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Antigone-Kreon Dialog.

Frage: Antigone-Kreon Dialog.
(keine Antwort)


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heho :P
ich soll als hausaufgabe n dialog zwischen kreon und antigone analysieren.
ich hab mal angefanegn und vllt kann sich das mal jemand angucken, wenn jemand mit textanalyse / antigone vertraut ist!?

danke im vorraus !

Das Thema des Dramas “Antigone” von Sophokles ist der Zwiespalt zwischen Widerstand und Anpassung, deutlich gemacht durch die gottgebundene Hauptperson Antigone und ihrer staatsgebundenen Schwester Ismene.

In dem Dialog zwischen Kreon und Antigone [440 - 525 ] geht es um ihr Geständnis ihren Bruder trotz des Verbotes des Königs Kreon, begraben zu haben und um die dahintersteckenden Motive. Letztendlich wird Antigone von Kreon wegen ihres Trotzes und dem Gesetzesbruch zum Tode verurteilt. Die vorangehende Geschichte umfasst den Tod im Krieg beider Brüder Antigones. Eteokles auf Seiten Kreons kämpfend, und Polyneikes auf Seiten des Feindes (Theben), ermorden sich gegenseitig . Dem “Vaterlandsverräter” Polyneikis wird die Bestattung durch Kreon verwehrt, er soll vor den Toren der Stadt verrotten. Antigone aber setzt sich über das Verbot Kreons hinweg, da sie die Gesetze der Götter höher stehend betrachtet, und gibt dem toten Bruder eine ehrwürdige Bestattung. Ihre Schwester Ismene lehnt die Beteiligung an dem Vorhaben ihrer Schwester aus Furcht vor Kreons Strafe und so aus ihrer Liebe zum Leben ab. In dem Dialog finden wir uns an der Stelle wieder, an der Kreon Antigone zum Geständnis aufruft.


Antigone leugnet keinesfalls ihre Tat (“Ich tat es, ich bekenne es und verleugne es nicht.”[442]) und bringt auch zum Ausdruck, dass ihr das Verbot und die Konsequenzen, die ihr Handeln mit sich trugen, bekannt waren[447, 459]. Sie handelt aus der Überzeugung, die Bestattung ihres Bruders sei ihre Pflicht, als gottesehrfürchtige Person und sagt, nur durch diese Bestattung hätte sie ehrenvollen Ruhm erlangt[501-503]. So stellt sie die Gesetze der Götter deutlich über die des Königs Kreon und nimmt seine Ge- und Verbote in keinster Weise an [552 - 554].
Antigones Motivation wird geprägt durch die Nähe zum Tod und zum Schicksal ihrer Familie. Denn ihre beiden Brüder, ihr Vater und auch ihre Mutter starben keinen natürlichen Tod, ihr Leben endete durch Mord, bzw. Selbstmord, und so sieht Antigone die Tradition der Familie im Sterben. Diese Tradition ist sie ohne Furcht bereit weiterzuführen, schmerzlicher wäre es, den toten Bruder ohne Bestattung zu hinterlassen. (“Und nimmt der Tod Mich vor der Zeit hin, acht ich das Gewinn für mich, Denn wem so vielfach herbe Not das Leben kränkt, Wie mir, gewährte diesem nicht der Tod Gewinn?”[460-463], [465-467]).
Kreon als Gegenspieler Antigones nimmt die Position eines unerbittlichen Herrschers ein. Er selbst sieht seine Gesetze als oberstes Gebot, welches von keinem gebrochen werden darf, der unter ihm steht [477f; 448]. Er betrachtet sich selbst als unantastbaren König, welcher niemals Gnade walten lässt [522]. Familie und Freunde spielen dabei keine Rolle, jeder seiner Untertanen soll bei Gesetzesbruch seine gerechte Strafe bekommen [485-487]. Antigone ist in Kreons Blickwinkel eine trotzige übermütige Person, welche zum Tode verurteilt werden soll [ 479-482; 497]. Er ist standhaft in seiner Person und lässt sich, vor allem durch eine Frau, nicht beirren oder unterkriegen. Er vertritt seine Machtposition ohne Umschweife und lässt den Gesetzesbruch Antigones nicht unbestraft [483f] .


[...]
Frage von Putschy (ehem. Mitglied) | am 07.10.2008 - 17:13





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