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Referat: Die Folgen eines Reaktorunfalls

Alles zu Atom- und Kernphysik

Die Folgen eines Reaktorunfalls


1. Einleitung
2. Wie kommt es zu einem Reaktorunfall? / Was passiert im Reaktor?
3. Folgen für die Menschen/ Katastrophenpläne/ Therapie
4. Folgen für Tiere/ Umwelt
5. Schlusssatz

1. Einleitung

Wir haben uns mit dem Thema „die Folgen eines Reaktorunfalls“ beschäftigt. Wir hoffen, dass euch unser Referat viele interessante Informationen vermittelt. Unser Referat haben wir folgender maßen gegliedert:
Wie kommt es zu einem Reaktorunfall? / Was passiert im Reaktor?
Folgen für die Menschen/ Katastrophenpläne/ Therapie
Folgen für Tiere und Umwelt
Falls Fragen auftreten bitten wir euch, diese zu notieren und am Ende des Referates zu stellen.
2. Wie kommt es zu einem Reaktorunfall? /Was passiert im Reaktor?
ZU einem Gau, dem größten anzunehmenden Unfall, kommt es, wenn durch die ständige materialzerstörende Einwirkung der Neutronenstrahlung die Kühlwasserleitung im Atomreaktor brüchig wird und platzt. Wird der Reaktor nicht ausreichend gekühlt, kann der Reaktorkern durchschmelzen. Mit einer riesigen Hitzeentwicklung wird eine gewaltige Menge Radioaktivität freigesetzt. Durch große Hitze, Dampf, Wasserstoff- oder Metall- Wasserstoffexplosionen bersten und brechen alle äußeren Umhüllungen des Kernkraftwerks.
Deshalb ist man bemüht, sichere Notkühlsysteme zu schaffen. Die Atom- Energie- Kommission der USA hat Versuche anstellen lassen, ob der Reaktor im Ernstfall durch Wasserstrahlpumpen besprüht, oder ob er geflutet werden kann. Dabei zeigte sich, dass das Notkühlwasser den Spaltraum des Reaktors wegen der großen Hitze gar nicht erreichen kann. Wenn der Reaktor dann zu heiß geworden, ist funktioniert unter Umständen auch die Schnellabschaltung nicht. Dann nämlich können die Einführungsschächte, in welche die Brennstäbe eingeschlossen werden sollen um die Neutronen wegzufangen, nicht mehr eingeführt werden. Dann können fast alle gasförmigen Spaltprodukte und ein Teil der festen Produkte ungehindert in die Atmosphäre entweichen.
Die freigewordenen Produkte treiben dann als tödlich, radioaktive Wolke in der Luft, die sich langsam verteilt. Diese Gase sind relativ kalt, so dass sie kaum aufsteigen. Dadurch können sie durch Temperaturinversion an der weiteren Verteilung in bestimmten Gebieten gehindert werden. Für die Richtung, in welche sich die Wolke fortbewegt, ist der Wind verantwortlich. Durch Regen kommt diese Wolke wieder zurück auf den Boden. Dort versickert das radioaktiv verseuchte Wasser und gelangt so in die biologische Kette. - Das erklären wir im weiteren Verlauf des Referats noch mal genauer-. Diese hochgiftige Wolke ist sogar auf weite Entfernungen in circa 160 km tödlich. Die Radioaktivität der Wolke bleibt teilweise in der Atmosphäre und reichert sich dort an, wodurch das Strahlenniveau immer mehr erhöht wird. Dies begründet sich durch die teilweise sehr lange Halbwertszeit der freigewordenen Substanze. Ein Atomreaktor, in dem ein solcher Unfall passierte steht deshalb für immer als strahlende Ruine in der Landschaft.
3. Folgen für die Menschen/ Katastrophenpläne/ Therapie
Die Folgen eines solchen Unfalls sind enorm. Der radioaktive Rauch und Staub, dem die betroffenen Menschen ausgesetzt sind, reichern sich in hohem Maße im Körper an. Dies ist z. B. Strontium, was sich im Knochenmark anreichert, Jod gefährdet die Schilddrüse, Caesium setzt sich in den Muskeln fest, Kobalt befällt die Leber. Yttrium reichert sich in der Hypophyse des Gehirns und Ruthenium in der Lunge an. Dadurch kommt es zur Strahlenkrankheit, da die radioaktiven Stoffe aus geringster Entfernung auf das Körpergewebe strahlen.
Es gibt zwei Typen von Strahlenkrankheit. Die eine Art ist sofort tödlich, die andere führt zuerst zu Durchfall, Erbrechen, hohem Fieber und Haarausfall. Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es dann zu gravierenden Schäden. Besonders gefährlich ist die Zerstörung des Erbgutes, auch DNS genannt. Sehr häufig treten Leukämie und andere Krebsarten auf. Durch die Genmutation kommt es zu Organschäden und geistigen Störungen. Außerdem wird die Sterblichkeit erhöht und die Lebenserwartung verkürzt. Auch die Säuglingssterblichkeit wird durch Bestrahlung im Mutterleib stark erhöht. Weiterhin führt die Erhöhung des Strahlenniveaus zur Erhöhung der Missbildungsrate bei neugeborenen Kindern und auch die Kindersterblichkeit wird erhöht. Durch die Strahlung kommt es zu einer Abschwächung des Immunsystems.
