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Gandhis Philosophie und Anwendung in unserer Gesellschaft ?

Frage: Gandhis Philosophie und Anwendung in unserer Gesellschaft ?
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Inwiefern können wir als Gesellschaft von Gandhis Philosophie Gebrauch machen?


Ich würde sagen, dass es sehr schwierig sein würde in unserer Gesellschaft mit solch einer Philosophie zu leben.Gandhi verzichtet auf alle Arten von körperlicher Gewalt und bevorzugt die seelische Gewalt(soul force).Mit solch einer Einstellung würde man aber auch schnell zum Opfer der Gesellschaft werden.


Wie seht ihr das?Eure Meinungen sind gefragt!
Frage von AbiTour (ehem. Mitglied) | am 29.01.2011 - 16:53


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 29.01.2011 - 17:55
Keiner
eine Meinung?


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Antwort von auslese | 29.01.2011 - 20:03
Gandhi war Hindu - 80% der indischen Bevölkerung hinduistisch bzw. sind es Anhänger_innen ähnlich gearteter Religionen. Mensch könnte also schon davon ausgehen, dass völlig andere gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen vorherrschen.
"Wir", also Deutschleid, hat allerdings komplett andere ideologische Wurzeln. Hier könnte mensch durchs Fasten sicher keine Massen mobilisieren, sondern wird höchstens zwangseingewiesen, da selbstverletzendes Verhalten.


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 30.01.2011 - 14:20
Dieses Argument ist richtig gut! hat jemand noch weitere?


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 30.01.2011 - 18:41
Keiner weitere Ideen?


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 01.02.2011 - 15:23
Noch einmal mein Glück versuchen.


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Antwort von Prometheus700 | 01.02.2011 - 15:35
Ghandis Methoden würden in unserem Kulturkreis ebenso wie in Indien greifen.
Das setzt allerdings einen momentan noch nicht vorhandenen Leidensdruck als Basis für strukturelle gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen voraus.
Nach einer globalen finaziellen "Kernschmelze" würde auch die Wahrscheinlichkeit für den Einsatz ghandischer Methoden steigen.
(Steuerstreik, Boykott eines von der Realwirtschaft VÖLLIG abgekoppelten Aktien/Derivatehandels etc.)
Wahrscheinlich wären wohl leider eher die konventionellen Gewaltlösungen- Massenaufstände, Militäreinsatz, Plünderungen, Regierungswechsel - das was momentan sich noch in arabischen Staaten abspielt.....


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 04.02.2011 - 12:35
Hmmm Danke.


Also:

1.Argument:Deutschland=ganz andere ideologische Wurzeln
2.Argument: Leidensdruck nicht vorhanden, z.Z eher Massenaufstände, Boykott, Militäreinsäze...heutige Gesellschaft geht also völlig von seiner Philosophie entfernt.

 
Antwort von GAST | 04.02.2011 - 14:04
Zitat:
Nach einer globalen finaziellen "Kernschmelze" würde auch die Wahrscheinlichkeit für den Einsatz ghandischer Methoden steigen.

Der Typ hieß "Gandhi"

Zitat:
Also:

1.Argument:Deutschland=ganz andere ideologische Wurzeln


Das war von "Auslese" doch nur so dahingeschwafelt. Das Fasten hat natürlich in einer christlich geprägten Kultur genauso seine Wurzeln. Als Form des politischen Widerstands (also Hungerstreik) wird es immer wieder mal eingesetzt.

Zitat:
2.Argument: Leidensdruck nicht vorhanden, z.Z eher Massenaufstände, Boykott, Militäreinsäze...heutige Gesellschaft geht also völlig von seiner Philosophie entfernt.

Man müsste sich überlegen, worin denn nun die Hauptstrategie Gandhis lag (im Fasten wohl eher nicht). Leider hast du in deiner Anfrage keinen eigenen Ansatz. Entspricht der Boykott nicht dem, was Gandhi gemacht hat?

