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Zimmermann,Tanja - Eifersucht:Interpretation bewerten bitte!

Frage: Zimmermann,Tanja - Eifersucht:Interpretation bewerten bitte!
(2 Antworten)

 
Hallo zusammen,

da wir demnächst eine Textinterpretation als Klassenarbeit schreiben und ich damit immer noch Probleme habe, 
wollte ich ,auf Empfehlung meiner Deutschlehrerin "...üben, üben, üben und Erfahrung sammeln!" 
Daher hätte ich gerne eine von mir erstellte Interpretation von Euch bewertet. 
Anmerken möchte ich, das die hier dargestellte Kurzgeschichte "Eifersucht" von Tanja Zimmermann nicht sehr ausführlich behandelt wurde und es mir somit schon sehr helfen würde, wenn nur noch ein Feinschliff von Nöten wäre, dennoch habe ich mich ziemlich ins Zeug gelegt.
Für die Klassenarbeit haben wir insgesamt drei Schulstunden  à 3x45 Minuten (2h 15Min.), für diesen kurzen Text habe ich ganze  2 1/2 Stunden gebraucht, da ging das meiste fürs Überlegen und analysieren drauf...
Tja... "Üben, üben, üben.."^
Auch könnte es sein, das ich Form- und Stilanalysen durcheinander gebracht habe, dies bitte ich ,durch meine "Unerfahrenheit" 
zu entschuldigen.
Auch habe ich erst später bemerkt, das es sich hierbei um einen "epischen Text"(?)  handelt ,ich hoffe das es im Vergleich zu einer Kurzgeschichte keine großen Unterschiede gibt...
PS: Text wurde, zur besseren Übersicht, in Word eingegeben und in dieses Textfeld reinkopiert, weswegen manche Passagen und Wörter verschoben wurden.


Der Originaltext: 

Stelle ich in Form einer Antwort rein, da nur 10.000 Zeichen pro Thema verfügbar sind.



Mein Interpretationsversuch zu „Eifersucht“ von Tanja Zimmermann: 

[Einleitung]
Die Kurzgeschichte (epischer Text) „Eifersucht“ wurde von Tanja Zimmermann 1984 veröffentlicht und erschien 2003 im Leseheft „55 gewöhnliche und ungewöhnliche, auf jeden Fall aber kurze und Kürzestgeschichten“ des Ernst Klett Verlags. In „Eifersucht“wird man mit dem Neid eines Mädchens konfrontiert, die durch das Verhältnis zwischen ihrem Kumpel und einer Bekannten gekränkt wird.   

[Hauptteil]
[Inhaltsangabe]
Die Kurzgeschichte schildert die Situation eines Mädchens die mit einer männlichen Begleitung auf eine Tanzveranstaltung geht für den sie vermutlich etwas empfindet, der von einer Bekannten mit dem Namen Kirsten angeflirtet wird. Das Mädchen denkt, dass ihr Begleiter jemand besseres haben könnte und lästert gedanklich über die Bekannte. Jedoch geht sie auch schlagartig auf die positiven Eigenschaften ihrerseits ein und wird eifersüchtig, woraufhin sie sich auf dem Klo selbst betrübt. Nachdem sie raus kommt fragt ihr Begleiter überraschend ob sie gehen möchte. Das Mädchen willigt ein und fragt ihn was mit ihrer Bekannten wäre, woraufhin der Junge erzählt wie Kirstin genervt hätte. Nach dieser Aufklärung verfällt ihre Eifersucht wie im Flug. 
Folgend möchte ich diese Kurzgeschichte näher betrachten. 

