Deutsch Erörterung

Zum Text:

Sehr geehrte Frau Groß,

ich bedauere sehr, dass wir in unserem Gespräch vor einigen Tagen bezüglich der Cafeteria zu keiner Einigung kamen. Nach einer Rücksprache mit meinen Mitschülern versuche ich nun schriftlich, Ihnen unsere Ideen darzulegen.

Wie Sie sicherlich wissen, gibt es viele Schüler an der Schule, die aus verschiedenen Gründen am Morgen nicht frühstücken . Oft fehlt es ihnen dann im Unterricht an Konzentration und als mögliche Folgen isolieren sie sich ganz vom Unterrichtsgeschehen oder stören gar ihre Mitschüler beziehungsweise die Lehrer/innen. Dazu kommt noch, dass die Zeit bis zum Mittagessen zuhause viel zu lang ist. Wenn eine Cafeteria an der Schule vorhanden wäre, dann hätten all diejenigen Schüler, die weder ein nahrhaftes Frühstück bekommen noch selber etwas zum Essen dabei haben, die Möglichkeit sich etwas zu kaufen, um den Schultag ohne Hunger zu überstehen. Die Lehrer/innen profitieren ebenso von einer Cafeteria. Sie können sich eventuell ein Kaffee oder sonstige Kleinigkeiten gönnen. 
Auch die Schule könnte profitieren von dieser Einrichtung. Ein Anteil der Einnahmen könnte an den Förderverein gehen und für weitere schulische Aktivitäten/ Veranstaltungen genutzt werden. So hätten Schüler, Lehrer/innen und der Förderverein etwas davon. 
Eine Cafeteria, von Schülern und Eltern in eigener Regie betrieben, stärkt ebenfalls das Verantwortungsbewusstsein der Schüler. Sie müssten Einkäufe zusammen planen, Einnahmen berechnen und Buchhaltung führen. Außerdem können Schüler eigene innovative Ideen finden für ein abwechslungsreiches Angebot von verschiedenen Zwischenmahlzeiten, sich in ein Team integrieren und sich damit selber weiterentwickeln. Das schult Schüler nicht nur mit Geld umzugehen, sondern bereitet sie durch diese praktische Tätigkeit auf das spätere Leben vor. 
Dies führt darüber hinaus zu einem besseren Schulklima, denn Schüler würden zusammen die Cafeteria leiten und dadurch ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Klassenstufen kämen sogar in Kontakt und lernen miteinander umzugehen, da sie ja das selbe Ziel vor Augen haben, nämlich die Cafeteria gemeinsam erfolgreich zu führen. 

Sie sehen, Frau Groß, wie viele positive und fördernde Facetten eine Cafeteria für Schüler, Lehrer/innen und den Förderverein haben kann. Sie würde nicht nur die Konzentration der Schüler unterstützen, sondern wäre genauso eine Brücke von Schüler zu Schüler. Ich hoffe, dass Sie sich Ihre Einstellung unserem Vorschlag gegenüber nochmals überlegen und uns unterstützen in dieser Angelegenheit.

Zur Sache:
In der Regel wird ein Frühstücksangebot oder der Verkauf von Zwischenmahlzeiten zunächst einmal als zeitlich begrenzter Versuchsbetrieb geführt. Auch gehören ein Raumkonzept und ein Kostenvoranschlag für die Möbilierung und Ausstattung mit Abwaschgelegenheit und Arbeitsflächen dazu.
Ein namentlich genanntes Team aus Schülern und Eltern, das diese erste Planung übernimmt, fehlt in deiner Erörterung auch.
Auch für mich beinhaltet eine Erörterung Pro- und Contraargumente für eine Sache oder wenigstens Contraargumente auf die Bedenken der Schuldirektorin.
Im realen Leben ist nicht eine Schuldirektorin für eine solche Entscheidung allein verantwortlich, sondern der Schulträger, das Gesundheitsamt, eine Baubehörde, der Elternverein, etc. sind involviert... Auch wenn deine Cafeteria nur ein gedankliches Konstrukt ist, würde ich mir ein wenig mehr Wirklichkeitsnähe wünschen für eine gute Erörterung. Das würde mir zeigen, wie gut du dich mit der Materie auseinander gesetzt hast. Aber das ist Ansichtssache...
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 e-Hausaufgaben.de - Team