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Oma glücklich machen mit einer Fotoshow

Frage: Oma glücklich machen mit einer Fotoshow
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Meine (übergewichtige) Oma ist seit ca.
3 Jahren in einen Alten- und Pflegeheim, da sie sich einmal den Fuß schwer gebrochen hat. Vorher hat sie mit Opa in einem Haus etwa 5 Kilometer von uns gewohnt, deswegen können wir ihr nicht die ausreichende Pflege geben, die sie braucht. Doch jetzt ist sie ziemlich unglücklich, sieht nur die schlechten Sachen und ist nich mehr fröhlich. Nach der Operation hat sie erst wieder gehen lernen müssen, was jetzt für sie auch noch immer eine große Anstrengung ist. Letztes Mal wie ich bei ihr war habe ich ein Passfoto von ihr gesehen, wo sie voll unglücklich drein schaut. Opa bemüht sich, dass er fast jeden Tag zu ihr fährt, obwohl es ca 15 Kilometer sind. Er wird aber oft nur dumm von ihr angeredet, wenn er andere Leute begrüßt und kurz mit ihnen redet.

Ich hätte mir gedacht, ich mache für sie eine Fotoshow, d.h. ich mache sie mit Musik und so zu einem Video. Aber ich weiß nicht mit welchen Programm man das machen kann und ich bin mir nicht sicher ob es funktioniert zum Anschauen, wenn man einen USB in den Fernseher hineinsteckt. Kann man auch Fotos von einen Fotoalbum irgendwie in das Video hineinfügen? Wie würdet ihr eurer Oma eine Freude machen, außer sie besuchen. Was würdet ihr ihr schenken, damit sie eine Beschäftigung hat? Würde mich über Vorschläge freuen.
Frage von Clara4444 (ehem. Mitglied) | am 06.02.2017 - 15:40

 
Antwort von ANONYM | 06.02.2017 - 19:58
Hey, ein ähnliches Problem hatten wir in unserer Familie. Mein Schwiegervater war ein sehr kommunikativer und interessierter Mensch, immer am Ortsgeschehen interessiert. Plötzlich war er durch Krankheit ans Hausgrundstück und später innerhalb des Hauses an 2 Zimmer gebunden. Zum Schluss konnte er nur noch wenige Schritte innerhalb der Wohnung gehen.

Jedenfalls schickte er daher seine Frau auf jedes Dorffest, damit sie ihm später erzählen konnte, wer da war, was los war. Auch die Tageszeitung hat er ganz genau studiert und sich jeden Dorftratsch erzählen lassen.
Als das Neubaugebiet erschlossen wurde – das ihn sehr interessierte, bin ich mit dem Foto losgezogen und habe alles Mögliche fotografiert und habe dann die digitalen Fotos in einen Ordner auf meinem Laptop gespeichert. Damit bin ich dann zu meinen Schwiegereltern gefahren.
Ich habe dann den Ordner geöffnet und mit der Funktion „Diashow“ abgespielt.
Das ist zwar ohne Musik, aber auch ganz nett.

So habe ich das dann öfters gemacht. Beim Fastnachtsumzug habe ich von jeder Gruppe Bilder gemacht, von den Leuten am Straßenrand, die aus dem Ort sind und auf meinen Spaziergängen habe ich immer wieder Bilder gemacht von den Orten und Plätzen, die mein Schwiegervater auch kannte.
Wurde ein Feldkreuz renoviert, am Bach ein Stauwehr erneuert– ich habe es fotografiert und abgespeichert. Und wenn einige Bilder zusammengetragen waren, habe ich den Laptop wieder mit.
So war mein Schwiegervater immer bestens informiert. Und wenn mir unterwegs Leute begegneten, von denen ich wusste, das sind frühere Bekannte, dann habe ich sie mit ihrer Zustimmung auch fotografiert oder habe kurze Videoaufnahmen mit Grüßen gemacht.
Diese Aufnahmen haben meinem Schwiegervater eine große Freude gemacht.

Als meine Schwiegermutter im Krankenhaus war und anschließend mehrere Wochen zur Reha musste, habe ich ihr ein Fotobuch mit allen ihren Kindern und Enkeln gemacht. Das Buch hatte nur 5 oder 6 Seiten, kostete 10 EUR und voller Stolz hat sie allen Leuten immer die Bilder von ihren Enkeln und Urenkeln gezeigt. Es lag die ganzen 5 Wochen immer in greifbarer Nähe.
Die Bilder hatte ich teilweise auf dem Rechner und teilweise habe ich Bilder mit dem Handy abfotografiert. Dazu habe ich bei Tageslicht die Bilder aufs Fensterbrett gelegt und ohne Blitz fotografiert. Die Qualität war ganz gut.

Das Fotobuch habe ich bei dm ausdrucken lassen. Dort geht das sogar mit Sofortdruck.
Die Bücher kosten je nach Seitenanzahl und Größe des Buches zwischen 10 und 20 EUR.
http://www.kodakmoments.eu/de/fotoprodukte/fotobuch-software/
Ich mache die Bücher daheim am PC und schicke sie onlinean die dm-Drogerie bei uns im Ort. Dort kann ich das dann aufrufen und direkt ausdrucken und mitnehmen.

