Aufsatz oder Brief

www.buchenwald.de

Überlege dir, wo liegt das KZ Buchenwald?
Für was steht Buchenwald? => für das größte KZ auf deutschem Boden.

Lies doch mal hier die Äußerungen der Schüler nach dem Besuch der Gedenkstätte nach: www.hbg-bo.de

Ich war vor einigen Jahren einen Tag lang im KZ Dachau.
Zuvor war ich lange Jahre während des Urlaubs immer daran vorbei gefahren, habe die Autobahnausfahrt "Dachau" zwar gelesen, an das gleichnamige KZ gedacht, aber sonst keine weiteren Gedanken daran verschwendet. Klar habe ich in der Schule darüber gehört; hat man auch schon Filme darüber gesehen und  gelesen. Dann  waren wir mal früh auf der Heimfahrt und sind von der Autobahn ab, um uns die Gedenkstätte mal anzuschauen. Es fiel mir auf, dass viele ausländischen Besucher da waren, wenige Deutschsprachige.
In Urlaubslaune, ohne besondere Vorabinformationen gingen wir durch das Tor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei".
Auch wenn man weiß, dass es nur eine Rekonstruktion ist, ist es irgendwie komisch. Aber wenn man auf dem Gelände einige Zeit verbracht hat, die Schienenreste, die Mauern, die Bilder und Geschichte direkt sieht und hört, angefangen von Zellen, Geschirr, Kleidung, Lagerbüchern, Ton- und Bildaufnahmen, dann ist dies ganz anders. Dieser Ort bekommt eine andere Dimension. Mich persönlich hat dieser Ort sehr berührt und ich kann mir immer noch nicht nachvollziehen, wieso es so viele Menschen in der Umgebung von Dachau gab, die von sich behauptet haben, dass sie nicht wussten, was dort vor sich geht.
Darf der Mensch so etwas zulassen? Kann man "über so etwas" einfach hinwegsehen und es straffrei wie die 3 Affen halten? => Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen?
Was war das für eine Zeit, dass es Menschen gab, die bedingungslos gehorchten und ihre Moral morgens vor dem Tor ließen?
Wo Menschen ihre Mitmenschen gnadenlos für ihre Mittel missbrauchten und furchtbare Experimente durchgeführt wurden
Wie menschenverachtend war jene Zeit?

Warum gibt es solche Gedenkstätten? Warum brauchen wir solche Gedenkstätten? Warum brauchen wir 60 Jahre nach Kriegsende, nach der Befreiung immer noch Einrichtungen, die uns an die Schrecken und Greuel des NS-Staats erinnern?
Ganz einfach: Erinnerung braucht autentische Orte. Orte ohne Tabus. Die uns nüchtern und wahr aufzeigen, was nie wieder passieren darf.

Ein Besuch muss freiwillig erfolgen.
Aber ich bin mir sicher dass, wer das KZ Dachau betritt und sich nur etwas damit auseinandersetzt - es als ein anderer Mensch verlässt. Dass er nicht mehr ganz so unbeschwert ist, wie er es betreten hat. Und das ist gut so, auch 60 Jahre danach. Mit Buchenwald wird es nicht anders sein.