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I need a hero..ne, eigentlich nur Sprachliche Mittel..

Frage: I need a hero..ne, eigentlich nur Sprachliche Mittel..
(4 Antworten)

 
Reimformen etc... als hat vielleicht jemand ne übersicht oder so, was die merkmale von Kreuzreim, Paarreim etc. sind?

Oder noch erklärungen zu sprachlichen mitteln, Syntax etc.
Brauchs rescht dringend.Hab das alles irgendwo ma aufgeschrieben, aber finds halt nich mehr..
Danke schon ma und lieben Gruß,
danischnu

GAST stellte diese Frage am 24.04.2005 - 13:43

 
Antwort von GAST | 24.04.2005 - 13:45
kreuzreim:
abab umarmender reim: abba Paarreim: aabb

sowas?

 
Antwort von GAST | 24.04.2005 - 14:08
ja, genau so etwas ;)vielen dank, könnt aber echt noch mehr brauchen

 
Antwort von GAST | 24.04.2005 - 14:15
Kleine Verslehre
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1. Grundbegriffe der Metrik
Metrik: Verslehre; allgemein die Wissenschaft vom taktmäßig-rhythmischen Bau der gebundenen dichterischen Sprache

Metrum: die regelmäßige Tonfolge, das heißt Zahl und Abstand der starkbetonten Silben

Hebung: eine betonte Silbe im Vers

Senkung: eine unbetonte Silbe im Vers

Auftakt: eine Senkung als erste Silbe im Vers

Vers: eine Zeile in einem Gedicht; rhythmische, durch eine Taktregel geformte Einheit

Strophe: eine Gruppe von Versen in einem Gedicht, die als Gruppe abgesetzt ist und einmal oder mehrmals wiederkehrt

Abschnitt: ein Absatz in einem Gedicht, das nicht strophisch gegliedert ist

Zäsur: stets an gleicher Stelle liegende Pause in einem Vers

2. Reimformen- nach Art der Reime


reine Reime: genauer Gleichklang in Vokal und Schlusskonsonanten vom letzten betonten Vokal an.
Beispiel:
Raub - Staub; Schatten - Matten

unreine Reime: ungenauer Gleichklang entweder der Vokale oder der Schlusskonsonanten
Beispiel:
Gemüt - Lied; Geläute - Weite; Haus - schaust

Assonanz: nur die Vokale sind am Gleichklang beteiligt


- nach der Zahl der reimenden Silben ("Kadenz")


männlich oder stumpf: einsilbig: Nacht - Wacht
weiblich oder klingend: zweisilbig: Feuer - teuer
reich: greifender - durchschleifender

3. Reimfolgen
Paarreim nach dem Schema aa bb cc
Kreuzreim nach dem Schema abab
umschließender oder verschränkter Reim nach dem Schema abba
Schweifreim nach dem Schema aabccb
Kehrreim Wiederholung eines oder mehrerer Verse am Schluss von Strophen (Refrain)
4. Metrische Grundformen (Versfüße)

Jambus (Pl.: Jamben) eine Folge aus Senkung und Hebung (x X)
Beispiel: gelehrt; Betrug
Trochäus (Trochäen) eine Folge aus Hebung und Senkung (X x)
Beispiel: Leben; Rose
Daktylus (Daktylen) eine Folge aus Hebung und zwei Senkungen (X x x)
Beispiel: Königin; Heiliger
Anapäst (Anapäste) eine Folge aus zwei Senkungen und einer Hebung (xxX)
Beispiel: Katalog; Diamant
5. Die wichtigsten Versformen (Taktreihen)a) Jambische Versformen


der gereimte Viertakter Beispiel:
Ein riter so geleret was
dasz er an den buochen las

der fünfhebige Jambus
heißt reimlos (!) auch Blankvers
Beispiel:
Es eifre jeder seiner unbestochnen
von Vorurteilen freien Liebe nach.

der sechshebige Jambus er erscheint in der Barockzeit als Alexandriner mit männlicher oder weiblicher Kadenz. Da er nach der dritten Hebung eine deutliche Zäsur besitzt, ist er in seiner Struktur zweigliedrig. Er eignet sich daher besonders zur Darstellung gegensätzlicher Inhalte (Kontraste, Vergleiche).

Geschichtliches: Benannt ist der Vers nach französischen Epen um Alexander den Großen, in denen im 12. Jahrhundert dieses Versmaß angewendet wurde. Die Deutschen haben dieses Versmaß von den Franzosen übernommen. Seit der Barockzeit bis etwa 1750 war er der meistgebrauchte Vers. Doch später lehnte die junge Dichtergeneration des "Sturm und Drang" den Alexandriner als altmodisch, seelenlos und klappernd ab. Er wurde insbesondere vom Blankvers abgelöst.

