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Referat: Die Epoche der Aufklärung und seine Begründer

Alles zu Epochen

Die Epoche der Aufklärung


Am Beispiel von Gotthold Ephraim Lessings Emilia Galotti


Inhaltsverzeichnis

Kapitel
1 : Literatur vor dem 18. Jahrhundert
1: Literatur vor dem 18. Jahrhundert

Kapitel
2 : Die Epoche der Aufklärung
2.1 : Definition der Aufklärung
2.2 : Der Empirismus
2.3 : Der Rationalismus
2.4 : Erziehung, Religion, Naturrecht
2.4.1 : Erziehung
2.4.2 : Religion
2.4.3 : Naturrecht
2.5 : Literatur in der Epoche der Aufklärung
2.5.1 : Die Dichtung in der Epoche der Aufklärung
2.5.2 : Das Drama in der Epoche der Aufklärung
2.5.3 : Der Roman in der Epoche der Aufklärung
2.5.4 : Die Fabel in der Epoche der Aufklärung
2.5.4.1 : Ein Beispiel zur Fabel in der Epoche der Aufklärung
2.6 : Lesepublikum
2.7 : Theatergeschichte im 18. Jahrhundert
2.8 : Verlagswesen und Buchproduktion
2.9 : Die Zensur

Kapitel
3 : Emilia Galotti
3.1 : Inhaltsangabe von Emilia Galotti
3.2 : Aufbauanalyse des Bühnenstückes
3.3 : Interpretation zu Emilia Galotti
3.3.1 : Die Virginia Fabel
3.4 : Charakterisierung der Hauptpersonen
3.4.1 : Emilia Galotti
3.4.2 : Gräfin Orsina
3.4.3 : Prinz von Guastella
3.4.4 : Odoardo Galotti
3.4.5 : Marinelli

Kapitel
4 : Gotthold Ephraim Lessing
4.1 : Autobiographie von Gotthold Ephraim Lessing(1729- 1781)
4.2 : Lessings wichtigste Werke im Überblick
4.3 : Stellung und Situation der Autoren

Kapitel
5 : Quellenangaben
5.1 Bildquellen der Mediator Präsentation
5.2 Textquellen

Kapitel 1 : Literatur vor dem 18. Jahrhundert

1: Literatur vor dem 18. Jahrhundert


In der Zeit vor dem großen Epochenumbruch im 18. Jahrhundert war die Gesellschaft noch sehr stark ständisch gegliedert und wurde in ihrem Denken und Schaffen größtenteils von der Kirche beeinflusst.
Literatur kam in dieser Zeit nur in zwei verschiedenen Formen vor, denn die Autoren und Poeten arbeiteten entweder für die Kirche oder wurden von Fürsten für die Unterhaltung der Hofgesellschaft entlohnt.
Wegen dieser Ausrichtung auf die Kirche und den Adel gab es nur sehr wenig Literatur, die sich an das Bürgertum richtete, außerdem entstand Volksferne, Realitätsverlust, Künstlichkeit und Motivarmut der Literatur, dadurch verursacht, dass sich die Autoren an vorgegebenen Strukturen, Regeln und Normen orientierten.

Kapitel 2 : Die Epoche der Aufklärung

2.1 : Definition der Aufklärung


Die Epoche der Aufklärung vom 18. Jahrhundert bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts, gilt als großer Epochenumbruch in West- und Mitteleuropa. Entscheidend für den Entwicklungsschritt hin zu unserer heutigen Gesellschaftsstruktur, der in dieser Zeit stattfand, waren die Forderungen der bürgerlichen Gesellschaft nach Chancengleichheit, Freiheit im Denken sowie wirtschaftlichen Handeln, was die bisherige, von der Kirche beeinflusst und geleitete, ständisch-gegliederte Gesellschaft ablöste.
Ein zentrales Ereignis dieser Epoche war die Französische Revolution, mit der das französische Bürgertum einen größeren politischen Einfluss forderte und durchsetzte, was in Deutschland unter vielen bürgerlichen Intellektuellen große Zustimmung fand. Zu einer bürgerlich-demokratischen Umwälzung des politischen Systems kam es jedoch durch die Schwache Position des Bürgertums nicht, und so beschränkte sich die Revolution in Deutschland vor allem auf die Philosophie und Literatur.
Der Epoche der Aufklärung liegt neben dem politischen Umsturz besonders das Durchsetzen der bürgerlichen Welt- und Gesellschaftsvorstellungen zugrunde, die den Idealen des Adels entgegengesetzt wurden und nach der nicht die Herkunft den Wert eines Menschen ausmacht, sondern die Entwicklung seiner intellektuellen, psychischen und physischen Fähigkeiten. Diese Entwicklung eines modernen Ich-Bewusstseins ist der Kern der gesamten Epoche der Aufklärung.

2.2 : Der Empirismus


Das Wort Empirismus ist aus dem lateinischen Wort experientia ("Die Erfahrung") abzuleiten. Der Empirismus hat seinen Ursprung in England. Sein Begründer John Locke verwarf die bisherige Vorstellung von angeborenen Ideen und führte die Erfahrung und sinnliche Wahrnehmung als einzige Mittel zum Erlangen von Erkenntnis an. Der Empirismus ist also eine erkenntnistheoretische Richtung, die alle Erkenntnis aus Sinneserfahrungen ableitet und damit im genauen Gegensatz zum Realismus steht.

