Referat: Die moderene Hirnforschung und ihre Vorstellung von Willensfreiheit
Die moderne Hirnforschung und ihre Vorstellung von Willensfreiheit
Ist der Mensch determiniert?
Zu dieser Fragestellung habe ich einen Artikel („Der freie Wille ist nur ein gutes Gefühl“) der Süddeutschen Zeitung gefunden. Darin erklärt der Hirnforscher Wolf Singer seine Auffassung über den freien Willen.
Der Erste Aspekt seiner Meinung nach ist, dass das Gehirn nach Naturgesetzten funktionieren muss.1 Allerdings können sich auch geschlossene, determinierte Systeme neu anpassen und weiterentwickeln. Diese Weiterentwicklung und Anpassung an unterschiedliche Lebenssituationen spricht Herr Singer auch an, er bezieht sich dabei auf die Evolution, die die heutige Hirnarchitektur hervorgebracht hat. Neben der Evolution spielen auch soziale, kulturelle und gesundheitliche Einflüsse eine Rolle. Bei dieser gesamten Fülle an Determinanten, wobei jede eine andere Funktion hat und eine Determinante die andere wieder beeinflusst, haben Menschen keinen Überblick mehr über diese Einflüsse, und können diese auch nicht kontrollieren oder steuern.
Alle Argumente, welche wir besitzen um unsere Entscheidung zu rechtfertigen, basieren auf Erfahrungswerten und Instinkten, welche wir im Laufe der Zeit gesammelt haben, und laut Herr Singer können wir nicht für jede Handlung immer gleich ein Argument besitzen.
Die neuronalen Prozesse, die im Gehirn ablaufen sind also nach der Meinung von Professor Singer naturwissenschaftlich vorgeschrieben und lassen eine Art Geistiges oder Immaterielles ausschließen. Würde jedoch etwas der gleichen existieren, würde es nicht dem Energieerhaltungsgesetz entsprechen.
Erst wenn Entscheidungen von nichts beeinflusst werden, weder von inneren Zwängen, wie etwa Fehlfunktionen des Gehirns oder Triebstrukturen, noch von äußeren Zwängen, zum Beispiel Drogen, dann ist redet man vom freien Willen, und die daraus folgenden Handlungen können zur vollen Verantwortung gezogen werden, so meint Singer.
Des Weiteren gibt es keine Beweise für die Existenz eines Geistes, oder etwas was mit dem zu vergleichen wäre.
Da die Menschen aber kein Gefühl für die ablaufenden Prozesse im Inneren des Gehirns haben, meinen sie Individuen zu sein, welche freie Entscheidungen treffen, ohne von etwas determiniert zu sein.
Nach der Meinung von Wolf Singer ist der freie Wille: „Und man empfindet sich dann nur als frei, wenn der bewusste Abwägungsprozess zu einem Ergebnis führt, das stimmig ist mit den unbewussten Strebungen.“, also ein gutes Gefühl.
Da allerdings alle Experimente die bis jetzt durchgeführt wurden keinen eindeutigen Beweis liefern, gibt es noch Erklärungsschwierigkeiten in Bezug auf die Existenz eines freien Willens.
Daher basieren diese Diskussionen zu einem hohen Teil auf Spekulationen.
Meiner Meinung nach wird der Mensch von allem und jeden bewusst oder unbewusst beeinflusst. Dies beginnt schon nach der Geburt mit der Erziehung der Eltern, folgt im Kindergarten und der Schule und geht im Freundeskreis bis hin zum Lebenspartner weiter.
Naturgesetzte spielen bei den neuronalen Prozessen auch eine Rolle, nicht nur der Energieerhaltungssatz ungültig wäre, sondern auch die chemischen Prozesse, welche im Inneren des Gehirns ablaufen sind von Relevanz. Medikamente eines Psychiaters würden die Beschwerden seiner Patienten sonst nicht lindern. Folglich müssen die Prozesse in Naturgesetzten beschreibbar sein.
