch vertretbar?
Frage: Ethik Präsentation: Ist Suizid moralisch vertretbar?(6 Antworten)
Habt ihr Tipps wie ich diese Präsentation gliedern könnte? Sie sollte ca. 15-20 Minuten gehen. 1. Was bedeutet moralisch? 2. Was ist Suizid? 3. Bewegungsgründe 4. Auswirkungen auf das Umfeld 5. Fazit Passt das so oder sollte ich etwas umändern? Außerdem soll ich auch sagen wie man Suizid begeht oder das komplett weglassen? Ich möchte dieses Thema am Beispiel von Amanda Todd vorstellen. Geht das oder soll ich das auch lassen? Danke schön! |
| ANONYM stellte diese Frage am 17.10.2017 - 18:26 |
| Antwort von matata | 17.10.2017 - 18:48 |
Ich finde die Gliederung in Ordnung. Bei Punkt 3 muss es heissen Beweggründe. Wie man Suizid begeht, würde ich weglassen, denn du willst ja keine Gebrauchsanweisung für die Zuhörerinnen und Zuhörer anbieten... Was du noch einbauen könntest, wäre eine Übersicht über die Zahl der Suizide in verschiedenen Ländern mit den Gründen dafür. Vergiss auch nicht, ein Merkblatt / einen Kleber mit Adressen und Telefonnummern zu verfassen für Menschen, die in Not sind und über Suizid nachdenken. Gib das den Zuhörern ab. Man kann nicht genug an die Menschen appellieren, dass es für viele Notlagen bessere Lösungen gibt als Suizid. Du kannst schon ein Beispiel einer bekannten Person wählen, um das Thema konkret anzusprechen. Wähle bitte Männer und Frauen dafür. So fühlen sich alle deine Zuhörer und Zuhörerinnen angesprochen. ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
Ausgezeichnete Antwort| Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 17.10.2017 - 22:09 |
Hallo, natürlich kann es moralisch vertretbar sein, wenn jemand in einer ausweglosen Situation wie Krieg, unheilbar erkrankt oder vor einer menschenunwürdigen Bestrafung stehend sich für einen Suizid entscheidet. Aber auch religiöse Gründe, wie bei Islamisten, können in deren Augen moralisch korrekt sein. Übrigens ist Selbstmord auch Mord und damit genauso strafbar! Das wird nur von Gerichten nicht abgeurteilt mit der Begründung, daß ja der Täter = Opfer schon genug bestraft ist und meist auch nicht mehr da ist. Vielleicht kannst Du auch etwas über den erweiterten Suizid schreiben. Ich glaube, daß ein Suizid umso mehr moralisch vertretbar ist, je weniger Beteiligte dadurch geschädigt oder in Trauer gezogen werden. Das ist ein guter Standpunkt. Ein Suizid ist etwas sehr Persönliches und sollte andere Leute nicht benachteiligen. |
Beste Antwort| Antwort von cleosulz | 18.10.2017 - 20:41 |
Wenn du das Thema nur anhand von Amanda Todd angehst, dann beschränkst du dein Thema. Es gibt ja viele Gründe für eine Selbsttötung. Ritchy hat einige genannt. Auch eine schwere, unheilbare Erkrankung / unsägliche Schmerzen können ein Grund dafür sein. Hier wäre ein Beispiel z.B. Hannelore Kohl, die an einer sogenannten Lichtallergie litt. Bei ihr wohl um eine schmerzhafte Form. Auch das Thema "erweiterter Suizid" ist durchaus erwähnenswert. Nicht immer sind es Eltern, die ihre Kinder und sich selbst töten. Ein aktuelles Beispiel ist der Suizid des Germanwings-Piloten, der bewußt den Tod von 149 weiteren Personen in Kauf nahm. Ist das was er tat, wirklich ein Selbstmord? Oder wie schätzt du die Tat eines Autofahrers ein, der bewusst als Geisterfahrer auf die Autobahn auffährt, um seinem Leben ein Ende zu setzen? www.gedenkseiten.de ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
| Antwort von Kampfsemmel | 20.10.2017 - 20:39 |
Zitat: Selbstmord ist nicht vertretbar. Solange die Chance auf das Leben besteht - und diese im Regelfall nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden kann - ist der Suizid Verrat an all jenen Personen, die einen schätzen. Aus dem Krieg kehren Personen heim und diese Personen haben zumeist noch den ganzen Lebensweg vor sich. Mit einem Suizid verbaut man sich, so blöd wie das klingt, eben die Zukunft. Wie man das als "vertretbar" darstellen kann, ist mir völlig schleierhaft. |
| Antwort von Ritchy (ehem. Mitglied) | 20.10.2017 - 23:38 |
@Kampfsemmel, ach schon wieder nur Kritik, die aber unbegründet ist. Es geht ja um die Moral! Wie moralisch müssen wir sein? Hat Moral etwas mit Rücksichtnahme zu tun auf Hinterbliebene oder den Rest der Gesellschaft, wenn kein Angehöriger mehr da ist? Was ist mit Suizid auf Raten, Drogen, Alkohol, Medikamente? Ist suizidales Verhalten damit gleichzusetzen? Darf jemand seinen eigenen Willen nicht über jede Moral setzen, wenn es sein letzter Wille ist? Kann man eine Entscheidung nicht akzeptieren, wenn es die letzte ist? Oder würdest Du jemanden verurteilen, der den letzten Ausweg im Suizid gewählt hat, weil sein Leben nur noch aus Leiden besteht, er sehr alt ist, oder die Maschinen zur Lebenserhaltung abschalten läßt? Stichwort: Patientenverfügung. Ist das nicht auch ein Suizid? |
| Antwort von Kampfsemmel | 21.10.2017 - 09:43 |
Knapp 90% aller Selbstmorde, was dann grob 9000 pro Jahr sind, sind auf Krankheiten zurückzuführen, die nicht zwingend zum Tod führen. Demnach bleibe ich bei meiner These, dass die Gesellschaft den Suizid ansich anprangern muss. Es gilt alles zu unternehmen, um diesen zu vermeiden, weil jeder Fall nicht nur das Leben des Täters zerstört, sondern zumeist im hohen Maße Familie, Bekannte und sonstige Beteiligte schädigt. Es gilt einfach der Grundsatz: Das Leben ist schön. Wer das nicht sehen will, der hat ein behandelbares Problem. Bei der Sache geht es nunmal nicht um die freien Willen des Individiums. Es geht um die Gemeinschaft. Zu bewerten, wann nun ein Leben unlebenswert wird, dass hat in einem Schülerforum nun wirklich nichts verloren. Damit sollen sich jene befassen, die dafür geeignet sind und das bist weder du noch ich. |
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