2.3 : Der Rationalismus


Der Rationalismus bildet die Gegenströmung zum Empirismus und propagiert als Mittel zur Erkenntnisgewinnung anstatt der sinnlichen Wahrnehmung die Vernunft. Der Schwerpunkt des Rationalismus liegt also in der logischen Schlussfolgerung und nicht in der Schlussfolgerung aufgrund von sinnlichen Wahrnehmungen oder Erfahrungen.
Als Begründer des Rationalismus gilt John Descartes.

2.4 : Erziehung, Religion, Naturrecht


2.4.1 : Erziehung
Man führte die Schulpflicht ein, da die Aufklärer der Überzeugung waren, dass der Fortschritt der Menschheit auf der Erziehung / Bildung jedes Menschen beruht.
Das bestehende Schulwesen wurde reformiert und das Auswendiglernen von Lehrsätzen durch das Verstehen dieser ersetzt. Der Unterricht sollte eine lebenspraktische Ausrichtung bekommen, damit die Erkenntnisse des Verstandes praktisch angewandt werden können.

2.4.2 : Religion
Auch auf religiöser Ebene hat die Aufklärung große Veränderungen hervorgerufen. Das Lehren von Dogmen (Lehrsätzen) wurde in beiden Kirchen abgeschafft und es wurde mehrfach versucht die Kirche zu reformieren.
Die Aufklärer forderten eine Vernunftsreligion. Alle Glaubensinhalte sollten mit logischem Denken in Einklang gebracht werden.
Es wurde ebenfalls versucht die Vormundschaft der Kirche zu brechen und jeder sollte sich frei religiös betätigen dürfen.
Diese Forderung nach Toleranz gegenüber allen Religionen und religiösen Gemeinschaften wurde so immer stärker.
Den Maßstab für den Wert einer Religion lag für den Aufklärer in ihrer praktischer Wirkung, denn jede Religion hat nach ihrer Auffassung die Aufgabe den Menschen zu bessern.

2.4.3 : Naturrecht
Das Naturrecht besagt, dass alle Menschen von Geburt an gleich und frei sind. Das Recht auf Leben, Freiheit und Eigentum gebührt nach diesem Recht also jedem Einzelnen.
Dieser an sich schon ältere Gedanke wurde während der Epoche der Aufklärung wieder aufgenommen.
In der damaligen Zeit des Absolutismus und der Leibeigenschaft wurde es daher als ungeheuer revolutionär angesehen.

2.5 : Literatur in der Epoche der Aufklärung


Entscheidend für die Entwicklung der Literatur in der Epoche der Aufklärung war, dass sich die großen Handelsstädte neben den Höfen zu kulturellen Zentren entwickelten. Als Auftraggeber für literarische Werke traten nun anstatt der Fürsten Bürgerliche auf und so standen im Mittelpunkt der Literatur - ganz im Sinne der Aufklärung - immer öfters Menschen, die sich durch ihren Willen und ihre Vernunft zu "vollkommenen Wesen" entwickelten. Ziel dieser Entwicklung war die Würdigung des bürgerlichen Lebens, sowie die Aufklärung des bürgerlichen Lesers.
Literatur kam im 18. Jahrhundert besonders in Form von Lehrgedichten, Fabeln, bürgerlichen Dramen und aufklärerischen Romanen vor.

2.5.1 : Die Dichtung in der Epoche der Aufklärung

In der Dichtung vollzog sich während des 18.Jarhunderts ein Wandel, durch den das bürgerliche Leben sowie die Aufklärung des Bürgertums an die Stelle des Lobs der Fürsten und die Unterhaltung der höfischen Gesellschaft rückte. Trotz dieser Nähe zum Bürgertum fand die aufklärerische Dichtung zunächst allerdings nur eine kleine Leserschaft, da weite Bevölkerungsteile weder schreiben noch lesen konnten, was es für die erstmals freien Schriftsteller meist unmöglich machte, von den geringen Auflagen ihrer Werke zu leben, zumal über viele Werke eine strenge Zensur verhängt wurde (siehe 2.9).
Dennoch setzte sich die Dichtung der Aufklärung schließlich durch.

2.5.2 : Das Drama in der Epoche der Aufklärung

Dem Drama kam in der Epoche der Aufklärung eine besondere Rolle zu, denn durch die Aufführung von Dramen im Theater oder durch Wandertruppen konnte man das größtenteils analphabetische Bürgertum gut erreichen. Man hoffte also, mithilfe des Dramas die Zuschauer und Leser besser "erziehen" und verändern zu können als mit vielen anderen literarischen Gattungen, zudem kam ganz besonders im bürgerlichen Drama Kritik an der höfischen Gesellschaft zutage.

2.5.3 : Der Roman in der Epoche der Aufklärung

Wie das Drama erlebte auch der Roman gerade in Deutschland eine Blütezeit in der Aufklärung, denn erst die Aufklärer erkannten das Potenzial einer bisher als unbedeutend und verachtenswürdig geltenden literarischen Gattung. Wie in den anderen literarischen Gattungen wurde auch im Roman die Ausrichtung vom höfischen Leben auf das bürgerliche umgelenkt: Der adlige Held wurde durch einen bürgerlichen Protagonisten ersetzt. Dadurch entstand in der Aufklärung der "bürgerliche Roman" als eine feste literarische Gattung, die auf die schwülstige Art des Erzählens, wie sie in den höfischen Romanen, die meist Übersetzungen ausländischer Werke waren, verzichtete. So waren bereits um 1770 alle anderen Romanformen vom bürgerlichen Roman verdrängt.

