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Verständinisproblem [Caeser in Republik als Alleinherscher?]

Frage: Verständinisproblem [Caeser in Republik als Alleinherscher?]
(4 Antworten)


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Hallo


Wir haben vor kurzem über Iulius Caeser gesprocher.
Er war Alleinherrscher..., aber in der Republik gibt es doch kein Alleinherscher?

Grüße
Frage von Genie_0 (ehem. Mitglied) | am 22.01.2015 - 18:14


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Antwort von cleosulz | 22.01.2015 - 22:48
Ich habe mich auch nur mal grob informiert.  .... und ich war locker eine Stunde beschäftigt .... warum nicht DU?

Vielleicht helfen dir diese Links weiter:

www.iulius-caesar.de

www.deutschlandjournal.de

Diktator war ein mit weitreichenden Vollmachten ausgestattetes Amt. Gedacht war,
dass dieses Amt zeitlich befristet ist.
Es gab nur 1 Diktator (sonst gab es in allen anderen Ämtern 2 Amtsinhaber, die sich gegenseitig kontrollierten und auch Entscheidungen des anderen Amtsinhabers verhindern konnten) und die übrigen Beamten waren dem Diktator untergeordnet.

Der Diktator war also der Chef.

Zur Zeit der Römischen Republik war es offenbar so, dass es die Möglichkeit gab, einen Diktator auf Zeit zu ernennen.
Seine "Dienstzeit" war beschränkt. Auch sein Aufgabenbereich war beschränkt und genau benannt.

So ein Diktator war Julius Cäsar. Er schaffte es, dass seine Dienstzeit von 1 Jahr 3 x hintereinander verlängert wurde, so dass er nach seiner Rückkehr aus Ägypten nach Rom (46 v. Chr.) insgesamt in den Jahren von 49 v. Chr.  bis 45 v. Chr. durchgehend Diktator war.

Edit / nachgeschoben:
Zitat:
Er hat wohl nicht die damaligen bestehenden römischen Gesetze gebrochen, sondern hat es verstanden, sie so zu drehen und wenden, dass sie für ihn passend waren.
Außerdem hat er durch geschickte Manipulation es geschafft, dass die Anzahl der Senatoren fast verdoppelt wurde und hat die neuen Stellen dann mit einfachen Leuten besetzt, die sich dafür erkenntlich zeigten, und in seinem Sinne dann stimmten.
 
Als er dann irgendwelche wichtige Schlachten gewann, hat er sich dann (=> im Februar 44 v. Chr.) vom Senat zum Diktator auf Lebenszeit ernennen lassen.

Die Folge war, dass er kurz darauf von seinen politischen Gegnern ermordet wurde.

Ursprünglich war gedacht, dass man dieses höchste Amt auch nur für ein paar Tage oder maximal 6 Monate ausübte,
eben so lange, wie eine bestimmte Aufgabe dauerte. War die Aufgabe erledigt, dann sollte der Diktator sein Amt wieder zur Verfügung stellen.

Zur Zeit von Julius Cäsar jedoch wurde diese Frist immer weiter verlängert, bis es Julius Cäsar es sogar schaffte, sich zum Diktator auf Lebenszeit zu ernennen zu lassen.

So schaffte er es, dass er in einer Republik, die im Anschluss auf die Königszeit lange Bestand hatte und bei der es so sein sollte, dass nicht eine Person alleine herrschen kann.

Weil, war ein Diktator bestimmt, so mussten die entsprechenden Magistratsbeamten ihre unabhängige Arbeit aufgeben und sich dem Diktator unterordnen und tun, was er bestimmte.

Der Diktator war unabhängig vom Senat, musste sich keinen Gerichtsverfahren unterziehen, hatte völlige Immunität.
Da er keinen Amtskollegen hatte, war er unabhängig.
Der Diktator war oberster Gerichtsherr und auch Oberster Befehlshaber des Heeres.

Der Diktator war - was seine Macht betraf - in etwa gleichgestellt wie früher ein König. Nur war sein Amt (im Normalfall) befristet.

Nachdem Cäsar sich jedoch zum Diktator auf Lebenszeit bestellen ließ, war dies auch hinfällig.