Schreib mal, wo du das mit der "soulforce" herhast. Google bezieht das auf die Schwulen- und Lesben-Bewegung. Müsste man gucken, ob das als Beispiel taugt.


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 04.02.2011 - 14:39
Satyagraha (Sanskrit: सत्याग्रह satyāgraha) ist eine von Mahatma Gandhi entwickelte Grundhaltung, die (als politische Strategie) im Kern darauf beruht, die Vernunft und das Gewissen des Gegners anzusprechen durch

* die eigene Gewaltlosigkeit (non-violence, Ahimsa) und
* die Bereitschaft, Schmerz und Leiden auf sich zu nehmen (soul force).

Hintergedanke ist, den Gegner „umzudrehen“, ihn als Verbündeten und Freund für die eigene Sache zu gewinnen. Diese Strategie gründet sich auf die Idee, dass der Appell an Herz und Gewissen des Gegners effektiver ist als ein Appell, der sich auf Drohungen oder Gewalt stützt. Gewalt führt nach Gandhi – ggf. mit zeitlicher Verzögerung – nur zu Gegengewalt. Gewaltlosigkeit dagegen unterbricht die Gewaltspirale und ist in der Lage, den Gegner auf die eigene Seite zu ziehen (Gandhi, Non-Violent Resistance (Satyagraha), S. iii, Editor`s Note).

Gandhi sieht Satyagraha nicht als eine Waffe der Schwachen, sondern als eine Waffe der geistig Stärksten.



Aus Wikipedia habe ich das mit soul force.

 
Antwort von GAST | 04.02.2011 - 14:51
Ich habe mal bei Wikipedia weitergelesen:


Zitat:
Themen und Akteure

Ziviler Ungehorsam kann überall da ausgeübt werden, wo der Staat das Zusammenleben seiner Bürger beeinflusst und wo es moralisch begründete Zweifel entweder an den Intentionen oder an den erwarteten oder auch realen Konsequenzen dieses Einflusses gibt.

Dies schließt ein diffuses Spektrum ein, das von Protesten gegen Rassentrennung, über Friedensbewegung und Anti-Atomkraft-Bewegung bis zu Protesten wegen Datenschutzbedenken reicht.

Bekannte Beispiele zivilen Ungehorsams, der sich in politischen Bewegungen niederschlug, waren die indische Unabhängigkeitsbewegung, die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung (Civil Rights Movement) der 1950er und 1960er Jahre, seit Mitte der 1970er Jahre die Anti-Atomkraft-Bewegung, die Friedensbewegung, sowie die Montagsdemonstrationen im Jahr 1989 in der DDR.

Namhafte Vertreter zivilen Ungehorsams waren Mohandas Gandhi, Nelson Mandela und Martin Luther King. In dieser Tradition leisten viele Atomkraftgegner, Graswurzler, Friedensdemonstranten, Pazifisten, Globalisierungskritiker und Totalverweigerer Widerstand in Form zivilen Ungehorsams.


Vielleicht findest du darunter ja was.


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 04.02.2011 - 15:01
Kannst du mir die Quelle nennen bitte?

 
Antwort von GAST | 04.02.2011 - 15:03
http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam#Themen_und_Akteure


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Antwort von AbiTour (ehem. Mitglied) | 04.02.2011 - 15:39
Habs mir durchgelesen, aber es steht nirgendswo, ob man seine Philosophie anweden könnte oder nicht.

 
Antwort von GAST | 08.02.2011 - 22:40
Zitat:
Habs mir durchgelesen, aber es steht nirgendswo, ob man seine Philosophie anweden könnte oder nicht.


Aber da wird die indische Unabhängigkeitsbewegung in eine Reihe mit anderen Bewegungen zivilen Ungehorsams gesetzt. Daraus kann man sehen, was in der Folge aus Ghandis Wirken geworden ist. Man kann vergleichen, was übernommen wurde und was verloren gegangen ist.

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