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erweiterte Inhaltsangabe mit interpretatorischer These

Frage: erweiterte Inhaltsangabe mit interpretatorischer These
(1 Antwort)


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also, wir schreiben demnächst Deutschtest, eine erweiterte Inhaltsangabe, und jetzt hab ich einen Übungsaufsatz geschrieben und keine Ahnung, ob was falsch ist ;) Also wär ich echt dankbar, wenn jemand mal drüberschauen und mir sagen könnte, was für sprachliche- und Rechtschreibfehler drin sind. Am besten wäre es, wenn jemand sogar das Buch kennt und mir inhaltliche Tipps geben kann? :)


Emilia Galotti, Aufzug 4, Auftritt 1
Szene ordnen, Inhaltsangabe, Dialogführung und Stellungnahme zur These: Hettore Gonzaga - eine bemitleidenswerte Fürstengestalt?




Im ersten Auftritt des vierten Aufzugs der Tragödie „Emilia Galotti“ von Gottold Ephraim Lessing, wessen Uraufführung 1772 in Braunschweig stattfand, geht es um den Protagonisten Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla, der im Verlaufe des Dialoges mit seinem Kammerherrn Marchese Marinelli über den Todeshergang des Grafen Appiani, Verlobter von Emilia Galotti diskutiert. Im Laufe des Gesprächs erfährt der Prinz vom Ableben des Grafen, und nach anfänglichem beidseitigen Von- sich- weisen der Schuld an der Ermordung, akzeptieren beide die Situation und versuchen gemeinsam, eine Lösung zu finden, um nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht zu werden.

Nachdem Marinelli dem Prinz eröffnet hat, dass Graf Appiani bei einer versuchten Entführung versehentlich zu Tode gekommen ist, reagiert der Prinz zunächst aufgebracht und weist die Schuld an diesem Tod von sich. Marinelli überzeugt den Prinzen, dass der Tod des Grafen nicht geplant war, und dass der Graf selbst das Schussgefecht herausgefordert hätte. Daraufhin nimmt der Prinz seinen Verdacht gegenüber Marinelli zurück, bis ihm klar wird, dass das Volk und auch die Familie Galotti ihn für den Verantwortlichen halten wird, worauf Marinelli ihm noch erklärt, dass allein der Prinz seinen Plan durch die Bedrängung Emilias durchkreuzt hat und somit die eigentliche Schuld an der ganzen Situation trägt.

Die Sprecher in diesem Dialog sind der Prinz von Guastalla Hettore Gonzaga, und sein Kammerherr Marchese Marinelli. Die Beziehung zwischen den beiden ist einseitig freundschaftlich, man merkt dass der Prinz sich auf Marinelli verlässt und ihm in manchen Dingen auch vertraut, während Marinelli den leichtgläubigen Prinzen eher ausnutzt und sich ihm gegenüber eher gleichgültig verhält „(höchst gleichgültig) Was sie auch gemusst hätten, wenn der Graf noch lebte.“. Marinelli manipuliert Hettore Gonzaga unauffällig zu seinem Gunsten, indem er ihm suggeriert er träge die Schuld an dem versehentlichen Mord an Appiani , wobei er vor dem Prinzen jedoch ständig unterwürfig auftritt und ihm die Rolle des Dieners vorspielt „Daran tu ich freilich sehr unrecht – Sie werden verzeihen, gnädiger Herr“ . Der Prinz wirkt eher naiv und manipulierbar, er nimmt Marinellis Aussagen an, ohne zu zweifeln, und hofft auf Ratschläge, woran man merkt dass zwar der Prinz der Herrscher, jedoch Marinelli der eindeutig Klügere von Beiden ist. Gonzaga hat den höheren Gesprächsanteil, während jedoch Marinelli die wesentlichen Punkte anspricht. Der Prinz lässt sich leicht zu Gefühlsausbrüchen hin, wobei Marinelli stets ruhig und gefasst bleibt, was man auch daran erkennen kann, dass sich in Marinellis Sprechakten kaum Ausrufe zu finden sind, im Gegensatz zu den Sprechakten Gonzagas, der oft sehr aufgebracht zu sein scheint.

Einerseits gibt es keinen Grund, das äußerlich betrachtete Leben des Hettore Gonzaga zu bemitleiden, denn er ist Prinz, hat also folglich Macht, Land und ist deshalb sehr vermögend, was eher wünschenswert ist als zu bedauern. Außerdem ist eine Person, die sich nicht um das Schicksal anderer kümmert, nicht bemitleidenswert; Er hätte ohne das Eingreifen Camillo Rotas ohne nachzudenken einen Menschen zum Tode verurteilt; Ohne Mitleid für diesen zu empfinden. „…ein Todesurteil wäre zu unterschreiben. Prinz: Recht gern. - Nur her, geschwind!“ (1. Auftakt, Auftritt 8)
Andererseits lassen seine Unsicherheit und das Hilfesuchen bei seinem Kammerdiener Marinelli auf eine Charakterschwäche zurückführen, er lässt sich leicht von Anderen manipulieren und ausnutzen. Auch ist er sehr leicht aus der Fassung zu bringen und reagiert sehr emotional „Marinelli! – Doch sie sollen mich nicht wild machen. Es sei so – Es ist so!“, was ihn schwach und verletzlich macht. Des Weiteren wird er seine große Liebe, Emilia, vermutlich nie ehelichen können, da sie ihn nicht liebt und sich vor ihm ängstigt.

Die Tragödie regt zum Nachdenken an: Nachdem der Prinz seinen Konkurrenten mehr oder weniger absichtlich beseitigt hat, verliert er seine große Liebe doch noch unvorhergesehen durch die Hand ihres Vaters. Eine Wendung, mit der man zuerst nicht rechnet. Der tragische Hergang des Geschehens lässt den Leser Mitleid mit den handelnden Charakteren empfinden, und das überraschende Ende steigert das Drama noch zum Ende hin. Der Autor hat das Drama in der Zeit der Aufklärung verfasst, was in den einzelnen Szenen zwar nicht stark ausgeprägt ist , jedoch wird insgesamt ein genaues Bild der absoluten Macht vermittelt, die Fürsten zur damaligen Zeit ausüben konnten, und was das beim Missbrauch dieser Macht durch Fürsten selbst oder andere (vgl. Marchese Marinelli) für entsetzliche Folgen haben kann.
Frage von newt (ehem. Mitglied) | am 18.11.2013 - 16:52


Autor
Beiträge 40283
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Antwort von matata | 18.11.2013 - 20:53
Da ist nichts falsch:
- Du hast dich an die Regeln gehalten,
wie man eine Inhaltsangabe schreibt
- Die Inhaltsangabe ist nach meiner Beurteilung korrekt
- Für Rechtschreibfehler bist du selber zuständig: Überprüfe den Text mit einem Rechtschreibprogramm.


http://schuleundich.wordpress.com/2012/11/03/interpretation-von-emilia-galotti-4-aufzug-1-auftritt/

http://www.rither.de/a/deutsch/lessing-gotthold-ephraim/emilia-galotti/inhaltsangaben/vierter-aufzug/
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