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Inhaltsangabe (Gedicht)

Frage: Inhaltsangabe (Gedicht)
(2 Antworten)


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Ich hab hier 2 Gedichte, von welchen ich die Inhaltsangabe machen soll, nur leider versteh ich die Gedichte nicht, kann mir jemand helfen?:D

Hans-Ulrich Treichel (*1952): „Novemberliebe“ (1986)

Bloß raus hier
aus dem eigenen Bett.
Kann keine Geschichten erzählen
und will keine hören.
Nicht mal
einen männlichen Seufzer
widme ich dir.
Dabei hast du
eine wirklich weiche Haut
und so viel Lust auf
ein falsches
Gefühl.

Durs Grünbein (*1962): Ohne Titel (1994)
Wussten wir, was den Reigen in Gang hält?
Dass Lieben einsamer macht,
Schien erwiesen. Jeder behielt ihn für sich,
Seinen Dorn, bis zur Unzeit,
Das Blut die Verbände durchschlug. Selten
Blieb jemand unverletzt. Eher kroch
Ein Schmerz beim andern unter. Verlassen
Zu sein war das größte Übel,
Nichts zu fühlen im Frühling, wie amputiert
Vor defekten Riesenrädern …
Wie uns der Wind in die Baumkronen hob,
Aus denen wir fallen sollten,
Glücklich, mit einem langen Himmelsschrei.
Frage von Arke (ehem. Mitglied) | am 16.12.2013 - 19:23


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Antwort von hasenkekse (ehem. Mitglied) | 05.01.2014 - 14:29
Stehen die beiden Gedichte im Zusammenhang?
Also ich verstehe das so:
Im ersten Gedicht versucht jemand, zu flüchten.
Er möchte einen Ort, der ihm sonst Unterschlupf und Geborgenheit bietet verlassen. Er möchte nicht mehr reden und auch nichts mehr hören, er hat genug gehört und genug gesagt? Vermutlich liegt er mit einer Frau in seinem Bett, von der er "die Schnauze voll hat". Für mich klingt es, als würde er die Frau lediglich für Sex "gebrauchen", sie aber hat sich in ihn verliebt.

Beim zweiten Gedicht könnte ich mir vorstellen, dass mit "Reigen" das Drama von Arthur Schnitzler gemeint ist, in dem es um die "erbitterliche Mechanik des Beischlafs", seine Macht und um Sehnsucht, Enttäuschung und das Verlangen nach Liebe geht. Ich denke, alles weitere erklärt sich nun fast von selbst! :)

Vielleicht kannst du etwas damit anfangen!


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Antwort von hasenkekse (ehem. Mitglied) | 05.01.2014 - 14:41
Gerade ist mir noch etwas eingefallen :D
Du solltest auch noch etwas zum Titel des ersten Gedichts sagen.
Der November ist eher ein trister, kalter und dunkler Monat, also etwas nicht unbedingt "positives" und wenn er das mit Liebe in Verbindung bringt, hat meiner Meinung nach kein besonders gutes Verhältnis zu ihr.
Das lässt sich noch ausbauen, nur ein kleiner Denkanstoß :P

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