Gedichtinterpretation Mailied
Frage: Gedichtinterpretation Mailied(2 Antworten)
Könnt ihr mal bitte Korrekturlesen und u.U. Verbesserungsvorschläge geben? Und schauen ob das vom Aufbau einer Gedichtinterpretation passt? Das Gedicht Maifest, welches 1775 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst wurde, handelt von der Liebe zweier Menschen, welche vor allem durch die Natur ausgedrückt wird. Die Stimmung in diesem Gedicht ist von Grund auf positiv und vermittelt Glücksgefühle. Das Gedicht „Maifest“ hat 9 Strophen zu je 4 Versen. Das Metrum ist ein zweihebiger Jambus, welcher eine fröhliche Stimmung sowie die Zusammengehörigkeit der beiden Personen in diesem Gedicht, vermitteln soll. Das Reimschema ist wechselhaft. In jeder Strophe bis auf die 3. handelt es sich um einen freien Reim (abcb). In der 3. Strophe jedoch um einen Kreuzreim (abab). Den freien Reim wählt der Autor, da dieses Gedicht in der Epoche des Sturm und Drangs geschrieben wurde und er sich in jeglicher Form von gegebenen Struktur absetzen möchte. Des Weiteren sind im Gedicht viele Enjambements (Zeilensprünge) vorhanden. Beispiele hierfür sind Strophe 2, Vers 3-4 und Strophe 3, Vers 1-2. Jedoch treten diese noch häufiger auf. Die Zeilensprünge sorgen dafür, dass ein schnelleres Tempo in das Gedicht gelangt und man das Gedicht fließender lesen kann. In der 1. Strophe behandelt der letzte Vers eine Personifikation (Strophe 1, Vers 4: „Wie lacht die Flur“). Hier wird „die Flur“ vermenschlicht. Die Personifikation sorgt für das bessere Verständnis des Gedichtes und vor allem dafür, dass man sich besser damit in Verbindung bringen kann. Im Gedicht sind auch viele Metaphern vorhanden. In der zweiten Strophe ist die Rede von „aus jedem Zweig“, dies kann man als Metapher für den Frühling deuten. Diese Metapher nutzt man um das Geschehnis zu verdeutlichen, damit der Leser es sich besser vorstellen kann. Dazu dient diese Verbildlichung. Außerdem gibt es eine Reihe von Aufzählungen in diesem Gedicht. In der Strophe 2 „aus jedem Zweig“ und „aus dem Gesträuch“ sowie beispielsweise in Strophe 8 „Gesang und Luft“. Die Aufzählungen sollen das Naturempfinden des lyrischen Ichs verdeutlichen. Zur stärkeren Empfindung der Natur wird in der 3. Strophe eine Anapher verwendet. (Strophe 3, Vers 3-4: „O Erd, o Sonne, o Glück, o Lust“. Zum Inhalt kann man sagen, dass die Strophen 1-5 einen inneren Monolog des lyrischen Ichs beinhalten, während die Strophen 6-9 eine direkte Rede an die Geliebte ist. Im inneren Monolog beschreibt er seine Empfindungen für das Mädchen und hält sich dabei stark an die Natur. Seine Stimmung ist sehr positiv und glücklich. Auffällig ist hier, dass er sehr viele Vergleiche sowie Beschreibungen mit dem Wort „wie“ nutzt. (Strophe 4, Vers 2-3: „So golden schön, wie Morgenwolken“ sowie Strophe 1, Vers 1-4: „Wie herrlich leuchtet mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur“.) Diese Vergleiche haben Bezug zu dem Mädchen, für welches er dieses Gedicht verfasst. Er vergleicht die Natur mit dem Mädchen, in welches er verliebt ist. Dies macht er durch die Vergleiche, vorhin erwähnte Metaphern und Wiederholungen, sehr eindrucksvoll und bekräftigend. In seiner direkten Rede wendet er sich spontan an