  
[Formanalyse]
In „Eifersucht“wird man sofort ins Geschehen rein geschmissen. Es werden, für eine Kurzgeschichte unüblich, ein Name genannt und aus objektiver Sicht der Protagonistin über eine andere Figur Charaktereigenschaften beschrieben. Der Text wird größtenteils in ihren Gedanken wiedergegeben, hierbei handelt es sich um einen auktorialen Erzähler. Die Handlung ist eindeutig aufgebaut, sie beginnt mit der Beschreibung Kirstens, die mit Hass anfängt, sich zu Eifersucht weiterentwickelt. Juhu, die Dauerwelle wächst schon raus. Und diese Stiefelchen von ihr sind auch zu albern. Außerdem (…)“(Z.1-8).  Und in dem Moment, als derBegleiter den Arm um sie legt ihren Höhepunkt erreicht. „Nee, jetzt legt er auch noch den Arm um die. Ich will hier weg!“ (Z.9-10). Genau so schnell ist die Eifersucht, aber auch wieder weg, sie endet mit seiner Frage ob sie nicht mit ihm verschwinden möchte. „ Als ich aus dem Klo komme, steht er da: „Sollen wir gehen?“ Ich versuche es betont gleichgültig mit einem Wenn-du-willst, kann gar nicht sagen, wie froh ich bin.“ (Z. 15-17) Und wird endgültig mit ihrer Frage, was mit Kirsten wäre, widerlegt. „An der Tür frage ich, was denn mit Kirsten ist. „O Gott, eine Nervtante, nee, vielen Dank!“...   „Och, ich find die ganz nett, eigentlich“, murmel ich.“ (Z.17-19) Außerdem ist die Kurzgeschichte in einer sehr einfachen und jugendlichen Sprache zu lesen, was auch gut der Sprache der jüngeren Generation entspricht, selbst wenn der Text aus 1984 stammt.   
[Stilanalyse]
Der erste Abschnitt besteht ausschließlich aus einem inneren Monolog des Mädchens, was dem größten Teil der Kurzgeschichte zu entnehmen ist. Hier beschreibt sie die negativen Eigenschaften Kirstens, wie ungebildet und eingebildet sie wäre, über ihr Aussehen und das er eine Bessere als sie haben könnte. Bestärkt wird dies zunächst durch eine Alliteration mit der eine stärkere Betonung hervorgerufen werden soll. „Diese Tussi! Denkt wohl (…) die Schönste“ (Z.1) Auch Hyperbeln soll zur Stärkung ihrer Argumentation beitragen. „Außerdem hat sie sowieso keine Ahnung. Von nix und wieder nix hat die ’ne Ahnung. (…)wie ’neFilmdiva.“ (Z.2-4) Und macht sich mit einer ironischen Art und Weise über sie lustig. „Das sieht doch ein Blinder, was die für ’ne Show abzieht.“ (Z.5) Mit dem Zweiten Abschnitt gehen ihre Gedanken zu den positiven Eigenschaften der Bekannten, die sie jedoch mit dem schlechten Verhalten und Charakter bekämpfen möchte. „Ja, O.K., sie kann ganz gut tanzen. Besser als ich. Zugegeben. Hat auch ’ne ganz gute Stimme, schöne Augen, aber dieses ständige Getue. Die geht einem ja schon nach fünf Minuten auf die Nerven.“  (Z.6-8) Das sie damit zu kämpfen hat wird vor allem dadurch verstärkt, wie sie mit ihren Gedankenanfängen schwingt. „Ja, O.K., (…). Besser als ich. Zugegeben.“ (Z. 6)   In Abschnitt drei, womit wir beim Höhepunkt ankommen, hält sie es nicht mehr aus, sie versucht nicht hinzuschauen. „Extra nicht hingucken.“ (Z.9). Schwankt aber immer zwischen dem Gedanken zu gehen oder weiterzukämpfen und der Bekannten den Kamp an zusagen. „Ich will hier weg! Aber aufstehen und gehen, das könnte der so passen. Damit die ihren Triumph hat.“ (Z-10-11). Das Verhalten ihres Kumpels macht es ihr nicht leichter. „Und der redet mit der ... stundenlang. (…) Nee, jetzt legt er auch noch den Arm um die.“ (Z. 9-10) Mit dem Höhepunkt kommt sie auch an ihrem eigenem Tiefpunkt an, sie geht aufs Klo und findet sich auf einmal selbst widerlich, völlig anders als ihre Bekannte. Nun wird wieder deutlich was sie für ein Bild ,im Laufe des Abends, von ihrem Begleiter und der Bekannten bekommen hat, sie findet vor allem sein Verhalten rücksichtslos. „Genau, ich müsste jetzt in Ohnmacht fallen, dann wird ihm das schon Leid tun (…)“ (Z.13-14) Und dann auch noch mit so einem Mädchen. „(…)mit der zu unterhalten.“ (Z.14) Bis schließlich im vierten Abschnitt, nach der langen bemitleidenswerten Phase, die erlösende und völlig unerwartete Reaktion ihres Kumpels eindringt. „Als ich aus dem Klo komme, steht er da: „Sollen wir gehen?“ (Z.15)  Ihr fällt ein Stein vom Herzen, was sie jedoch nicht zeigen möchte. „Ich versuche es betont gleichgültig mit einem Wenn-du-willst, kann gar nicht sagen, wie froh ich bin.“ (Z.16-17) Diese Einschätzung wird vor allem durch ihre betonende Gleichgültigkeit bestätigt. Und mit einer abschließenden Antwort, auf die Frage was denn mit Kirsten sei endgültig abgeschlossen. „An der Tür frage ich, was denn mit Kirsten ist. „O Gott, eine Nervtante,nee, vielen Dank! …“ (Z.17-18) Wodurch nun auch ihre Eifersucht vollkommen verschwindet. „Och, ich find die ganz nett, eigentlich“, murmel ich.“ (Z.19)     

