Frage zur Reformation

Wichtig war auch, dass Luther wollte, dass die bibel für alle zugängich wird, und nicht nur für Latein-Kundige.

Der wichtigste Punkt ist der Ablasshandel, dem Luther zutiefst misstrauisch gegenüberstand. Luther war Augustinereremite, was seine Orthodoxie und seine spätere Meinung zur Stellung der Heiligen Schrift über allem (z.B. auch dem Papst) erklärt. Das Geld wurde zur einen Hälfte für den Bau des Petersdomes in Rom abgeführt, zum anderen musste der neue Erzbischof und Kurfürst von Mainz, Albrecht von Brandenburg, Annaten an den Papst entrichten (er musste sich sein Amt also erkaufen, was Luther ebenfalls als missbräuchlich ansah). Um diese Einnahmen zu sichern setzte Albrecht Ablassprediger ein (die sich natürlich auch selbst bereicherten), wie z.B. Johann Tetzel, die mit solcherlei Sprüchen Werbung für ihre Sache machten: "Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele (aus dem Fegefeuer) in den Himmel springt"
Luthers Thesenanschlag (der so wahrscheinlich nie stattfand) bezog sich auch in erster Linie auf den REFORMgedanken (deshalb auch Reformation und nicht Revolution o.ä.) der Universalkirche, also der Katholischen --> Luther plante also kein Schisma, d.h. eine Kirchenspaltung war nicht vorgesehen. Zu einem unüberwindlichen Bruch mit der alten Kirche kam es erst nach der Leipziger Disputation mit Johann Eck, der ihn geschickt dazu lockte, die Autorität des Papstes in Frage zu stellen und damit den endgültigen Bruch einleitete und der Veröffentlichung von den 4 Programmschriften Luthers (durch den Buchdruck auf beträchtliche Auflagen kommend).