bündnissystem bismarcks

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[...] Da Russland einen Präventivschlag gegen Frankreich nicht tolerieren würde, bildete Bismarck eine Koalition mit Österreich-Ungarn und Russland (Dreikaiserbündnis, 1872) und balancierte dazu den russisch-österreichischen Gegensatz zu dem Balkan aus (Berliner Kongress, 1878). Aber aufgrund der unüberbrückbaren russisch-österreichischen Gegensätze gab er die Rolle als "ehrlicher Makler" internationaler Konflikte auf. Für die Frontstellung gegen Frankreich erweitert er den Zweibund mit Österreich (1879) unter Einschluss Italiens zum Dreibund (1882) und ergänzte ihn durch ein geheimes Neutralitätsabkommen mit Russland (1887). Um eine Konfrontation mit England zu vermeiden, verzichtete Bismarck auf deutschen Kolonialbesitz [...]

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Mittelmeerentente ist ein Abkommen, das GB, Italien und Ö-U am 22. Februar 1887 unter Vermittlung Bismarcks abschlossen. Am 4. Mai trat auch Spanien bei.
Die Vertragspartner kamen darin überein, den Status quo im Mittelmeer anzuerkennen. In der Praxis war das Abkommen gegen die Expansion Russlands auf dem Balkan und an den Meerengen des Bosporuss und der Dardanellen gerichtet. Die Existenz des Osmanischen Reiches wurde gesichert.
Durch das Abkommen gelang es Bismarck, GB vertraglich an den Dreibund zu binden. Allerdings verlor es in der Folgezeit an Bedeutung, als GB und R sich annäherten. Nachdem Wilhelm II. die Briten durch die Krüger-Depesche verprellt hatte, lösten sie 1896 die Mittelmeerentente auf.