2.5.4 : Die Fabel in der Epoche der Aufklärung

Genauso wie auch Roman und Drama erlebte die Fabel in der Aufklärung einen Höhepunkt. Fabeln wurden zunächst vor allem für die Veranschaulichung von Ideen der Aufklärung und moralischen Lehren verwendet, ab 1750 stellten die Schriftsteller in Fabeln allerdings auch zunehmend die soziale Kritik an der Gesellschaft dar. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts konzentrierte sich diese Kritik auf die Lebensweise der feudalen Herrscher und die Fabel wurde immer mehr zur Satire des 18. Jahrhunderts.

2.5.4.1 : Ein Beispiel zur Fabel in der Epoche der Aufklärung

Der Tanzbär
Gotthold Ephraim Lessing

Ein Tanzbär war der Kett' entrissen,
Kam wieder in den Wald zurück,
Und tanzte seiner Schar ein Meisterstück
Auf den gewohnten Hinterfüßen
"Seht", schrie er "das ist Kunst; das lernt man in der Welt.
Tut es mir nach, wenn's euch gefällt,
Und wenn ihr könnt!" - "Geh", brummt ein alter Bär,
"Dergleichen Kunst, sie sei so schwer,
Sie sei so rar sie sei,
Zeigt deinen niederen Geist und deine Sklaverei."

Ein großer Hofmann sein,
Ein Mann, dem Schmeichelei und List
Statt Witz und Tugend ist;
Der durch Kabalen steigt, des Fürsten Gunst erstiehlt,
Mit Wort und Schwur als Komplimenten spielt,
Ein solcher Mann, ein großer Hofmann sein,
Schließt das Lob oder Tadel ein?

2.6 : Lesepublikum


Zu Beginn des 18. Jahrhundert beschränkte sich die Lektüre derjenigen, die lesen und schreiben konnten (um 1770 waren es 15% der Gesamtbevölkerung, 1800 bereits 25%) zumeist auf die Bibel oder andere religiöse Schriften.
Das Lesepublikum bestand aus akademisch gebildeten Menschen des dritten Standes, das waren besonders Theologen, Sprachgelehrte sowie Schulmänner.
Trotz, oder gerade wegen der hohen Analphabeten-Rate dieser Zeit, zeigt die Gründung von Lesegesellschaften und Lesezirkeln, die zur Verbilligung von Lektüren, Büchern und Zeitschriften dienten, das große Bedürfnis des Lesepublikums an Lektüre und Diskussion.
Ab 1800 gab es dann schließlich auch vermehrt Leihbibliotheken, in denen sich auch die Kleinbürger, die sich die Mitgliedschaft in einem Lesezirkel oder einer Lesegesellschaft nicht leisten konnten, Zugriff auf Bücher und Zeitschriften erhielten.

2.7 : Theatergeschichte im 18. Jahrhundert


Anfang des 18.Jahrhundert existierte das Theater in Deutschland fast nur in Wandertruppen, die von Markt zu Markt zogen und mit ihren Stücken das "gemeine Volk" unterhielten, jedoch von der "guten Gesellschaft" nicht besucht wurden.
Die Schauspieler dieser Wandertruppen waren meist materiell verarmt und führten eine gesellschaftlich verachtete Existenz.
Die Theaterkunst befand sich dramaturgisch auf einem Tiefpunkt: Es wurden hauptsächlich Stehgreifspiele aufgeführt, in denen nur der Szenenablauf festgelegt wurde und es gab in jedem Stück standardisierte Typen: Den Liebhaber, den Lüstling, die schlaue Tochter, den alten Vater und den Harlekin, der sich nicht in die Handlung einfügte, sondern sie durch spontane Handlungen unterbrach. Dieser Harlekin war damals die Hauptattraktion der Wandertruppen.
Neben diesen Wandertruppen gab es nur noch das angesehene und privilegierte Staatstheater, das zur Unterhaltung der aristokratischen Hofgesellschaft diente und von fest engagierten italienischen und französischen Schauspielertruppen getragen wurde.
In dieser Situation setzte der Leipziger Literaturprofessor Gottsched mit verschiedenen Reformen beim verachteten "Pöbeltheater" an. Vorbild für Gottsched war dabei das klassizistisch-französische Theater. Nach diesen Reformen sollten die Volkstheater (also die Wandertruppen) in ihren Stücken die Ständeklausel beachten, den Harlekin von der Bühne verbannen, moralisch belehrend und erzieherisch wirken, allgemeine Sittenkritik leisten (also die Fehler und Schwächen der einzelnen Personen aufzeigen), nicht über die Vorstellungskraft der Menschen hinausgehen und die Einheit des Ortes, der Handlung und der Zeit einhalten.
Nach Gottsched sollte das Theater der Aufklärung vor allem eine erzieherisch-belehrende Wirkung bei den Menschen erzielen, der Dichter sollte einen Erzieher der Leserschaft darstellen.
Lessing, einer der schärfsten Kritiker Gottscheds, forderte dagegen die Überwindung der Ständeklausel und die Einführung eines Nationaltheaters für die gesamte Bevölkerung. Dieses Nationaltheater sollte, anders als das Wandertheater oder das Hoftheater, nicht von anderen Ländern beeinflusst werden und musste aktuell sein.

