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Das Scheitern der Weimarer Republik

Frage: Das Scheitern der Weimarer Republik
(1 Antwort)

 
Hey ...
Was hat die Separatistenbewegung 1923 mit dem Scheitern der Weimarer Verfassung zu tun? Was bedeutete die Separatistenbewegung für die WR?
GAST stellte diese Frage am 06.07.2008 - 21:26

 
Antwort von GAST | 06.07.2008 - 22:38
Schon am Anfang war die wirtschaftliche Lage der Republik durch die unmittelbaren Kriegsfolgen und die harten Bedingungen des Versailler Vertrages stark belastet. Nicht nur die enormen Reparationszahlungen und Gebietsabtretungen wurden als äußerst ungerecht empfunden, sondern auch, die den Deutschen allein zugeschriebene Kriegs-schuld.

Zwei große Wirtschaftskrisen verschlim-merten die ohnehin schwierige Situation noch mehr und verschärften auch die politischen und sozialen Auseinandersetzungen. Die Zeit der wirtschaftlichen Erholung dazwischen war viel zu kurz.

Auch die demokratische Verfassung war von Anfang an umstritten und wurde von ihren rechten und linken Gegnern aktiv bekämpft. Leider sah die Verfassung jedoch keine Möglichkeit vor, die demokratische Ordnung gegen ihre Feinde zu schützen.
Ganz allgemein waren einfach die demo-kratischen Traditionen zu schwach. Die Menschen waren immer noch vom kaiser-lichen Obrigkeitsstaat geprägt und manche sehnten ihn sich sogar zurück. Der Umgang mit der Demokratie war ihnen noch nicht vertraut.

Enttäuscht von den Parteien der Mitte, denen sie nach all ihren Erfahrungen keine Lösung der vielfältigen Probleme mehr zutrauten, erhielten radikale, vor alllem rechtsextreme, Parteien immer mehr Zulauf. Diese Entwicklung erreichte im Verlauf der Weltwirtschaftskrise mit dem Aufstieg der NSDAP zur stärksten Partei ihren Höhe-
Tag von Potsdam, Adolf Hitler begrüßt Paul von Hindenburg, Photographie: Theo Eisenhart, Potsdam, 21. März 1933
(Deutsches Historisches Museum Berlin)
punkt. Nicht umsonst sprach man auch von einer "Republik ohne Republikaner" oder einem "Staat ohne Staatsbürger".

Justiz, Polizei, Beamtenschaft und Militär mit ihrer meist antidemokratischen Einstellung erschütterten durch ihre Sympathie und einseitige Pateinahme für rechtsgerichtete Organisationen das Vertrauen der Bevöl-kerung in die Neutralität der Staaatsmacht. Hier rächte es sich, dass man die Verantwortlichen aus der Kaiserzeit im Amt belassen hatte, anstatt eine demokratische Verwaltung aufzubauen.
Durch das Verhältniswahlrecht waren zu viele Parteien im Parlament vertreten. Dies erschwerte die Bildung von Koalitionen und somit die Bildung entscheidungsfähiger Regierungen.

Die starke Stellung des Reichspräsidenten und sein Notverordnungsrecht, eigentlich gedacht als Notbremse in Krisenzeiten, führten in den Präsidialregierungen am Ende der Weimarer Republik zu einer Schwächung und Auflösung des parlamentarischen Systems. Die häufige Auflösung des Reichstags und damit verbundene Neuwahlen steigerten die Politikverdrossenheit und nützte nur den radikalen Parteien.
Die politische Auseinandersetzung verlagerte sich immer mehr auf die Straße. Krawalle und Straßenschlachten gehörten zur Tages-ordnung, sodass die Rufe nach einem starken Mann, der wieder Ruhe, Ordnung und Sicherheit schaffen sollte, immer lauter wurden.


Reichspräsidentenwahl
Anfang 1932 endete die siebenjährige Amtszeit des Reichspräsidenten Hindenburg. Neben anderen Kandidaten stellten sich der 85jährige Hindenburg und Adolf Hitler als aussichtsreichtste Bewerber zur Wahl. Um einen Wahlsieg Hitlers zu vermeiden, unterstützte die SPD den Kandidaten Hindenburg, der im 1. Wahlgang mit 49,6% die absolute Mehrheit nur knapp verfehlte und sich erst im 2. Wahlgang mit 53% vor Hitler mit 36,8% durchsetzen konnte. Trotz der Niederlage hatte die NSDAP allerdings wieder 6 Mio. Wählerstimmen dazugewonnen.

Hitler wird Reichskanzler
Seit den Wahlen vom Juli 1932 war die NSDAP mit 37% der Stimmen zur stärksten Partei geworden. In den Wahlen vom November des gleichen Jahres musste sie zwar zum ersten Mal leichte Verluste hinnehmen, hatte aber mit 33% immer noch ein Drittel aller Wähler hinter


quelle: geschichtsprogramm (selbererstellt) zur wr

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