Wenn der Körper einige Substanzen einmal aufgenommen hat, kann er sie erst nach sehr langer Zeit ausscheiden und empfindlich Organe, besonders die blutbildenden Gewebe werden langanhaltenden schädigenden Strahlen ausgesetzt. Die bisher bekannten Spätfolgen sind unter anderem die Entstehung von Geschwülsten. Außerdem kommt es schnell zu einer Veränderung von Leberzellen und Knochenmarkszellen.
Auch radioaktiv verseuchte Nahrung unterstützt die Anreicherung von Radioaktivität im Körper. Dies passiert zum Beispiel durch Gemüse, welches auf verseuchtem Boden wuchs oder direkt vom radioaktiv verseuchten Regen betroffen war. Gebiete, die vom Fallout betroffen waren, sind für sehr lange Zeit unbewohnbar. Alle im Kernkraftwerk und in der Umgebung befindlichen Personen müssen, laut Katastrophenplan gegen die Windrichtung flüchten. Menschen die bereits in diesem Gebiet leben werden mit Geigerzählern und Atemschutz ausgestattet um sie vor der Radioaktivität zu schützen. Dies hilft jedoch nur, solange der Wind nicht dreht. In das verseuchte Gebiet kommt niemand mehr hinein und Zurückgebliebene können nicht mehr hinaus.
In Deutschland gäbe es bei einem Gau viel zu wenig Krankenhäuser und Ärzte, sowie Isolierstationen für die Überlebenden. Folglich kann also bei einem Reaktorunfall niemand helfend eingreifen. Eine effektive Behandlung ist also nicht möglich. Wer dennoch behandelt werden kann erhält Transfusionen um den Wasserhaushalt zu erhöhen, damit die toxischen Stoffe besser durch das Gefäßsystem ausgeschieden werden können.
4. Folgen für Tiere/ Umwelt
Katastrophale Folgen ergeben sich auch für die Natur, wozu sowohl Tiere als auch Pflanzen gezählt werden. Durch den Fallout stirbt im betroffenen Gebiet der Wald ab und an den vernichteten Stellen entsteht Ödland. Der abgestorbene Wald wird „roter Wald“ genannt, da die Bäume eine rötlich- braune Farbe annehmen. Holzkäfer und andere Schädlinge befallen die abgestorbenen Bäume. Außerdem werden die abgestorbenen Bäume von Spechten besiedelt.
Auch die Tiere leiden stark unter einer radioaktiven Verseuchung. Bei mausähnlichen Nagern kann man Hemmungen der Fruchtbarkeit, Veränderungen des Erbgutes, sowie der inneren Organe, bis hin zur Leberzirrhose feststellen. Außerdem leidet ein Viertel der überlebenden Mäuse an Blutarmut.
Fische sterben durch Verseuchung des Flusswassers und einer Anreicherung von Radioaktivität in Kleinlebewesen ab. Bei Katzen und Hunden tritt Haarausfall an der unteren Körperseite auf. Auch Vögel werden verstrahlt. Sogar an deren Eiern ist dann Radioaktivität nachweisbar. Alle größeren Haustiere die verseucht wurden, werden getötet.
Die entsiedelte Zone wird dann zu einem Park für verseuchte Wildtiere. Insekten allerdings sind von der Verseuchung nicht so stark betroffen wie andere Lebewesen. Dadurch, dass kontaminiertes Getreide nicht abgeerntet wird, kommt es zu einer rasanten Vermehrung von Nagetieren. Wird die Nahrung dann wieder knapp, flüchten sie in die Wohngebiete und mit ihnen auch die größeren Raubtiere wie z. B. Eulen. Alle Tiere, die auf radioaktiv verseuchtem Boden leben sind selbst auch verstrahlt. Ob sie jedoch an der Strahlenkrankheit erkranken hängt von der Zellstruktur und dem Blut ab.
Auch die Pflanzen, die in der kontaminierten Zone wuchsen sind verstrahlt. Frisst dann ein Tier von diesen Pflanzen erhöht sich das Strahlenniveau im Körper dieses Tieres. Das gleiche passiert mit und Menschen, wenn wir kontaminiertes Gemüse essen, oder Fleisch von einem verseuchten Tier. Deshalb ist man bemüht die verseuchte Zone so abzuschotten, dass wirklich nichts und niemand mehr hinaus oder hinein kann.

5. Schlusssatz
Wir hoffen, dass euch unser Referat gefallen hat, und bedanken uns fürs Zuhören. Bestehen dann noch Fragen? Damit ihr es mit der Stundenwiederholung leichter habt, haben wir für euch ein Arbeitsblatt vorbereitet.
Inhalt
Die Datei beinhaltet ein Referat über Atomenergie mit den Fragen:

Was passiert bei einem Reaktorunfall?
Was ist ein Reaktorunfall?
Wie groß ist das Risiko von Kernkraftwerken?
Welche Folgen hat ein Gau für Menschen/ Tiere/ Natur?

(Physik, ) (1169 Wörter)
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