2.8 : Verlagswesen und Buchproduktion


Ein Wandel vollzog auch das Verlagswesen und die Buchproduktion im Zeitalter der Aufklärung.
Durch die aufsteigende Zahl der Schriftsteller und die damit verbundene Erhöhung der Bücheranzahl, kam es zu einer Neu-Organisation im Bereich Produktion und Verkauf. Sie waren nun deutlich marktwirtschaftlich orientierter.
Es entstand ein Produktions- und Verlagssystem, welches auf der Grundlage basierte, dass die Herstellung und der Vertrieb der Bücher unabhängig voneinander statt fand.
Verleger gaben die Produktion der Bücher in einer Druckerei in Auftrag, von wo aus sie an die so genannten Sortimentsbuchhändler weiter gegeben wurden, welche für den Verkauf zuständig waren.
Dieses System brachte Vor- als auch Nachteile mit sich. Positiv zu verzeichnen war, dass nun feste Preise existierten und Bücher das ganze Jahr hinweg vom Händler bezogen werden konnten (Früher war dies nur einmal im Jahr, während einer Messe, möglich).
Doch die Buchhändler konnten nun auch ohne Rücksicht auf Autoren- und Verlagsrechte gefragte Bücher nachdrucken und somit den Gewinn des Verlegers und des Autoren verringern.
Desweiteren entstand im 18. Jahrhundert auch ein ausgedehntes Zeitungs- und Zeitschriftenwesen, welches durch langsame Produktion und Verbreitung zwar nicht über das Tagesgeschehen informierte, sich aber auf zum Beispiel gesellschaftliche oder religiöse Themen spezialisierte.
Diese erschienen meist wöchent- oder monatlich und mussten abonniert werden.

2.9 : Die Zensur


Im 18. Jahrhundert unterliefen Bücher einer Zensur, die sich negativ gegen das derzeitige Staatsystem oder die Religion wendeten. Auch durften Bücher, welche " die Sitten verderben", wie es die Wiener Bücherkommission um 1760 verlauten lies, nicht gedruckt werden.
Auch Lessing fiel die Zensur zur Last, als er 1764 religiöse Schriften eines Freundes (Name ist unbekannt) veröffentlichte. Es begann ein Konflikt mit dem damaligen Hauptpastor von Hamburg, da dieser darin einen Angriff auf den Offenbarungsglauben der Bibel sah. So wurden die Schriften vom Herzog von Braunschweig zensiert.
Um der öffentlichen Zensur zu entgehen unterwarfen sich manche Schriftsteller einer so genannten "selbstauferlegten Zensur". Dies bedeutete, dass sie "gefährliche" Aussagen gar nicht erst niederschrieben. Auf diese Weise sicherten sie den Verkauf des Buchers und somit ihre Einnahmen.

Kapitel 3 : Emilia Galotti

3.1 : Inhaltsangabe von "Emilia Galotti"


Die Hauptperson des gleichnamigen Trauerspiels von Gotthold Ephraim Lessing ist das junge Bürgermädchen Emilia Galotti. Als Tochter des Offiziers Odoardo und seiner Frau Claudia, ist sie einem Grafen namens Appiani versprochen. Doch der Prinz Gonzaga des italienischen Fürstentums Guastella hat ebenfalls ein Auge auf sie geworfen, da er seine derzeitige Lebensgefährtin, die Gräfin Orsina, schon lange nicht mehr liebt.
An Emilias Hochzeitstag bittet er seinen Kammerdiener Marinelli ihm die Offizierstochter näher zu bringen. Aus diesem Grund inszeniert dieser einen Überfall auf die Kutsche der Verlobten, wobei Graf Appiani ums Leben kommt. Emilia wird nun auf das Lustschluss des Prinzen gebracht, damit dieser dort die Chance ergreifen und die Rolle des selbstlosen Retters einnehmen kann.
Für Emilia beginnt nun ein innerer Konflikt. Auf der einen Seite möchte sie an ihrer Erziehung und dem Wunsch ihres Vaters, dass sie in ein Kloster geht, da sie ihre Unschuld nun nicht mehr an ihren Versprochenen verlieren kann, festhalten.
Andererseits fasziniert sie der Prinz in seiner für sie fremden Welt und so entflammt auch ein Liebesgefühl für diesen.
Von diesen Hintergründen hin und her gerissen sieht Emilia keinen anderen Ausweg, als ihren eigenen Vater aufzufordern sie zu töten.

3.2 : Aufbauanalyse des Bühnenstückes


Der äußere Aufbau des Bühnenstücks "Emilia Galotti" ist einfach gegliedert:
Es sind insgesamt fünf Aufzüge (heutzutage Akte) zu finden. Der erste, dritte, vierte und fünfte Aufzug ist jeweils in acht Auftritte (oder auch: Szenen) unterteilt.
Die Ausnahme ist hier der zweite Akt der elf Szenen beinhaltet.
Am Anfang des Stückes ist keine Einführung vorhanden. Das Hintergrundwissen wird durch gezielte Blicke verschiedener Personen in die Vergangenheit nach und nach herbeigeführt. Während des Stückes wird der Zuschauer chronologisch durch die Geschehnisse geleitet, so kommt es zu einer zeitlichen Gliederung in fortlaufender Präsensform. Der Zeitraum ist einzig auf einen Tag (den Hochzeitstag von Emilia Galotti mit Graf Appiani) beschränkt.
Die Ortsführung beginnt im Kabinett des Prinzen und wechselt im zweiten Aufzug zu einem Saal im Hause der Familie Galotti. Die letzten drei Akte spielen im Lustschloss des Prinzen.
Durch den Tod Emilia Galotti’s wirkt das Ende abgeschlossen.
Das Verhältnis vom Bühnengeschehen zum Zuschauer ist eher distanziert, welches aber gut mit der angedeuteten Weltfremden harmoniert.