Irgendwie erinnert mich das an die Weimarer Republik und Hitler und an die Geschehnisse um 1933.
________________________
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Antwort von Genie_0 (ehem. Mitglied) | 22.01.2015 - 18:24
Ich meine natürlich
Gaius Iulius Caesar


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Antwort von matata | 22.01.2015 - 21:27


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Antwort von Genie_0 (ehem. Mitglied) | 22.01.2015 - 21:28
Danke

Kannst mir vlt nicht direkt darauf antworten...

Das alles durchzulesen dauert locker 1h?

Allein der Wiki Artikel ;(


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808
Antwort von cleosulz | 22.01.2015 - 22:48
Ich habe mich auch nur mal grob informiert.  .... und ich war locker eine Stunde beschäftigt .... warum nicht DU?

Vielleicht helfen dir diese Links weiter:

www.iulius-caesar.de

www.deutschlandjournal.de

Diktator war ein mit weitreichenden Vollmachten ausgestattetes Amt. Gedacht war,
dass dieses Amt zeitlich befristet ist.
Es gab nur 1 Diktator (sonst gab es in allen anderen Ämtern 2 Amtsinhaber, die sich gegenseitig kontrollierten und auch Entscheidungen des anderen Amtsinhabers verhindern konnten) und die übrigen Beamten waren dem Diktator untergeordnet.

Der Diktator war also der Chef.

Zur Zeit der Römischen Republik war es offenbar so, dass es die Möglichkeit gab, einen Diktator auf Zeit zu ernennen.
Seine "Dienstzeit" war beschränkt. Auch sein Aufgabenbereich war beschränkt und genau benannt.

So ein Diktator war Julius Cäsar. Er schaffte es, dass seine Dienstzeit von 1 Jahr 3 x hintereinander verlängert wurde, so dass er nach seiner Rückkehr aus Ägypten nach Rom (46 v. Chr.) insgesamt in den Jahren von 49 v. Chr.  bis 45 v. Chr. durchgehend Diktator war.

Edit / nachgeschoben:
Zitat:
Er hat wohl nicht die damaligen bestehenden römischen Gesetze gebrochen, sondern hat es verstanden, sie so zu drehen und wenden, dass sie für ihn passend waren.
Außerdem hat er durch geschickte Manipulation es geschafft, dass die Anzahl der Senatoren fast verdoppelt wurde und hat die neuen Stellen dann mit einfachen Leuten besetzt, die sich dafür erkenntlich zeigten, und in seinem Sinne dann stimmten.
 
Als er dann irgendwelche wichtige Schlachten gewann, hat er sich dann (=> im Februar 44 v. Chr.) vom Senat zum Diktator auf Lebenszeit ernennen lassen.

Die Folge war, dass er kurz darauf von seinen politischen Gegnern ermordet wurde.

Ursprünglich war gedacht, dass man dieses höchste Amt auch nur für ein paar Tage oder maximal 6 Monate ausübte,
eben so lange, wie eine bestimmte Aufgabe dauerte. War die Aufgabe erledigt, dann sollte der Diktator sein Amt wieder zur Verfügung stellen.

Zur Zeit von Julius Cäsar jedoch wurde diese Frist immer weiter verlängert, bis es Julius Cäsar es sogar schaffte, sich zum Diktator auf Lebenszeit zu ernennen zu lassen.

So schaffte er es, dass er in einer Republik, die im Anschluss auf die Königszeit lange Bestand hatte und bei der es so sein sollte, dass nicht eine Person alleine herrschen kann.

Weil, war ein Diktator bestimmt, so mussten die entsprechenden Magistratsbeamten ihre unabhängige Arbeit aufgeben und sich dem Diktator unterordnen und tun, was er bestimmte.

Der Diktator war unabhängig vom Senat, musste sich keinen Gerichtsverfahren unterziehen, hatte völlige Immunität.
Da er keinen Amtskollegen hatte, war er unabhängig.
Der Diktator war oberster Gerichtsherr und auch Oberster Befehlshaber des Heeres.

Der Diktator war - was seine Macht betraf - in etwa gleichgestellt wie früher ein König. Nur war sein Amt (im Normalfall) befristet.

Nachdem Cäsar sich jedoch zum Diktator auf Lebenszeit bestellen ließ, war dies auch hinfällig.

Irgendwie erinnert mich das an die Weimarer Republik und Hitler und an die Geschehnisse um 1933.
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