[Schluss]
[Zentrale Aussage/eigene Meinung/Übertragung des Themas auf die Realität]
Abschließend denke ich das Zimmermann mit „Eifersucht“ darauf  Aufmerksam machen will wie schnell in uns Hass entstehen kann und wie schnell sich dieser zu Neid weiter entwickelt. Jedoch auch wie schnell und einfach er wieder verschwinden kann. Dies wird dem Leser besonders gut mitgeteilt, da die Autorin dies mit den bestmöglichen Figuren und der besten Perspektive vermittelt, da man direkt in die das Gefühls-und Gedankenchaos eines, wahrscheinlich noch relativen jungen bzw.pubertierenden Mädchens ist, wo vor allem die Liebe und auch Eifersucht eine große Rolle spielen. Ich finde das die Kurzgeschichte vor allem das jüngere Publikum, das mitten in der Pubertät steckt ansprechen soll, wie schnell sich Eifersucht in uns entwickeln kann, wie wir sie vielleicht nicht immer kontrollieren können werden, die ganze Aufregung am Ende dennoch umsonst sein wird. 


Zur besseren und einfacheren Bewertung wäre es nett wenn ihr neben Eurem Kommentar auch noch auf die Kriterien meiner Deutschlehrerin eingehen würdet, dies stelle ich anhand eines von ihr erstellten Bewertungsbogens dar, selbstverständlich könnt ihr dies auch ignorieren:

-> Vorhanden:
Titel
Autor
Thema
Überleitungssatz
Quelle

Inhaltsangabe
/-> Knapp, das wichtigste
/-> sachlich
/-> im Präsens

Formanalyse,Aufbau

Sprach und Stilanalyse
/-> Auffälliges erkennt
/->Textbezug/Zitate

Eigene Meinung
Autorenabsicht
Transfer

Sprache
Rechtschreibung


Vielen Danke für Eure Hilfe!
ANONYM stellte diese Frage am 11.10.2014 - 23:44

 
Antwort von ANONYM | 11.10.2014 - 23:45
Der Originaltext: 

Tanja Zimmermann: Eifersucht 

Diese Tussi! Denkt wohl, sie wäre die Schönste.
Juhu, die Dauerwelle wächst schon 
raus. Und diese Stiefelchen von ihr sind auch zu albern. Außerdem hat sie sowieso 
keine Ahnung. Von nix und wieder nix hat die ’ne Ahnung. 
Immer, wenn sie ihn sieht, schmeißt sie die Haare zurück wie ’ne Filmdiva. 
Das sieht doch ein Blinder, was die für ’ne Show abzieht. 
Ja, O.K., sie kann ganz gut tanzen. Besser als ich. Zugegeben. Hat auch ’ne ganz gute 
Stimme, schöne Augen, aber dieses ständige Getue. Die geht einem ja schon nach 
fünf Minuten auf die Nerven. 
Und der redet mit der ... stundenlang. Extra nicht hingucken. Nee, jetzt legt er auch 
noch den Arm um die. Ich will hier weg! Aber aufstehen und gehen, das könnte der 
so passen. Damit die ihren Triumph hat. 
Auf dem Klo sehe ich in den Spiegel, finde meine Augen widerlich, und auch sonst, 
ich könnte kotzen. Genau, ich müsste jetzt in Ohnmacht fallen, dann wird ihm das 
schon Leid tun, sich stundenlang mit der zu unterhalten. 
Als ich aus dem Klo komme, steht er da: „Sollen wir gehen?“ 
Ich versuche es betont gleichgültig mit einem Wenn-du-willst, kann gar nicht sagen, 
wie froh ich bin. An der Tür frage ich, was denn mit Kirsten ist. „O Gott, eine 
Nervtante, nee, vielen Dank!“... 
„Och, ich find die ganz nett, eigentlich“, murmel ich. 

(1984) 
Aus: R. Siegle u. J. Wolff (Hg.): Lesehefte für den Literaturunterricht. 55 gewöhnliche und ungewöhnliche, auf 
jeden Fall aber kurze und Kürzestgeschichten. Ernst Klett Verlag. Stuttgart, 2003 

 
Antwort von ANONYM | 12.10.2014 - 20:42
Ich bereue die Unübersichtlichkeit...  Tja, morgen ist Stichtag, hätte mich wohl auch früher damit befassen sollen... 

Wünscht mir Glück (im Unglück?)! 

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