3.3 : Interpretation zu "Emilia Galotti"


Typisch für die Zeit der Aufklärung ist, dass die bis dahin ständisch-gegliederte Gesellschaft auch in der Öffentlichkeit kritisiert wird.
Dies greift Lessing auch in diesem Trauerspiel auf, indem er die hierarchische Struktur des Hofes durch kriminelle Handlungen negativ darstellt.
Der innere Zwiespalt der Emilia Galotti zwischen ihrer Erziehung und den Gefühlen dem Prinzen gegenüber symbolisiert so auch den Konflikt zwischen der bisherigen Gesellschaftsform( Brigitte Soubyran beschreibt dies deutlich als "einen autoritären Anspruch einer längst vergangenen bürgerlichen Tugendmoral") und den nun ausgebrochenen Forderungen des Bürgertums nach Chancengleichheit und freiem Denken.

Hört man erstmalig den Inhalt des Trauerspiels, so kommt die Frage auf, ob es nicht unmenschlich von Lessing ist, die Lösung von Emilias Konflikt nur in ihrem Tod zu sehen. Dies würde auch den Vorstellungen der Aufklärer wiedersprechen.
Aber mit genau dieser "polemischen Art", wie es beispielsweise Brigitte Soubyran beschreibt, versucht Lessing auf die Missstände der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Die Moral der Gesellschaft stand zu dieser Zeit in einem großen Zusammenhang mit einem hohen autoritären Anspruch. Hierzu äußerte sich Hans A. Pestalozzi: " Die schweigende Mehrheit kuscht, lässt sich verführen, liefert sich damit aus.".
Hingegen tritt nun die Figur Emilia Galotti auf, die fast rebellisch reagiert, damit sie der Tugend ihrer Erziehung standhält. Doch welche auch feststellt, dass "die Verführung die größte Gewalt sei". Dieser Ausspruch wird häufig als Schlüsselsatz des Stückes hervorgehoben.
Es ist typisch für Lessing Eltern, die noch nicht den Standpunkt der Aufklärer vertreten, in der Rolle darzustellen, in der sie versuchen ihrem Kind keine moralische Autonomie an zu erziehen. So gibt es "keine Utopien, keinerlei Visionen, keine Möglichkeit der Veränderung", wie Hans A. Pestalozzi weiter beschreibt.
Durch diese Moralvorstellungen bleibt für die Emilia nur die Frage zwischen Anpassung oder Selbstmord.

3.3.1 : Die Virginia Fabel
Das Schicksal der Emilia Galotti ist einer Fabel des römischen Geschichtenschreibers Titus Livius nachempfunden. Dieser erzählt eine Geschichte aus dem republikanischen Rom des 5 Jahrhunderts v.Chr. über eine Offizierstochter namens Virginia. Ein Ausschuss von zehn Patriziern (die Decemvirn) wollte die Macht im Staat an sich reißen. Ihre Willkürherrschaft griff auch in persönliche Bereiche über. Das Oberhaupt der Decemvirn, Appius Claudius, fand Gefallen an der Offizierstochter und wollte sie in seine Gewalt bringen.
Deswegen ließ er sie unter einem Vorwand festnehmen und vor Gericht stellen, dem er selbst präsidierte. So kam es zu immer gröberen Rechtssprüchen, die Virginia in Appius Claudius Hände bringen sollten. Ihr Vater entschloss sich aus diesem Grund sie vor aller Augen mit einem Messer niederzustechen, um ihre Jungfräulichkeit und Ehre zu erhalten.
Dies löste einen Volksaufstand gegen Appius aus, welcher den Aufstand der Decemvirn niederschlug.

3.4 : Charakterisierung der Hauptpersonen


3.4.1 : Emilia Galotti
Gibt dem Stück den Titel, ist aber nur selten präsent. Meist wird Emilia als ein bürgerliches Mädchen bezeichnet; das ist jedoch falsch.
Sie verkehrt auch in adeligen Verhältnissen und steht kurz vor der Heirat mit dem Grafen Appiani, um so ganz in die höfische Welt integriert zu werden.
Im übrigen verkehrt man im Hause des Kanzlers Grimaldi, dem Treffpunkt des Adels, zu dem auch der Prinz kommt.
Im Stück repräsentiert Emilia Galotti einen aufklärerischen Menschen, gefangen in der Zeit des Umbruchs, dessen Eigenschaften (Attribute) Marinelli ihr ironisch zuordnet: "Ein Mädchen ohne Vermögen und ohne Rang … aber mit vielem Prunke von Tugend und Gefühl und Witz" (S.12).
Marinelli macht die einzige Aussage über Emilias bürgerliche Haltung, denn eigentlich gehört die Familie Galotti zum niederen Adel des Fürstentums. Es fehlt das Vermögen; der einzige Reichtum Emilias sind ihre Schönheit, ihre Tugend, ihre Unschuld und ihr Witz.
Das aber sind Zentralbegriffe der bürgerlich geprägten aufklärerischen Gesellschaftsentwürfe und Menschenbilder.
Zusätzlich bekommt Emilia "Natur" zugesprochen, der zentrale Wert der europäischen Aufklärung. Emilia, im Besitz der "natürlichen" Fähigkeiten, will und soll sich durch die Heirat mit Appiani und ihren Weggang in dessen "väterliche Täler" vom Hofe und dem Prinzen entfernen, um, statt den feudal-höfischen Bedingungen gerecht zu werden, mit ihrem Manne "sich selbst zu leben" (S.23). Es wurde der Schlachtruf des aufklärerischen Denkens.

