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Referat: "Mario und der Zauberer" - Thomas Mann

Alles zu Thomas Mann  - Mario und der Zauberer

Thomas Mann:


Mario und der Zauberer

Gliederung:
Die Biographie von Thomas Mann
Mario und der Zauberer
Der historische Hintergrund
Die Entstehungsgeschichte
Die Handlung im Überblick
Die Sprache im Stück
Die Wirkung
Literatur- und Quellennachweis
1. Die Biographie von Thomas Mann
1875 6.Juni:Thomas Mann als 2. Sohn eines Kaufmanns und niederländischen Konsuls in Lübeck geboren
1882 Eintritt in die Privatschule „Progymnasium von Dr. Bussenius“
1890 Konfirmation in der Marienkirche
1891 Tod des Vaters am 13. Oktober
1893 Edition der Schülerzeitschrift „Der Frühlingssturm“
1894 Abgang von der Schule
Übersiedlung nach München
1896 Italienaufenthalt – Venedig, Neapel, Rom, Palestrina
1898 1. Buchveröffentlichung „Der kleine Herr Friedemann“ und Rückkehr nach München
1900 Militärdienst
1905 Heirat mit Katharina Pringsheim – 6 Kinder
1919 Ehrendoktorwürde der Universität Bonn
1926 Verleihung des Professor-Titels durch den Senat
1929 Nobelpreis für Literatur
1930 „Mario und der Zauberer“
1935 Ehrendoktorwürde der Universität Harvard
1936 Aberkennung der dts. Staatsbürgerschaft: tschechischer Staatsbürger
1938 Übersiedlung in die USA
1944 erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft
1952 Rückkehr nach Europa. Niederlassungsbewilligung der Schweiz, seither jährliche Besuch in Deutschland
1955 Ehrenbürger der Stadt Lübeck
Ehrendoktorwürde der Universität Jena
Erkrankung an Thrombose, woran er auch stirbt 12.August
2. Mario und der Zauberer
2.1 Der historische Hindergrund
Annährend 4 Jahre waren vergangen, seit am 28. Oktober 1922 etwa 40.000 Faschisten mit dem Marsch auf Rom Mussolinis Staatsstreich zum Sieg getragen hatten. Der Duce hatte nach einer groß angelegten Wahlrechtmanipulation in den Neuwahlen von 1924 eine riesige faschistische Parlamentsmehrheit installiert und handhabte die Macht nach diktatorischem Gutdünken. Die einstmals starken Parteien der Linken und der Klerikalen sahen sich ohnmächtig ins Abseits gedrängt und nahmen an den Kammerveranstaltungen nicht länger teil. Dies lieferte Mussolini den willkommenen Vorwand, seinen Staatsstreich zu vollenden: Im Jahr 1926 wurden alle Parteien verboten außer der faschistischen, wurde die Pressefreiheit beseitigt und die Freimauerei als Stütze des alten Liberalismus in Italien unterdrückt. Gleichzeitig begann die Zertrümmerung des alten Staatsapparates und der Aufbau neuer, faschistischer Machtstrukturen. Nach außen gebärdete sich das Italien Mussolinis aggressiv und großmachtsüchtig.

Die Entstehungsgeschichte
Thomas und Katja Mann weilten zusammen mit den beiden jüngsten Kindern Elisabeth und Michael vom 31 August bis zum 13. September 1926 zu Badeferien in Forte die Marmi in der mittelitalienischen Provinz Lucca. Dies war ein bekannter Badeort, der aber in erster Linie von Florentinern und Mailändern besucht wurde, die ausländischen Besuchern ein gewisses Musstrauen entgegenbrachten.
Thomas Mann dachte jedoch zunächst nicht daran seine Ferienerlebnisse erzählend festzuhalten und tatsächlich vergingen 3 volle Jahre ehe er es tat.