Da meine Schwiegermutter zwischenzeitlich dement ist und sich das nicht bessert sondern eher verschlechtert, habe ich ein Fotomemory gemacht.
Auch bei dm kann man mit 25 Bildern ein Memory mit 50 Kärtchen machen. Die kosten knapp 14 EUR, dauern ca. 2 Wochen. Ich habe das Memory an die dm-Drogerie vor Ort schicken lassen, das ersparte mir die Portokosten von 4 EUR.
Als Motive habe ich Bilder vom Haus, von Blumen aus dem Garten meiner Schwiegermutter usw. gemacht, Bilder von ihrem Elternhaus, alte Bilder von ihrem ersten Auto, Einschulungsbilder ihrer Kinder und Hochzeitsbilder von den Kindern usw. genommen. Also ganz persönliche Aufnahmen aus ihrem Leben und Umfeld.
Wenn wir dieses Memory spielen, dann geht es meistens nichts um das Spiel sondern sie erzählt dann immer viele Geschichten zu den Bildern. So gibt es immer einen Gesprächsstoff.

Vor 2 Jahren habe ich mir ganz viel Mühe gemacht. Ich mache als Hobby Ahnenforschung.
Meine Schwiegermutter ist inzwischen über 90 Jahre alt und vergisst viel. Wenn sie einmal nicht mehr lebt, geht viel Wissen über unsere Familie verloren.
Ich habe bei meinen Besuchen immer wieder Notizen gemacht und mir viel von ihrer Kindheit und der Verwandtschaft erzählen lassen.
Ich habe dann einen Familienstammbaum angelegt und bei den Standesämtern mir Familienbuchauszüge besorgt. Dadurch habe ich viel über die Familie meines Mannes erfahren.
Ich fing an eine Art Buch zu schreiben – und zwar aus Sicht meiner Schwiegermutter.
Über ihr Leben ab dem Tag ihrer Geburt bis zur Hochzeit. Dieses Buch habe ich „Hilde, Jahrgang 192X – Mein Leben und ich“ genannt. Dazu habe ich in der Ich-Form ihr Leben beschrieben, so wie sie es mir erzählt hatte. Angefangen vom Tag ihrer Geburt – wie man es ihr erzählt hatte: Ein Karfreitag, kühl und regnerisch. Über die Beerdigung ihres Vaters und an was sie sich erinnern konnte (seltsamerweise an die Süßigkeiten, die die Verwandtschaft dem damals 4jährigen Mädchen zusteckten), über die Schulzeit mit dem Lehrer, der damals schon behauptete „China ist die gelbe Gefahr“, über die über strenge Urgroßmutter und den lieben Großvater hin bis zu der Zeit, als sie ihren späteren Mann kennenlernte und wie er ihr den Heiratsantrag machte.
Gespickt hatte ich alles mit Bildern, die ich bei der Verwandtschaft zusammengetragen und dann abfotografiert hatte. Alte Bilder von Häusern, die längst nicht mehr existieren, von Cousinen und Vettern, von Schulfreunden usw.
Alles habe ich in eine normale Word-Datei gepackt und am Ende habe ich dieses Buch dann ausgedruckt. Die Seiten mit den Fotografien habe ich im Copyshop farbig ausdrucken lassen.
Alles zusammen habe ich dann mit einer Ringbindung fertiggestellt.
Kosten: Insgesamt etwa 25 – 30 EUR.
Zeitaufwand: Etwa 3 Monate und etliche Stunden Nachtarbeit.
Aber mit diesem Ringbuch habe ich nicht nur meiner Schwiegermutter eine große Freude gemacht.
(Jeder Besucher, auch der Herr Pfarrer, mussten das Buch anschauen.)
Mir selbst hat die Recherche und das Niederschreiben auch viel Spaß gemacht. Habe ich doch was über die Familiengeschichte meines Mannes erfahren – und kann es meinen Kindern weitergeben, auch wenn es sie jetzt noch nicht interessiert.
Den Teil 2 habe ich jetzt begonnen. Es gibt viele Geschichten in der Familie meines Mannes aus seiner Kindheit, die sonst irgendwann in Vergessenheit geraten. Das wäre schade.


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Antwort von Maja1998 | 06.02.2017 - 21:38
Ich habe mal so was gemacht mit Live Movie Maker.
Das ist ein kostenloses Programm von Windows.
Damit kann man aus Fotos einen kleinen Film machen und auch Videos einfügen.
https://windows-movie-maker.de.softonic.com/
Zum Anschauen braucht man aber einen PC.


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Antwort von Clara4444 (ehem. Mitglied) | 19.02.2017 - 20:25
Gibt es ein Programm, dass ich mir kostenlos herunterladen kann, wo ich mehrere Folien gestalten kann. Wie Power-Point nur das das Programm selber auch Fotogallerien erstellt, welche man abspeichern kann.


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Antwort von paperwing | 20.02.2017 - 07:36
Es ist toll, die Idee mit der Foto Show. Ich habe meinem Opa Fotos aufm Tablet gezeigt ubd er hat sich die fünf schönsten ausgesucht zum ausdrucken. Er hat sich gefreut. Ausdrucken geht leicht. Bei dm oder rossmann. VG E.


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Antwort von marilyne98 | 20.02.2017 - 09:41
Ja darüber freuen sich die Omis sehr. Ich habe auch meiner Oma zu ihrem 75. Geburtstag einen Galerierahmen mit insgesamt 10 Fotos geschenkt und es hat sie sehr gefreut.


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Antwort von dorian99 | 20.02.2017 - 11:45
Ich schick meiner Omi immer eine Postkarte und wenn ich sie besuche dann bringe ich immer blumen mit :)

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