3.4.2 : Gräfin Orsina
Von ihr wird viel gesprochen, aber nur im 4. Auftritt ist sie fast durchgehend anwesend.
Ihre Anwesenheit dort ist Zufall und Schicksal in einem: Sie hatte den Prinzen hinbestellt, er aber den Brief nicht gelesen und wollte Emilia treffen. Orsina kennt die Zusammenhänge nicht und nimmt des Prinzen Anwesenheit als Bestätigung für ihr Angebot. Andererseits ahnt sie von der neuen Leidenschaft des Prinzen, denn ihre Kundschafter hatten das Gespräch zwischen Emilia und dem Prinzen belauscht.
Wenn schon nicht mit dem Prinzen leben, will sie wenigstens mit ihm sterben: Deshalb hat sie den Dolch für den Prinzen und das Gift für sich in der Tasche, als sie kommt.
Eine andere Möglichkeit sieht sie darin, die Öffentlichkeit zu informieren ("Morgen will ich es auf dem Markte ausrufen" S. 61) und das Volk "aufzustacheln", welches ein hohes Selbstbewusstsein erfordert.

3.4.3 : Prinz von Guastella
Er ist von bedeutender Veranlagung. Nicht zufällig weist die Kunstdiskussion mit dem Maler Conti aus, dass er ausgeprägte ästhetische Kenntnisse und Vorstellungen von der Autonomie der Kunst hat. Neben seinen Staatspolitischen Geschäften, denen er sich schon am frühen Morgen widmet, hat er vielfältige Interessen.
Beim Übermaß der Gefühle verlässt ihn allerdings, menschlich verständlich, aber politisch verantwortungslos, der Sinn für seine staatspolitischen Aufgaben. Denen stellt er sich eh nur widerstrebend, da er meint keine Glücksehligkeit für alle schaffen zu können.
Dies ist sein Konflikt, den er am Ende erkennt: Er möchte Mensch und muss doch Fürst sein; das schließt sich aus.
Der Prinz wird schuldig, da er alles gestattet, um seine Leidenschaft zu befriedigen, da er seine politische Stellung für seine menschlichen Neigungen ausnutzt. Ursache sind die gesellschaftlichen Verhältnisse: Sie geben ihm die Freiheiten, die er nutzt, und sie beschränken die Möglichkeiten der Galottis, von den sozial noch tieferstehenden ganz zu schweigen.

3.4.4 : Odoardo Galotti
ist von argwöhnischer Wachsamkeit und traut dem Prinzen, nicht über den Weg. Er weiß über die Verführbarkeit seiner Tochter bescheid und sieht deshalb jeden ihrer Schritte ohne Aufsicht ("Einer ist genug zu einem Fehltritt" S.19) mit großem Missvergnügen.
Odoardo will nicht auf dem Lande die "Natur" leben und in seinen Wertvorstellungen ist er auch weit von der aufklärerischen Position entfernt. Wenn er die "väterlichen Täler" Appianis lobt, meint er dessen Befehlsgewalt in diesen Tälern (S. 23). Odoardos Tugend ist eine "strenge Tugend" (S. 23), welche keinen Raum für die Selbstbestimmung des Menschen lässt. Gerade das was Emilias Vorzüge sind, was die Mutter an ihr lobt und was den Prinzen begeistert – "ihre Munterkeit und ihr Witz" (S. 24) als Haltungen der Aufklärung - , stört Odoardo. Die Hierarchie, in die er als Offizier eingebunden ist, gibt ihm keinen Blick für Emilias Wertvorstellungen. Wenn er sie schließlich seinen Tugendvorstellungen opfert, geschieht das mehr aus ritueller Verantwortung für Überholtes, weniger um Emilias neue Vorstellung von bürgerlicher Tugend zu bewahren.

3.4.5 : Marinelli
Die für die Handlung entscheidende Person ist der Kammerherr des Prinzen, da er alle Handlungen befiehlt.
Als Höfling ist er zwar an die höfischen Gesetze gebunden, steht dem Prinzen aber am nächsten. Insofern ist er ein Gegenspieler Appianis, da solange dieser am Hof ist und für Dienste beim Prinzen bereit steht, beeinträchtigt er Marinellis uneingeschränkten Einfluss.
Er betrachtet den Prinzen, in gleicher Weise auch Appiani und Emilia, als ein Objekt; nicht als Person. Menschen sind für ihn nur so interessant, wie sie sich benutzen lassen, um die Stellung der feudalen Hierarchie zu bewahren, zu festigen und auszubauen.
Typisch für diese Zeit, repräsentiert Marinelli einen Einflussreichen, für den die Lüge und auch die Volksverführung zur Selbstverständlichkeit geworden sind.

Kapitel 4 : Gotthold Ephraim Lessing

4.1 : Autobiographie von Gotthold Ephraim Lessing(1729- 1781)