Gesellschaft und unterschiedliche Institutionen schreiben uns in Form von Gesetzten ein beeinflusstes Leben vor. Dabei versucht jeder sich an diese Normen zu halten und entwickelt eine Art der Verantwortung, sowie ein Gerechtigkeitsgefühl. Schon im Kindesalter wird man zur Verantwortung für sein Tun erzogen, in Form von Bestrafungen oder Lob lernt man was „falsch“ und „richtig“ ist. Personen wie etwa der belgische Kinderschänder und Mörder Marc Dutoux, müssen eine Art der Fehlentwicklung haben. Dabei kommt die Gesellschaft schon wieder ins Spiel, sind diese Leute denn dann für ihr Handel und Tun zur Verantwortung zu ziehen, oder sind sie in der Gesamtheit einer ungünstigen Entwicklung ausgesetzt gewesen und können daher für ihre Taten nicht zur Verantwortung gezogen werden, dies hat das Rechtssystem zu entscheiden.
Diese Diskussion um die Willensfreiheit begann schon in der Antike mit Homer und setzt sich bis in unsere Zeit fort. Da es aber für keine Position wirklich Beweise gibt, wird man erst die Möglichkeit besitzen eine klare Aussage zutreffen, wenn die Forschung in eindeutigen Experimenten Beweise erbringen kann.
Auch die Behauptung, dass der freie Wille ein gutes Gefühl nur ist, kann man sehr gut nachvollziehen. Es lässt sich mit einer Art und Weise des Gewissens verstehen. Fühlt man sich in einer Entscheidung bestätigt, und war es die Richtige, ist man dem entsprechend erleichtert , einfach ein gutes Gefühl.
Ohne die Instinkten, die wir uns während der Evolution angeeignet haben, wäre der Organismus nicht lebensfähig, da Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlaf von uns nicht bewusststeuerbar ist, man kann es unterbinden und teilweise beeinflussen, aber irgendwann holt sich der Körper das zurück was er brauch, da er sonst nicht weiter leben kann.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ich mit der Meinung des Hirnforschers Wolf Singer vollkommen übereinstimme.
Seine Argumente sind plausibel und sehr gut nachvollziehbar.
Fußnoten: 1 Vgl. sueddeutsche.de Artikel „Der freie Wille ist nur ein gutes Gefühl“
erscheinen am 25.04.2006.
Belegarbeit Ethik
Die moderne Hirnforschung und ihre Vorstellung von Willensfreiheit
Name: Maria Israel
GK Ethik Klasse 11
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille/Geschichte
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/113/74039/
Ist der Mensch determiniert?
Zu dieser Fragestellung habe ich einen Artikel („Der freie Wille ist nur ein gutes Gefühl“) der Süddeutschen Zeitung gefunden. Darin erklärt der Hirnforscher Wolf Singer seine Auffassung über den freien Willen.
Der Erste Aspekt seiner Meinung nach ist, dass das Gehirn nach Naturgesetzten funktionieren muss.1 Allerdings können sich auch geschlossene, determinierte Systeme neu anpassen und weiterentwickeln. Diese Weiterentwicklung und Anpassung an unterschiedliche Lebenssituationen spricht Herr Singer auch an, er bezieht sich dabei auf die Evolution, die die heutige Hirnarchitektur hervorgebracht hat. Neben der Evolution spielen auch soziale, kulturelle und gesundheitliche Einflüsse eine Rolle. Bei dieser gesamten Fülle an Determinanten, wobei jede eine andere Funktion hat und eine Determinante die andere wieder beeinflusst, haben Menschen keinen Überblick mehr über diese Einflüsse, und können diese auch nicht kontrollieren oder steuern.
Die neuronalen Prozesse, die im Gehirn ablaufen sind also nach der Meinung von Professor Singer naturwissenschaftlich vorgeschrieben und lassen eine Art Geistiges oder Immaterielles ausschließen. Würde jedoch etwas der gleichen existieren, würde es nicht dem Energieerhaltungsgesetz entsprechen.
Erst wenn Entscheidungen von nichts beeinflusst werden, weder von inneren Zwängen, wie etwa Fehlfunktionen des Gehirns oder Triebstrukturen, noch von äußeren Zwängen, zum Beispiel Drogen, dann ist redet man vom freien Willen, und die daraus folgenden Handlungen können zur vollen Verantwortung gezogen werden, so meint Singer.
