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stickstoffkreislauf (ökosystem see)

Frage: stickstoffkreislauf (ökosystem see)
(6 Antworten)

 
Hallo zusammen,


es wäre echt superlieb, wenn ihr bei folgender aufgabe helfen könntet:

"Diskutieren Sie im Hinblick auf den Stickstoffkreislauf Vor-und Nachteile der Entenfütterung in einem Stadtweiher.
Beurteilen Sie die Rolle des Fischbesatzes und der häufig auftretenden Blüten der Cyanobakterien."

danke schonmal im voraus:)
ANONYM stellte diese Frage am 01.11.2008 - 16:14


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Antwort von matata | 01.11.2008 - 16:28
Wenn Enten in ihrem Weiher gefüttert werden, haben sie keinen Grund in benachbarte Bäche oder Wiesen zu fliegen und sich Futter zu suchen.
Sie bleiben also einfach im Weiher oder am Weiher. Sie koten demzufolge auch im Wasser oder am Wasser. Das hat einen vermehrten Ammoniak- und Phosphateintrag in den Weiher zur Folge. Dazu kommt noch. dass an vielen Orten so viel Salat, Brot und auch ungeeignetes Futter hineingeschmissen wird, dass es entweder entfernt werden muss oder das Wasser noch mehr verschmutzt.
Auch Fische werden überflüssigerweise gefüttert und damit das Wasser verschmutzt. Je mehr Fische im Wasser sind, umso mehr Fäkalien werden abgesetzt, was den Phosphatgehalt des Wassers erhöht. Phosphate düngen die Algen.
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Antwort von GAST | 01.11.2008 - 16:32
und durch das vermehrte algenwachstum kann es dann schneller zu einer eutrophierung kommen...

 
Antwort von ANONYM | 01.11.2008 - 17:04
hmm dankeschön:)
aber der stickstoffkreislauf ist dadurch ja noch nicht erklärt.... also mit den ganzen NH4+ , NO2- usw...
das versteh ich nich.. kann mir das bitte jemand erklären?

 
Antwort von GAST | 01.11.2008 - 17:08
Durch übermäßigen Fischbesatz, Fütterung, Laubeinfall und abgestorbene Pflanzenreste wird das Teichwasser mit organischem Material angereichert. Übrigens: Auch in Zisternen gesammeltes Regenwasser ist meist mit organischem Material und auch u.U. vielen Giftstoffen, die in unserer Industrienation nicht selten anzutreffen sind, angereichert, was bei einsetzendem Regen von Ihrem Dach in die Zisterne gespült wurde. Daher ist es nur bedingt zum Füllen von Gartenteichen geeignet (z.B. zum Ausgleich geringerer Wasserverluste). Aber auch der speziell im Frühjahr verstärkt auftretende Pollenflug und Gartendünger, der durch überspülung in den Gartenteich gelangt, sind für eine "Überdüngung" des Teiches verantwortlich.



Das organische Eiweiß wird durch Mikroorganismen zersetzt. Unter Verbrauch von Sauerstoff entsteht Ammonium, bzw. Ammoniak. Ammoniak gilt als sehr giftig gegenüber den Lebewesen im Teich. Je höher der pH-Wert des Wassers, desto mehr verschiebt sich das Verhältnis von Ammonium zu Ammoniak in Richtung Ammoniak. Mit bedrohlichen Ammoniakkonzentrationen im Teichwasser ist ab pH Wert 8.5 zu rechnen. Der optimale ph-Wert des Teichwassers liegt zwischen 7 und 8.



Bakterien der Gattung Nitrosomonas wandeln das entstandene Ammonium / Ammoniak unter Verbrauch von Sauerstoff in Nitrit um. Diesen Vorgang nennt man Nitritation. Nitrit ist ebenso wie Ammoniak ein starkes Fischgift und muss sofort weiterverarbeitet werden.



Bakterien der Gattung Nitrobacter wandeln das Nitrit unter Verbrauch von Sauerstoff in Nitrat um Dieser Vorgang heißt Nitration.



Nitrat als Endprodukt des Eiweißabbaus ist ein unentbehrlicher Nährstoff für alle Pflanzen. Für Fische ist Nitrat ungefährlich. Durch Pflanzenreste gelangt wiederum abgestorbenes organisches Material in den Teich, womit der Kreislauf geschlossen ist.


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Antwort von matata | 01.11.2008 - 17:09
http://haus-garten-hobby.de/Stickstoffkreislauf.htm

Es handelt sich hier zwar um einen Gartenteich, aber das Prinzip ist das gleiche.
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Antwort von GAST | 01.11.2008 - 17:10
wenn kompliziert war dann kannst du dir das auch mal durchlesen.

Hoher Fischbesatz, übermäßige Fütterung, tote Pflanzenreste und Tiere führen dem Wasser organisches Material zu
Microorganismen zersetzen unter Verbrauch von Sauerstoff das organische Material, dadurch ensteht giftiges Ammonium bzw Ammoniak. Das Verhältnis von Ammoniak zu Ammonium ist auch Abhängig von dem pH-Wert. Ab einem pH-Wert von 8,5 ist mit einer gefährlichen Ammoniakkonzentration zu rechnen
Nitrosomonas Bakterien wandeln das Ammonium / Ammoniak unter Verwendung von Sauerstoff in Nitrit um. Diesen Vorgang nennt man Nitritation
Nitrobacter Bakterien wandeln das Nitrit unter Verwendung von Sauerstoff in Nitrat um. Dieser Vorgang heißt Nitration
Nitrat (Dünger) als Endprodukt des Eiweißabbaus ist ein unentbehrlicher Nährstoff für alle Pflanzen. Nitrat kann Fischen nicht gefährlich werden. Durch Pflanzenreste gelangt wiederum abgestorbenes organisches Material in den Teich, womit der Kreislauf geschlossen ist

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