Gotthold Ephraim Lessing wurde am 22. 01. 1729 als drittes von zwölf Kindern des Archidiakons (Person mit hoher Stellung in der Kirche) Johann Gottfried Lessing und seiner Frau Justine Salome in Karmens (Sachsen) geboren. Er wuchs in einem protestantischen Elternhaus in bescheidenen Verhältnissen auf.
Von 1741 bis 1746 besuchte Lessing die Fürstenschule St. Afra in Meißen, die in der damaligen Zeit zu den renommiertesten sächsischen Schulen zählte. Dort absolvierte er auch sein Abitur.
Auf Wunsch seines Vaters begann Lessing 1746 in Leipzig ein Theologie- und Philologiestudium (Sprach- und Literaturwissenschaften).
Zur gleichen Zeit lernte er die Theatergruppe von Caroline Neuber kennen, in der er viele neue Bekanntschaften schloss. Hier konnte er hervorragend seine Vorliebe für Theater und Literatur ausleben und begann damals seine ersten Gedichte, Erzählungen und Lustspiele (Komödien) zu schreiben.
Sein erster großer Erfolg kam mit dem Stück: "Der junge Gelehrte", das erstmals von der Neuberschen Theatergruppe aufgeführt wurde. Von da an hatte Lessing den Wunsch, Schriftsteller zu werden.
Als die Theatergruppe in finanzielle Schwierigkeiten geriet, beschloss Lessing für einige verschuldete Schauspieler Bürgschaften zu übernehmen. Doch Lessing – selbst mehr arm als reich – konnte den Geldforderungen nicht nachkommen und verließ daraufhin die Stadt, um sein Studium in Wittenberg und anschließend in Berlin fortzusetzen.
In Berlin angekommen hoffte er auf den großen Durchbruch als Schriftsteller, doch sein Vorhaben scheiterte erneut. Somit versuchte er sich mit diversen Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Glücklicherweise gelang es ihm eine feste Anstellung als Mitarbeiter der "Berlinerischen Privilegierten Zeitung" zu bekommen, wo er als freier Schriftsteller arbeiten konnte.
Ab Oktober 1755 begleitete Lessing Johann Gottfried Winkler, ein Leipziger Kaufmannssohn, auf seiner Europareise. Er sollte dadurch einen Eindruck von westeuropäischen Länder gewinnen. Doch ihre Reise wurde frühzeitig, durch den Ausbruch des Siebenjährigen Krieges, ein Ende gesetzt. 1758 traf er deshalb wieder in Berlin ein und versuchte sich erneut eine Existenz als freischaffender Künstler aufzubauen, doch auch dieser Versuch misslang.
1760 ging er nach Breslau, da er das Angebot des Generalleutnants von Tauentzin, für ihn als Sekretär zu arbeiten, angenommen hatte. Er blieb dort fünf Jahre und war frei von jeglichen materiellen Sorgen.
Aber im Laufe der Jahre hielt Lessing es beim Militär nicht mehr aus und kündigte seine Arbeit beim Generalleutnant.
Das Ergebnis dieser Zeit war das erste bedeutende Lustspiel der deutschen Geschichte "Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück", indem er seine Erfahrungen erarbeitete.
Von 1767 bis 1769 lebte Lessing in Hamburg. Dort arbeitete er als Dramaturg am Hamburger Nationaltheater. Sein Vorhaben - ein deutsches Nationaltheater zu errichten - ließ sich nicht verwirklichen, "weil die Rückständigkeit Deutschlands das einfach nicht erlaubte" ; wie Lessing meinte.
Gegen seine Prinzipien trat Lessing 1770 in den Dienst des Feudaladels
(freie adelige Oberschicht, durch das Lehnsrecht mit Grundherrschaften und verschiedenen Hoheitsrechten ausgestattet). Als Bibliothekar des Herzogs von Braunschweig ging er im Frühjahr nach Wolfenbüttel.
Im Herbst 1776 heiratete Lessing Eva König, die tragischerweise ein Jahr nach der Heirat verstarb, wie auch Lessings einziger Sohn nach der Geburt. Sie hinterließ ihm ihre Kinder aus erster Ehe. 1772 beendete er das bürgerliche Trauerspiel "Emilia Galotti".
1779 gipfelte der Kampf gegen den Feudalismus (mittelalterliche Gesellschaftsordnung) in dem Toleranzdrama "Nathan Der Weise", in dem sich Lessing mit der Theologie seiner Zeit auseinandersetzte.
Mit seinem ständigen Kampf gegen die Dominanz der Kirche, den Feudalismus und für die Aufklärung der Menschen leitete Lessing die klassische Literatur ein.
Vor seinem Tod am 14. 02. 1781 im Alter von 52 Jahren durch einen Schlaganfall, war Lessing fast vollständig erblindet.

4.2 : Lessings wichtigste Werke im Überblick


1745 : "Misogyn" (Lustspiel)

1747 : "Der Junge Gelehrte" (Lustspiel)

1749 : "Die Alte Jungfer" (Lustspiel)

1754 : "Die Juden" (Lustspiel)

1755 : "Der Freygeist" (Lustspiel)

1755 : "Der Schatz" (Lustspiel)

1755 : "Miß Sarah Sampson (Trauerspiel)
- Darstellung der Bedürfnisse der einfachen Bürger
- Handlung in englischer Sprache
- leichtes deutsches Drama

1759 : "Doktor Faust" (Frgm. II Akt, Szene 3/Bruchstücke des ersten Aufzugs)
- der Drang nach Wahrheit und Tugend

1759 : "Philotas" (Trauerspiel)

1767 : "Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück" (Lustspiel)
- Uraufführung 1767 im Nationaltheater
- deutsche Komödie
- Themen aus Gegenwart
- Erfahrungen des Soldatenlebens verarbeitet

1772 : "Emilia Galotti" (Trauerspiel)
- bürgerliches Trauerspiel
- Kritik an Willkür der höfischen Bevölkerung
- Konfrontation von höfischer Welt mit der aufrechten und strebsamen
bürgerlichen Welt

1779 : "Nathan der Weise" (Dramatisches Gedicht)
- dramatisches Gedicht
- Vorstellung von Toleranz und freier Gesellschaft
- sorgte von 18. Jahrhundert bis Mitte 19. Jahrhundert für große
Aufregung