Des Weiteren gibt es keine Beweise für die Existenz eines Geistes, oder etwas was mit dem zu vergleichen wäre.
Da die Menschen aber kein Gefühl für die ablaufenden Prozesse im Inneren des Gehirns haben, meinen sie Individuen zu sein, welche freie Entscheidungen treffen, ohne von etwas determiniert zu sein.
Nach der Meinung von Wolf Singer ist der freie Wille: „Und man empfindet sich dann nur als frei, wenn der bewusste Abwägungsprozess zu einem Ergebnis führt, das stimmig ist mit den unbewussten Strebungen.“, also ein gutes Gefühl.
Daher basieren diese Diskussionen zu einem hohen Teil auf Spekulationen.
Meiner Meinung nach wird der Mensch von allem und jeden bewusst oder unbewusst beeinflusst. Dies beginnt schon nach der Geburt mit der Erziehung der Eltern, folgt im Kindergarten und der Schule und geht im Freundeskreis bis hin zum Lebenspartner weiter.
Naturgesetzte spielen bei den neuronalen Prozessen auch eine Rolle, nicht nur der Energieerhaltungssatz ungültig wäre, sondern auch die chemischen Prozesse, welche im Inneren des Gehirns ablaufen sind von Relevanz. Medikamente eines Psychiaters würden die Beschwerden seiner Patienten sonst nicht lindern. Folglich müssen die Prozesse in Naturgesetzten beschreibbar sein.
Gesellschaft und unterschiedliche Institutionen schreiben uns in Form von Gesetzten ein beeinflusstes Leben vor. Dabei versucht jeder sich an diese Normen zu halten und entwickelt eine Art der Verantwortung, sowie ein Gerechtigkeitsgefühl. Schon im Kindesalter wird man zur Verantwortung für sein Tun erzogen, in Form von Bestrafungen oder Lob lernt man was „falsch“ und „richtig“ ist. Personen wie etwa der belgische Kinderschänder und Mörder Marc Dutoux, müssen eine Art der Fehlentwicklung haben. Dabei kommt die Gesellschaft schon wieder ins Spiel, sind diese Leute denn dann für ihr Handel und Tun zur Verantwortung zu ziehen, oder sind sie in der Gesamtheit einer ungünstigen Entwicklung ausgesetzt gewesen und können daher für ihre Taten nicht zur Verantwortung gezogen werden, dies hat das Rechtssystem zu entscheiden.
Diese Diskussion um die Willensfreiheit begann schon in der Antike mit Homer und setzt sich bis in unsere Zeit fort. Da es aber für keine Position wirklich Beweise gibt, wird man erst die Möglichkeit besitzen eine klare Aussage zutreffen, wenn die Forschung in eindeutigen Experimenten Beweise erbringen kann.
Auch die Behauptung, dass der freie Wille ein gutes Gefühl nur ist, kann man sehr gut nachvollziehen. Es lässt sich mit einer Art und Weise des Gewissens verstehen. Fühlt man sich in einer Entscheidung bestätigt, und war es die Richtige, ist man dem entsprechend erleichtert , einfach ein gutes Gefühl.
Ohne die Instinkten, die wir uns während der Evolution angeeignet haben, wäre der Organismus nicht lebensfähig, da Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlaf von uns nicht bewusststeuerbar ist, man kann es unterbinden und teilweise beeinflussen, aber irgendwann holt sich der Körper das zurück was er brauch, da er sonst nicht weiter leben kann.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ich mit der Meinung des Hirnforschers Wolf Singer vollkommen übereinstimme.
Seine Argumente sind plausibel und sehr gut nachvollziehbar.
Fußnoten: 1 Vgl. sueddeutsche.de Artikel „Der freie Wille ist nur ein gutes Gefühl“
erscheinen am 25.04.2006.
Belegarbeit Ethik
Die moderne Hirnforschung und ihre Vorstellung von Willensfreiheit
Name: Maria Israel
GK Ethik Klasse 11
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Wille/Geschichte
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/113/74039/
Inhalt
Ein Essay über den Hirnforscher Wolf Singer. Seine Thesen. Meinungsbeitrag mit Belegen. Umfang: 3 Seiten. Selbst gewählte Fragestellung. resultierende Antwort mit Begründung. (802 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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