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sozialistischer Realismus= Nachkriegsliteratur?!

Frage: sozialistischer Realismus= Nachkriegsliteratur?!
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Is der sozialistische Realismus zur Zeit der Nachkriegsliteratur und hat auch was damit zu tun? Wenn ja könnte mir vielleicht jemand helfen die Rolle dieser Literatur für die Nachkriegsliteratur herauszufinden?! finde dazu nämlich nichts... =(
Frage von abcnet (ehem. Mitglied) | am 17.02.2009 - 12:58


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Antwort von cleosulz | 17.02.2009 - 14:42
Sozialistischer Realismus (auch Sozrealismus) war eine Stilrichtung der Kunst (allgemein), die 1932 vom Zentralkomitee der KPdSU als Richtlinie für die Produktion von Literatur, bildender Kunst und Musik in der UdSSR beschlossen wurde. Sie wurde später für das gesamte sozialistische System im Ostblock, also auch DDR verbindlich.

Soz.Realismus forderte vom Künstler wahrheitsgetreue, historisch konkrete Darstellung der Wirklichkeit in ihrer revolutionären Entwicklung. Diese Darstellungen mussten mit den Aufgaben der ideologischen Umformung und Erziehung der Werktätigen im Geiste des Sozialismus abgestimmt werden.
Bevorzugte Themen waren Szenen aus der Welt der Arbeit mit teilweise didaktischem Charakter, Verherrlichung der soz. Leistungen und pol. Führer.
Im Gegensatz zur Bundesrepublik bildete sich in der DDR der 50er Jahre eine relativ homogene, vom Staat gesteuerte und reglementierte Literatur heraus, die in der Sowjetischen Besatzungszone und ihrem Folgestaat entstandene Literatur war sehr bald einer intensiven politischen Lenkung unterworfen und muss deshalb gesondert betrachtet werden.

Julian Schmidt formulierte den Satz: »Der Roman soll das deutsche Volk da suchen, wo es in seiner Tüchtigkeit zu finden ist, nämlich bei seiner Arbeit.« Auf die menschliche Gesellschaft bezogen ist gemeint, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen der Mensch lebt, zum zentralen Gegenstand seiner Darstellung gemacht wird.
Die Nachkriegsliteratur in den von den Westmächten kontrollierten Besatzungszonen – der späteren Bundesrepublik – wurde zunächst durch jene Autoren geprägt, die an die konservativen ästhetischen Traditionen anknüpften. Erfolgreich waren zunächst jene Schriftsteller, die zunächst im Land geblieben waren. Mit der Zeit kehrten zunehmend all jene jungen Schriftsteller in ihr Land zurück, die als Soldaten gekämpft und den Schrecken des Krieges am eigenen Leib erlebt hatten. Nicht selten durch die Erfahrungen an der Front und in der Kriegsgefangenschaft traumatisiert, fiel es den meisten von ihnen schwer, in den Lebensalltag zurück zu finden. Als Schriftsteller wollten und konnten sie nicht an frühere literarische Traditionen anknüpfen; der durch den Krieg verursachte Schnitt innerhalb ihrer eigenen Biografie erzwang geradezu einen solchen auch auf künstlerischer Ebene. Mit „Sozial“-Realismus (der KPdSU) hat das nicht unbedingt was zu tun.

Meines Erachtens muss man daher unterscheiden:
Nachkriegsliteratur in Ost und in West.

http://www.xlibris.de/Epochen/Nachkriegszeit

www.tibs.at/faecher/be/diab612_k.htm
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