4.3 : Stellung und Situation der Autoren


Die meisten Schriftsteller waren mit dem Beginn der Aufklärung nicht mehr Hofdichter mit einem festen Gehalt, sondern freie Schriftsteller, was zwar den Vorteil hatte, das sie geistig völlig unabhängig von fürstlichen oder geistlichen Geldgebern wurden, sie hatten jedoch kein festes Einkommen mehr, sodass sie sich an den literarischen Geschmack des Publikums anpassen mussten um einerseits dem Konkurrenzdruck standzuhalten und andererseits durch möglichst hohe Auflagen ihrer Werke von den Einnahmen leben zu können. Viele Schriftsteller verbesserten ihre finanzielle Lage zu dieser Zeit durch Nebeneinkünfte, z.B. als Beamter, einige suchten sich stattdessen adelige Gönner.
Die Schriftsteller Christoph Martin Wieland und Gotthold Ephraim Lessing, sowie der Philosoph Johann Gottfried von Herder arbeiteten Pläne heraus, nach denen Schriftsteller und Autoren von gemeinnützigen Anstalten gefördert werden sollten, es konnte jedoch keiner dieser Pläne realisiert werden, da die Fürsten, auf deren Unterstützung diese Pläne aufbauten, kein Interesse an ihnen hatten.

Kapitel 5 : Quellenangaben

5.1 Bildquellen der Mediator Präsentation


Buch Emilia Galotti
http://images-eu.amazon.com/images/P/3123521109.03.THUMBZZZ.jpg
Gotthold Ephraim Lessing
http://gutenberg.spiegel.de/autoren/bilder/lessing.jpg
Réné Descartes
http://www.jimpoz.com/quotes/images/speakers/descartes.jpg
John Locke
http://www.cooperativeindividualism.org/locke-john.jpg
Buch mit Sanduhr
http://www.ni.schule.de/~pohl/literatur/grafik/logolg.gif
Alte Bücher
http://www.buchbinderei-nrw.de/Restaurierung/x_Buch_18_B.JPG

5.2 Textquellen


Kapitel 1
http://de.wikipedia.org/wiki/B%c3%bcrgerliches_Trauerspiel
www.wikipedia.org/wiki/Literaturuebersicht
http://www.lerntippsammlung.de/epoche- -Aufkl-ae-rung.html

Kapitel 2
http://de.wikipedia.org/wiki/Rationalismus
www.wikipedia.org/wik/Empirismus
www.literaturwelt.com/epochen/sturm.html
www.wikipedia.org/wiki/Buchproduktion
www.sociologicus.de/lexikon/lex_geb/begriffe/aufklaerer.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitalter_der_Aufkl%C3%A4rung
http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/37164.html

Kapitel 3
Theaterprogrammheft: Überlegungen von Brigitte Soubeyran und Hans A. Pestalozzi
M. Hockenheimer und Th. W. Adorno: Dialekt der Aufklärung

Kapitel 4
Bertelsmann Universallexikon 2002 Stichwort: Autobiographie Lessing
http://de.wikipedia.org/wiki/Gotthold_Ephraim_Lessing
http://www.literaturwelt.com/epochen/aufklaerung.html
http://www.gymnasium-meschede.de/projekte/projekt12-02/deutsch/autoren.htm
Inhalt
Sehr ausführliches Deutschtreferat über die Epoche der Aufklärung am Beispiel von Gotthold Ephraim Lessings "Emilia Galotti" mit Analyse / Interpretation / Charakterisierung des Dramas + Entstehungszeit

Kapitel 1 : Literatur vor dem 18. Jahrhundert
1: Literatur vor dem 18. Jahrhundert
Kapitel 2 : Die Epoche der Aufklärung
2.1 : Definition der Aufklärung
2.2 : Der Empirismus
2.3 : Der Rationalismus
2.4 : Erziehung, Religion, Naturrecht
2.4.1 : Erziehung
2.4.2 : Religion
2.4.3 : Naturrecht
2.5 : Literatur in der Epoche der Aufklärung
2.5.1 : Die Dichtung in der Epoche der Aufklärung
2.5.2 : Das Drama in der Epoche der Aufklärung
2.5.3 : Der Roman in der Epoche der Aufklärung
2.5.4 : Die Fabel in der Epoche der Aufklärung
2.5.4.1 : Ein Beispiel zur Fabel in der Epoche der Aufklärung
2.6 : Lesepublikum
2.7 : Theatergeschichte im 18. Jahrhundert
2.8 : Verlagswesen und Buchproduktion
2.9 : Die Zensur
Kapitel 3 : Emilia Galotti
3.1 : Inhaltsangabe von Emilia Galotti
3.2 : Aufbauanalyse des Bühnenstückes
3.3 : Interpretation zu Emilia Galotti
3.3.1 : Die Virginia Fabel
3.4 : Charakterisierung der Hauptpersonen
3.4.1 : Emilia Galotti
3.4.2 : Gräfin Orsina
3.4.3 : Prinz von Guastella
3.4.4 : Odoardo Galotti
3.4.5 : Marinelli
Kapitel 4 : Gotthold Ephraim Lessing
4.1 : Autobiographie von Gotthold Ephraim Lessing(1729- 1781)
4.2 : Lessings wichtigste Werke im Überblick
4.3 : Stellung und Situation der Autoren
Kapitel 5 : Quellenangaben
5.1 Bildquellen der Mediator Präsentation
5.2 Textquellen (4830 Wörter)
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