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Ethik GFS Klonen

Frage: Ethik GFS Klonen
(keine Antwort)


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hallo,
ich wusste nicht, wo das somnst posten sollte, denn es gibt keine Rubrik für Ethik
ich muss demnächst meine GFS in Ethik zum Thema Klonen halten und hab hierfür mal versucht, meine Stichpunkte in einen Text zu schreiben, so wie ich es verstanden habe.
Jedoch finde ich das Thema von ethischer Seite doch etwas schwer und wollte mal die Meinung andere dazu hören, ob das so verständlich und logisch ist und ob ethisch und auch bilogisch richtig liege :)

wäre nett wenn ihr mir helfen könntet oder mir sagt, wo ich das vielleicht sonst posten konnte :D




Ethischer Hintergrund des Klonens

Warum und wofür?
Theoretisch wäre eine Organtransplantation möglich, da man beim therapeutischen Klonen aus der befruchteten Eizelle, die den Zellkern des zu klonenden Menschen enthält (also dessen DNA), embryonale Stammzellen entnehmen kann, um diese zu bestimmten Organen weiterzuentwickeln, und diese dann einsetzten kann. Durch das Klonen, haben die Gewebe und Organe exakt dieselbe DNA und werden nicht vom Körper abgestoßen. Der Embryo, der aus der befruchteten Eizelle entsteht, also als lebendiges Ersatzteillager.

Des Weiteren kann man vererbbare Krankheiten austesten und nachsehen, ob der sich entwickelnde Embryo diese Krankheiten ebenfalls hat. (Hier bin ich nicht ganz sicher was genau damit gemeint ist)

Zudem kann man bestimmte Tier- oder Pflanzenarten vorm aussterben retten, indem man sie klont, um exakte Nachkommen zu zeugen, denn beim natürlichen Zeugen kann es zu Variationen kommen und es ist vielleicht nicht mehr exakt die Rasse, die man retten will.

Ethische Argumente
Das Klonen ist ein Eingriff in die Schöpfung ("Klonen ist der erste Schritt, wie Gott zu werden."
Richard Seed, amerikanischer Genforscher). Das Kind würde keine Eltern haben, sondern nur einen Schöpfer; der, der ihn erschaffen hat.

Dies kann sich auf die Psyche des Menschen auswirken, genauso wie die Tatsache, dass er womöglich sein ganzes Leben lang nur als Klon, nicht als eigenes genetisches Individuum wahrgenommen wird. Dabei hat doch jeder sein recht auf genetische Einzigartigkeit!

Was wäre das für eine Welt, in der man sich nur noch klonen würde? Es würden immer die gleichen Menschen entstehen, keine neuen mehr, denn die Karten werden nur dann neu gemischt, wenn man sich natürlich fortpflanzt. Abgesehen von der Persönlichkeit, die ja, wie man am Beispiel von eineiigen Zwillingen (natürlichen Klonen) sehen kann, komplett unterschiedlich ausfallen kann, würden die Menschen immer wieder gleich aussehen, sind sie ja doch nur Klone.

Und opfern bzw. riskieren wir mit dem Klonen nicht auch vielleicht die Existenzberechtigung unserer genetisch vielleicht nicht ganz einwandfreien Kinder? Haben die Kinder, die wir womöglich mit einem Partner erzeugen können, nicht auch ein Recht auf Existenz? Sie wären anders, unterschiedlich, immer wieder neu. (kann man in diesem Fall schon von Menschenwürde sprechen? Ich bin mir da nicht ganz sicher, hilfreiche und begründete Meinungen sind willkommen)

Wenn man nun von der Organspende (therapeutischen Klonen) ausgeht, also davon, dass der befruchteten Eizelle embryonale Stammzellen weggenommen werden, um daraus Organe oder Gewebe zu erschaffen, oder vom Fall des menschlichen Ersatzteillagers eine komplett geklonten Menschen (reproduktives Klonen vlg. „Beim Leben meiner Schwester“) ausgeht, kann man dies durchaus als Verletzung der Menschenwürde ansehen. Jeder Mensch/Jeder Embryo oder befruchtete Eizelle (heranwachsende Existenz) hat das Recht auf Leben, darauf geboren zu werden, egal ob geklont oder nicht, es sind alles Lebewesen. Man sollte nicht ein Leben „wegwerfen“, um ein anderes zu retten, nicht auf diese Weise, denn das „weggeworfene“ Lebewesen hat doch genauso ein Recht auf dieser Welt zu sein! Sein Leben hat genauso viel Wert wie das des Menschen, der im Sterben liegt. Man kann nicht das eine Leben vor das andere stellen.

Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, einen gerade verstorbenen Menschen zu klonen, um über dessen Tod hinweg zu sehen. Doch es ist nicht richtig, den Tod zu ignorieren, er ist ein Teil des Lebens, des natürlichen Kreislaufs, und da sollte man nicht hineinpfuschen. Jedes Leben hat einmal sein Ende und das muss man akzeptieren. Auch hier spielt man wieder mit der „Schöpferrolle“. Man entscheidet über Leben und Tod, eine Macht, die einem normalen Menschen nicht zustehen sollte. Außerdem wäre der geklonte Mensch dem gerade verstorbene nur äußerlich ähnlich, die Persönlichkeit mag sich womöglich komplett anders entfalten und ihm die Art von dem Menschen aufzwingen, den er „ersetzten“ soll, ist wohl auch nicht richtig. Auch hier spielt wieder die Psyche des Klons eine Rolle. Er ist nur der „Ersatz“ für eine verstorbene Person und kann kein eigenes Leben leben, da man ihn immer mit jemand anderem vergleicht und möchte, dass er genauso wird.

Ein möglicher Zukunftsblick wäre sogar, dass man sich, wie bei einer Samenbank, geklonte Embryos, deren Informationen und akademische Erfolge man sich vorher in Ruhe durchlesen kann, aussuchen und aufziehen kann. Gerade hier wird deutlich, wie das Klonen den personellen Bezug zur Entstehung eines neuen Lebens zerstört. Das Wunder einer Geburt, von der Entstehung eines neuen Lebens wird Distanz genommen und man kann sich sein Kind sozusagen aus dem Katalog bestellen, wie einen Toaster bei Quelle.

Mein Fazit
Dem Menschen wird eine Schöpferrolle zugesprochen, mit der er vielen helfen kann – aber auch vielen Schaden kann. Man kann selbst über Leben und Tod entscheiden, doch dies kann in den falschen Händen sehr gefährlich werden. Wer hat das Recht, diese Entscheidungen zu fällen? Wer darf sagen wer lebt und wer nicht. Es ist dasselbe Problem auch bei der Verhinderung vom Aussterben von Pflanzen oder von Tieren. Wer sind wir Menschen, dass wir entscheiden dürfen, welches Lebewesen wir retten und welches nicht? Eine Rolle, die so gut wie unmöglich zu meistern ist. Selbstverständlich hat das Klonen seine Vorteile, doch zu viele Risiken und Probleme und Grauzonen zieht dieses Problem mit sich. Der Mensch ist dieser Verantwortung nicht gewachsen und es wird wahrscheinlich mehr Schaden damit angerichtet, als das Gutes getan wird. Das Klonen greift in den natürlichen Kreislauf des Lebens ein, und dies kann für uns noch verheerende Folgen haben, von denen wir noch nicht einmal ahnen.
Frage von sporty93 (ehem. Mitglied) | am 03.06.2013 - 17:09





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