Interpretationsansatz Rahmenthema ABITUR 13
Frage: Interpretationsansatz Rahmenthema ABITUR 13(8 Antworten)
Hiho, am 3.5. "Und wen anders als die Natur können wir fragen, um zu wissen wie wir leben sollen, um wohl zu leben? (Die Götter? Wenn eine Gottheit ist, so ist sie entweder die Natur selbst, oder die Urheberin der Natur; in beiden Fällen ist die Stimme der Natur die Stimme der Gottheit. Sie ist die allgemeine Lehrerin aller Wesen. [...])" C. M. Wieland Um dieses Zitat handelt es sich. Das, was ich Klammern steht, wurde nicht veröffentlicht. Ich finde aber, wenn der Teil mit den Göttern fehlt, so kann man das Zitat in eine ganz andere Richtung deuten, da der erste Satz ziemlich öko klingt ... Wenn ich das Zitat im gesamten Kontext richtig verstanden habe, dann spricht Wieland doch davon, dass es im Endeffekt keinen "richtigen" Gott gibt, sondern dass wir in unserer Natur (im Sinne von Leben) unserer eigener Gott sind. Kann man das so sagen? Würde immerhin dazu passen, dass Wieland in der Epoche der Aufklärung lebte. Oder kann man dazu noch irgendetwas ergänzen? Was passiert nun, wenn mir ein Text vorliegt, der vollkommen auf die Umwelt eingeht? Dann ist der Ansatz ja hinfällig und das ganze erhält doch einen ökologischen Charakter, passt jedoch nicht mehr in die Epoche - bin mega verwirrt! Würd mich über Antworten freuen, danke schon mal. :) |
Frage von naysayer (ehem. Mitglied) | am 29.04.2013 - 13:56 |
Antwort von chriscross (ehem. Mitglied) | 29.04.2013 - 17:47 |
Hey ich hatte heute mein mündliches Abi in Deutsch erfolgreich bestanden.. bin so happy drüber Du darfst das Wort NATUR In der Klassik nicht mit Ökö bzw Umwelt verbinden mit Natur ist was gaaaaanz anderes gemeint Natur in dem Falle ist die Natur des Menschen als natürlicher Mensch Du hast den Zitat falsch verstanden ! Du solltest die aufjedenfall die Ideale nochmal genau vor augen führen Der natürliche Mensch folgt seinen Trieben seiner sinnlicher Neigung und das widerspricht den moralischen Menschen (welcher dem Göttlichen nahe steht) Du solltest das Moralgesetz nochmal anschauen Der Mensch sei edel hilfreich und gut Mein Tipp lies dir eine Interpretation über das Göttliche durch einGedicht Göttes dann wäre es hilfreich wenn du dir einige Werke von Schiller anschaust Über das Erhabene... Brief an Herzog von Augustenberg Welches Drama habt ihr behandelt Maria. S. Iphgenie ? Du solltest zusammenhänge finden Natur ist nicht gleich Umwelt !<-------------VERY IMPORTANT wenn du das nicht weist könnte echt was schief gehen Man sieht in Gott/Götter laut den Klassikern die Vorbilder die die Menschen lehren und sie zur wahren Humanität leiten ;) Falls du Hilfe brauchst oder bestimmte Materialien kannst du dich bei mir melden Lg |
Antwort von chriscross (ehem. Mitglied) | 29.04.2013 - 17:49 |
ups ich meinte oben natürlich Ein Gedicht GOETHES und nicht Gottes ;) |
Antwort von naysayer (ehem. Mitglied) | 29.04.2013 - 18:47 |
Hallo, vielen Dank für deine Antwort! :) Ich weiß, dass man unter dem Begriff "Natur" nicht ausschließlich die Umwelt betrachten kann. Es geht aber darum, dass im schriftlichen Abitur verschiedene Aspekte angeboten werden. Kommt nun also ein Sachtext dran im Erörterungskomplex, dann sehe ich schon einen Sinn darin, sich auf die Umwelt zu beziehen. Aber das hängt eben auch wirklich vom vorliegendem Text ab. Als Beispiele haben wir Antigone und Faust I im Drama-Teil angeboten bekommen und Brecht und Kaschnitz in der Lyrik. Epische Texte waren unter anderem von H. v. Kleist und C. Wolf ausgelegt. Also alles wirklich ein sehr weites Feld, das macht die Eingrenzung der Interpretation des Zitats nicht wirklich leichter. :/ |
Antwort von Fragant01 (ehem. Mitglied) | 01.05.2013 - 16:48 |
"Der natürliche Mensch folgt seinen Trieben seiner sinnlicher Neigung und das widerspricht den moralischen Menschen (welcher dem Göttlichen nahe steht)" Das soll also heißen: Gott = Natur. Natur steht hier für den natürlichen Menschen mit all seinen Neigungen und Schwächen. ERGO: Wieland sagt, dass wir leben können, wie wir es wollen? Selbst ein Gott würde uns darin bestätigen Was`n das für Quatsch? O.o ich verstehs auch nich |
Antwort von naysayer (ehem. Mitglied) | 02.05.2013 - 10:10 |
Soweit ich das nun verstanden habe, sagt Wieland, dass wir uns selbst fragen sollten, wie wir leben wollen. Da das ganze aber philosophisch zu verstehen ist, meint er nicht, dass der Mensch sich vor einen Spiegel stellen und Selbstgespräche führen soll. Viel mehr soll man tief in seinem inneren auf seine "Natur", seine natürlichen Bedürfnisse hören und auch eingehen. Das Zitat stammt aus der Zeit der Aufklärung und auch aus der Empfindsamkeit, aus dem Jahr 1766/1767. Zum einen wird also deutlich, dass man sich nicht stets durch höhere Institutionen (Kirche) oder Autoritäten (Absolutismus) leiten lassen sollte. Was aber natürlich nicht gegen die Religion an sich spricht. Aber wie Faust so schön sagte: "Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist,/Nenn es dann, wie du willst,/Nenn`s Glück! Herz! Liebe! Gott!/Ich habe keinen Namen/Dafür! Gefühl ist alles;/Name ist Schall und Rauch [...]" Deswegen: hör auf dich und deine Urnatur, um den in Wielands Augen richtigen Weg zu gehen. So würde ichs zumindest inzwischen interpretieren nach meinen Recherchen. |
Antwort von Fragant01 (ehem. Mitglied) | 02.05.2013 - 10:51 |
Ach wie ich dieses Thema hasse :D ist gar nicht meins :/ Aber deine Interpretation klingt dann doch logisch ;) Danke! Viel Glück dir und mir morgen :) |
Antwort von naysayer (ehem. Mitglied) | 02.05.2013 - 16:02 |
Nein, mein Lieblingsthema ist das definitiv auch nicht. :D Aber hey, wir machen das schon. :) |
Antwort von chriscross (ehem. Mitglied) | 12.05.2013 - 19:15 |
ich mag das Thema xD hat was ästhetisches hehe :D |
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