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Wahrheit - Material für ein Referat gesucht

Frage: Wahrheit - Material für ein Referat gesucht
(15 Antworten)

 
Ist die Wahrheit eine Erfindung der Menschen?
GAST stellte diese Frage am 22.11.2008 - 16:18

 
Antwort von GAST | 22.11.2008 - 16:22
Ja
denn die lügen haben menschen doch auch erfunden !

 
Antwort von GAST | 22.11.2008 - 16:26
Hi emily,
soll ein Referat über diese Frage schreiben. Suche schon eine halbe Ewigkeit nach guten Seiten im Netz, kannst Du mir vielleicht weiter helfen?

 
Antwort von GAST | 01.12.2008 - 20:16
Die Wahrheit ist immer etwas Subjektives und insofern tatsächlich eine "Erfindung" der Menschen. Die Differenzierung "Wahrheit" / "Wirklichkeit" ist hier das Entscheidende - meinen wir nicht, etwas ist wirklich/tatsächlich so, wenn wir sagen, dass es "wahr" ist?

Fang am besten mal mit der Einführung an, die du bei Wikipedia zu den beiden Schlagwörtern findest. Gutes Material dazu findest du in jedem Philosophie-Schulbuch (dein eigenes und/oder welches aus der Schulbibliothek). Roswitha, ist dein Referat noch aktuell?


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Antwort von spezies2 (ehem. Mitglied) | 01.12.2008 - 21:31
such ma im internet nach dem wort "sophisten" bzw "sophistishcen denken"
oder sowas in der art ... sie hatten eine bestimmte denkweise sie dachten, dass jeder mensch anders denkt dh alle dinge schön und auch alle dinge gleichzeitig hässlich sind sie hatten keine allgemeine wahrheit (6/5Jhrhd. v Chr.)und dannach kam sokrates er dachte es gibt eine allgemeine wahrheit (470-399 v Chr.) wenn du iwas geschichtliches habe willst ;) des hatten wir gerade in geschi schon iwie interessant...
aber ma generell : wahrheit ist doch einerseits allgemein, da fakten und dinge die reell sind einfach "wahrhaftig" sind aber da jeder mensch seine eigenen gedankengänge hat und viele menschen sich auch ihre eigenen wahrheiten zusammendenken, da sie leichtgläubig sind und alles glauben was man ihnen halbwegs vernünftig vermittelt und so ihre wahrheit beeinflusst. ok vlt alles etwas weit her geholt :D:D

 
Antwort von GAST | 01.12.2008 - 21:33
"wahrheit ist doch einerseits allgemein, da fakten und dinge die reell sind einfach "wahrhaftig" sind"

Nein, das ist ja gerade das Problematische. ;)


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Antwort von shiZZle | 01.12.2008 - 21:37
ob wahrheit eine erfindung der menschen ist, ist echt ne gute frage. Man könnte damit argumentieren, dass viele Philosophen die Wahrheit dafür benutzen, um eine Ethik aufzustellen. Wenn es aber eine Erfindung der Menschen selbst ist, ist die Ethik ja dann deutlich und vorgegeben.

Ich persönlich denke, dass Wahrheit nichts materielles ist. Es ist eine bezeichnung für eine Handlung, die ethisch vertretbar sein müsste (konjunktiv). Wahrheit ist eine Beschreibung einer Handlung, mehr aber auch nicht, deswegen ist es nichts erfundenes, denn sie exsistiert schon immer, nur kennt niemand alle wahrheiten.


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Antwort von Geissbock | 01.12.2008 - 21:42
Wahrheit ist natürlich vom Menschen erfunden, denn etwas, was wir als wahr betrachten, muss nicht wahr sein!
Früher glaubten die Menschen, dass es wahr ist, dass die Erde eine Scheibe ist ...
Und heutzutage glauben sie auch allerlei Schwachsinn ... ;)


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Antwort von shiZZle | 01.12.2008 - 21:53
da liegst du ganz richtig Geissbock, dennoch ist die Wahrheit selbst nicht erfunden. Nur weil die Menschen es als Wahr ansahen, heisst es nicht, dass es die Wahrheit ist. Die Wahrheit ist, dass die Erde rund ist. Und das war auch damals die Wahrheit bzw. hatte sich nicht geändert. Die Wahrheit ist (fast) immer gleich, nur die Ansicht der Menschen zur Wahrheit ändert sich.

 
Antwort von GAST | 01.12.2008 - 21:54
"Wahrheit" existiert tatsächlich so nicht, sondern ist immer subjektiv. Das, was jetzt von einigen hier mit "Wahrheit" gemeint ist, ist "Wirklichkeit" - also Dinge, Handlungen, Fakten etc. die "unzweifelhaft" existieren. Ist ein ganz schwieriges Gebiet.

Beispiel:
Das Ding da, das manche Leute im Garten anpflanzen (wirklich), was so länglich (schon wieder Definitionssache) und grün ist (für alle Nicht-Farbenblinden wirklich, für Rot-Grün-Blinde: was?), das nennen wir hier "Busch" oder "Strauch" (jetzt brauchen wir Experten-Botaniker, um den genauen Unterschied zu klären). Wie "länglich" muss denn so ein Busch sein, damit wir ihn "wahrheitsgetreu" als "Hecke" bezeichnen können? Usw.