das Mädchen. Auch hier sind Wiederholungen und Aufzählungen vorhanden, welche den Text ausdrucksstärker machen, und den Inhalt des Gedichtes unterstützen. (Strophe 6: „Oh Mädchen, Oh Mädchen“.) Des Weiteren handelt es sich in der 6. Strophe um einen Ausruf (Exclamentio), welcher bestärken soll, wie sehr das lyrische Ich, das Mädchen liebt. Auch hier wird wieder ein „wie“ verwendet, dieses dient wie eben erwähnt aber nicht dem Vergleich sondern dem Ausruf. In der 7. Strophe wird vom lyrischen Ich gesagt, dass er ohne das Mädchen nicht mehr leben kann. Dies wird deutlich an der gesamten Strophe. Hier redet er davon, dass das die Lerche Gesang und Luft liebt, und auch zum Leben braucht und zwar so sehr, wie das lyrische Ich, auch das Mädchen zum Leben braucht. In den letzten beiden Strophen erkennt man, dass die Liebe zwischen den zwei Personen eine Art Entsprechung ist. Am Anfang der 8. Strophe verheißt das lyrische Ich: „wie ich dich liebe“ und im letzten Vers der Strophe 9: „wie du mich liebst“. Dies zeugt von einer gegenseitigen Liebe und auch einer gewissen Entsprechung. Beide lieben sich und anscheinend ist es auf beiden Seiten gleich stark, sozusagen eine gegenseitige Entsprechung. Im Bezug auf den Titel des Gedichtes kann man sagen, dass er mit Bedacht gewählt worden ist. Im Gedicht erkennt man die mai-typischen Gefühle wie Fröhlichkeit, Sonne, Wärme, da es langsam auf den Sommer zu geht. Von daher passt der Titel sehr gut zum Gedicht. Das es sich um eine menschliche Person handelt, die das lyrische Ich liebt, erkennt man daran, dass er in der letzen Strophe sagt: „wie du mich liebst“. Lieben kann nur ein Lebewesen, von daher handelt es sich hier um eines. Schlussendlich wird deutlich, dass das Gedicht der Epoche des Sturm und Drang zugeordnet werden kann. Im Gedicht gibt es fast ausschließlich nur freie Reimschemata, da man sich im Sturm und Drang gegen die gegebenen Konventionen hinwegsetzte und eigene Ideen und Vorstellungen entwickelte. Außerdem ist das Gedicht äußerst gefühlvoll geschrieben, welches auch ein Merkmal des Sturm und Drang war. Hier setzte man das „freie Denken“ aus der Aufklärung fort, doch man nahm im Gegensatz zur Aufklärung starken Bezug zum Gefühl. Des Weiteren hat auch die Religion eine große Rolle gespielt, die man nicht außer Acht lassen sollte. Man setzte vieles immer noch mit der Religion in Verbindung, doch man vergaß auch den starken Naturbezug nicht. Es gibt auch Aspekte, welche sich aus Natur und Gott zusammensetzt, dies bezeichnet man dann als Pantheismus (Gott wird in der Natur gesucht). Meiner Meinung nach ist das Gedicht sehr schön geschrieben. Es ist sehr gefühlsstark und bringt sehr intensiv zum Ausdruck, wie sehr das lyrische Ich das Mädchen liebt. Außerdem sind viele Naturbeschreibungen vorhanden, die das Gedicht sehr positiv und fröhlich wirken lassen. Abschließend kann man sagen, dass auch der Titel gut zum Gedicht passt, da der Mai diese positiven Emfindungen und die frohe Natur zum Ausdruck bringt. |
GAST stellte diese Frage am 25.05.2009 - 18:04 |
Antwort von ANONYM | 23.06.2009 - 21:15 |
? |
Antwort von ANONYM | 23.06.2009 - 21:18 |
nein...Nein....NEEEIIIINNNN, nicht Goethe! |
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