Beispiel:
Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.



b) Trochäische Versformen



der vierhebige Trochäus häufigste Form des Trochäus, wird seit etwa 1800 von den Dichtern der Romantik bevorzugt
Beispiel: Hör! Es klagt die Flöte wieder

der fünfhebige Trochäus er ist meist reimlos
Beispiel:
Wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande
wärst du, Kindchen, doch bei uns geboren


c) Daktylische Versformen



Hexameter Der Hexameter ist die häufigste daktylische Versform. Er beruht auf der wichtigsten Versform der Antike, in der z. B. Homer seine Epen geschrieben hat. Er besteht aus sechs Daktylen, besitzt jedoch die Freiheit, in den ersten 4 Metren je zwei kurze (unbetonte) Silben durch eine Länge zu ersetzen (Füllungsfreiheit). Das fünfte Metrum ist stets ein Daktylus; das sechste Metrum ist unvollständig, also eigentlich ein Trochäus. Der Vers hat keinen Auftakt und endet stets weiblich. Zäsuren sind an verschiedenen Stellen möglich (meist nach der 3. Hebung).
Beispiel:
Hab ich den Markt und die Straßen doch nie so einsam gesehen!


Pentameter Der Pentameter entsteht aus dem Hexameter durch Fortfall der Senkung nach der dritten und der letzten Hebung; in der Mitte entsteht dadurch eine deutliche Zäsur. Der Pentameter begegnet fast nur in der Verbindung mit einem vorausgehenden Hexameter als Distichon (s. unter Zweizeiler).
Beispiel:
Um der Liebenden Glück wisse der Sänger allein.

6. Strophenformena) Das Sonett


Sonett Geschichtliches: In Italien wird das Sonett (= "kleiner Tonsatz") seit dem 14. Jahrhundert (Dante, Petrarca) gepflegt. Im 16. Jahrhundert kam es nach Deutschland, wo es im 17. Jahrhundert (verbunden mit dem Alexandriner als Versform) eine Blüte erlebte. Auch im 19. und 20. Jahrhundert gab es erneute Blütezeiten.

Das Sonett ist eine besonders strenge Versform. Es besteht aus 14 Zeilen, die sich auf 2 Quartette (Vierzeiler) und 2 Terzette (Dreizeiler) verteilen.So zerfällt das Sonett in zwei deutlich getrennte Teile: den Aufgesang der beiden ersten und den Abgesang der beiden letzten Strophen. Dieser formalen Zweiteilung entspricht meist eine inhaltliche: Der Aufgesang dient der Exposition (Darlegung eines Sachverhaltes; Aufzählung von Gleichartigem oder Gegensätzlichem), der Abgesang der Konklusion (Schlußfolgerung, Zusammenfassung, Aussage).

Dem strengen Strophenbau entspricht ein strenges Reimschema:

abba abba cdc dcd.

Es sind jedoch Variationen möglich, insbesondere in den beiden Terzetten (z.B.: cdc cdc; ccd eed oder cde cde).


b) Schlichtere Strophenformen


Zweizeiler kommen in Gedichten selten vor, häufiger im Sinnspruch (Epigramm), etwa in der Verbindung zweier Alexandriner:
Der Zufall muss hinweg und aller falscher Schein:
Du musst gantz wesentlich und ungefärbet seyn.


Distichon Die Verbindung aus einem Hexameter und einem Pentameter heißt Distichon:
Immer strebe zum Ganzen, und kannst du selber kein Ganzes
Werden, als dienendes Glied schließ an ein Ganzes dich an.


Vierzeiler wohl häufigste Strophenform; mit mehreren Reimfolgen möglich (Paarreim, Kreuzreim, verschränkter Reim).

Besonders häufig tritt der Vierzeiler in der Volksliedstrophe auf, wobei folgende Versmaße möglich sind:
- nur Vierheber;
- Vierheber und Dreiheber im Wechsel oder
- nur Dreiheber mit weiblicher und männlicher Kadenz im Wechsel


Fünfzeiler häufig mit der Reimfolge abaab. Der vierte Vers wirkt retardierend, wodurch die schließende Zeile dann besonders nachdrücklich wirkt.


Sechszeiler besonders fallen hier die Reimfolgen aabccb und ababcc ins Gewicht.

hoffe das ist ausfürlich genug:)

 
Antwort von GAST | 24.04.2005 - 14:17
sehr kuuhl x ;) vielen dank!

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