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Antwort von shiZZle | 01.12.2008 - 21:59
NAja dann müsste man ja wieder damit argumentieren, dass nicht klar ist, was Wirklich ist. Empirisch gesehen, ist all das, was unsere Sinne wahrnehmen, die wirklichkeit. Doch gibt es zahlreiche Theorien, die dagegen sprechen und sagen, das nichts wirklich ist, was mein Geist nicht als wirklich empfindet.

Ich glaube es gab auch eine Theorie, die besagt, dass es ein kleiner teil im Gehirn ist, der darüber entscheidet, was wir Menschen als Wirklichkeit empfinden.

 
Antwort von GAST | 01.12.2008 - 22:02
"wer lügt,hat die wahrheit zumindest gedacht" :D

der mensch verschafft sich durch das lügen einen persönlichen vorteil. im zuge der gesellschaftlichen zwänge (arm-reich-konstellationen) brauchen das manche für ihr selbstbewusstsein. oder aber,um einem streit aus dem wege zu gehen (BEZIEHUNG! :D:D:D )

die wahrheit ist immer eine auslegungssache:

z.b. aus einem zeitungsartiel: "50% aller ärzte, die nach indien gehen um dort gemeinnützige arbeit zu leisten, sterben an den vorherrschenden krankheiten".

das klingt schonmal krass,nicht wahr?

aber: hinterfragt man aber die anzahl aller, die nach indien gehen um dort zu helfen wird man die antwort "2" bekommen... also: auslegungssache

alles das,was medial als "wahrheit" verkauft wird, ist nicht die ganze wahrheit. es wird meistens das genutzt,was erschüttert und krass ist. wenn in buxtehude ein bauer eine million gewonnen hat bekommt das keine sau mit,weil das einfach nicht reizt. die wahrheit ist ein ding, das viele leute nutzen,um die eigene meinung gut zu verkaufen...aber ob der die REALITÄT ist,das ist die andere frage und sollte stets hinterfragt werden!


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Antwort von shiZZle | 01.12.2008 - 22:09
JA das kann man aber auch wieder anders sehen. Die Wahrheit selbst, bleibt Wahrheit, solange es objektiv behandelt wurde. Doch wenn es zum Subjektiven tendiert, muss es hinterfragt werden, denn nun darf es nicht mehr als "richtig" enerkannt werden.

 
Antwort von GAST | 01.12.2008 - 23:23
es gibt wahrheit. aber nur in unserem denken. wahrheit, kausalität, richtig, falsch - das sind kategorien des verstandes. es sind dies alles durch den menschen geschaffene begriffe, die eher einen rückschluss auf die art und weise unseres denkens als auf die welt zulassen.

ob es eine (objektive) wirklichkeit gibt, ist die viel interessantere frage. wir nehmen es freilich an. wir alle nehmen sinneseindrücke der welt auf und scheinen ähnliches zu sehen, zu hören und schmecken - wir glauben also, in der gleichen wirklichkeit / realität zu sein. doch versuchen wir, philosophisch oder naturwissenschaftlich, diese realität und die ihr zu grunde liegenden gesetze zu erforschen, stoßen wir an diverse grenzen.

wahrnehmung, urinterpretation, hypothesen, einstellungsphänomene...

wie die philosophie heutzutage mit dem begriff der wahrheit umgeht, kannst du hier am besten nachlesen:

www.philosophie.uni-karlsruhe.de/files/uploads/486_Wahrheitstheorien.doc

http://www.gavagai.de/themen/HHP68.htm

zur weiteren lektüre empfehle ich:
karl r. popper: logik der forschung
friedrich nietzsche: götzendämmerung
david hume: eine untersuchung über den menschlichen verstand

als mit der aufklärung und dem strikten rationalismus nach kant`scher lehre die moderne erkenntnis-philosophie das erste mal an die grenzen ihrer möglichkeiten stieß, las auch heinrich v. kleist den alten königsberger und notierte in einem brief:

„Wir können nicht entscheiden, ob das was wir Wahrheit nennen, wahrhaftig Wahrheit ist oder ob es uns nur so scheint (…) Mein einziges, mein höchstes Ziel ist gesunken, ich habe nun keines mehr."

tja.

 
Antwort von GAST | 02.12.2008 - 00:37
Das ist die Frage zu einem Philosophie Schüler-Wettbewerb. Einsendeschluss ist der 6. Dez..
Dabei geht es darum ein Essay zu schreiben und man muss ausdrücklich unterschreiben, dass man den Aufsatz alleine schreibt(!)
Ziemlich dreist, hier die Frage zu stellen.

 
Antwort von GAST | 03.12.2008 - 00:18
lynade, danke für den Hinweis.

In dem Fall finde ich es allerdings auch eher dreist. Nach Anregungen fragen - klar, immer doch. Dann aber vielleicht eher nach Literaturtipps (übrigens super Liste weiter oben!), und nicht nach dem Inhalt des Essays.

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