Die Handlung im Überblick
In Mann’s Buch geht es um ein Ehepaar, dass mit seinen beiden jüngsten Kindern, einem Jungen und einem Mädchen, Urlaub in Torre di Venere, einem Badeort an der italienischen Küste, macht.
Lebhaft wird das Leben und Treiben dargestellt, 1 aber eine unangenehme, gereizte Stimmung, vergiftet durch faschistischen Chauvinismus unter dem Einfluss der Mussolini-Herrschaft, den Urlaub2. Alles beginnt für den Erzähler mit unliebsamen Vorfällen im Grand-Hotel, wo die kriecherische Unterwürfigkeit des Personals vor der römischen Prominenz ihn zum Auszug veranlasst. Video – Arzt
Noch peinlicher war ein Zusammenstoß mit der phrasenhaften altrömischen Sittlichkeit der faschistischen Gesellschaf, den das 8jährige Töchterchen in aller Harmlosigkeit und Unschuld hervorruft, und der maßlos aufgebauscht wird und zu Komplikationen mit den Behörden führt.
Video – Tochter nackt Strand
Die Einleitung endet mit der Reflexion: 3
Nun Kündigt sich Cipolla an 4.
Mit höchster Aufregung erwarteten die Kleinen den Beginn der Vorstellung, der auf sich warten ließ. Die Wartezeit verkürzten sich die Kinder damit, die Einheimischen zu beobachten, die sich auf den Stehplätzen drängten, und unter denen die Kinder manchen Bekannten vom Strand und aus den Gaststätten wieder fanden, unter ihnen auch Mario, den Kellnerburschen aus dem "Exquisito", der ihnen so oft die Schokolade brachte, und dessen Freundlichkeit sie schätzten
Plötzlich tritt Cipolla auf. Er ist ein Mann unbestimmten Alters, an dem vor allem der körperliche Schaden, ein nach unten verlagerter Buckel, ein Gesäßbuckel, auffällt. Zu seinen Requisiten gehören vor allem zahlreiche Zigaretten, eine Flasche Kognak und eine anfangs verborgene Reitpeitsche mit Klauengriff.
Zwar hatte sich Cipolla als Zauberkünstler und Taschenspieler angekündigt, aber es stellt sich bald heraus, dass er nichts dergleichen ist, sondern ein Hypnotiseur. Er verbrämt seine Darbietungen mit patriotisch-faschistischen Phrasen. Aber es bleibt unverkennbar, daß er mit hämischem Vergnügen seine Fähigkeiten dazu missbraucht, die Menschenwürde seiner Opfer anzugreifen und mit der Einfalt dieser einfachen Menschen seinen übermütigen Spott zu treiben. Dabei spricht er ununterbrochen und setzt seinen Redefluss nur aus, um zu trinken.
Das naive Publikum freut sich an der Vorstellung, die zunächst noch zum Teil die Möglichkeit des Taschenspielertricks offen lässt. Aber bald geht Cipolla zu eindeutig hypnotischen Experimenten über, die viel Beifall finden. Video – Vorstellung Hypnose
Der Erzähler fühlt sich unbehaglich, findet das Spiel mit dem menschlichen Willen kränkend und bedrückend, aber er bleibt doch.
2 Dinge spielen bei seinen Triumphen eine Hauptrolle, das Stärkungsgläschen und die Reitpeitsche. Aber er behauptet gegenüber dem Publikum, das gelegentlich Mitleid mit den Opfern seiner Experimente äußert, dass er selbst das Opfer ist, das alles erduldet. Er findet auch stets genügend Leute, die sich bereitwilligst für seine Vorführungen zur Verfügung stellen, denen es offenbar Freude macht, ihren Willen ausschalten zu lassen.
Zum Schluss ruft Cipolla Mario, den Kellnerburschen, zu sich. Er dringt durch Fragen bis in seine intimste Lebensphäre vor, seine unglückliche Liebe zu einem Mädchen namens Silvestra. Er zwingt Mario, ihn, den hässlichen Buckel, als Silvestra zärtlich zu küssen. Aber Mario erwacht plötzlich aus der Willensverstrickung. 5
2.4 Die Sprache im Stück

Familie:
Familie verwendet oft italienische Wörter „Fuggièro! Rispondi al mèno!“ (antworte wenigstens)
Zeigt, dass sie vielleicht schon früher mal in diesem Land waren
Zeigt einen gewissen Bildungsstand
Zeigt Interesse an diesem Land
Vater Sätze sind immer sehr lang und enthalten viele Erklärungen
Weiß sehr viel
Ist gebildet
Durchschaut die Leute und die Ereignisse

Cipolla:
redet die ganze Zeit ununterbrochen
Leute müssen ihm zuhören, haben somit nicht soviel Zeit nachzudenken
Verwirrung und Ablenkung des Publikums
Redet geschwollen
Macht sich über das Publikum lustig 6
Wird vom Publikum als Spaß aufgenommen
Erinnert an einen Politiker
Präzise Darstellung der faschistischen Theorie vom Führerstaat 7

2.5 Die Wirkung
Die literarische Kritik nahm die Novelle begeistert auf und bewunderte ihre formale Meisterschaft. Der politische Hintergrund wurde meist übersehen.

Thomas Mann:
„Im Grunde war die Novelle wohl eine erste Kampfhandlung gegen das, was damals schon die europäische Gesamtatmosphäre erfüllte und durch den Krieg nicht restlos aus ihr vertrieben worden ist.“
Er erklärt diesen Wandel im Verständnis mit einer „patriotischen Überschätzung der eigenen Nation“, er habe als er die Erzählung geschrieben hat, nicht geglaubt, „dass Cipolla in Deutschland möglich sei“.
Grünes Heft 3 Beispiele
Inhalt
Buchvorstellung zu dem Buch "Mario und der Zauberer" von Thomas Mann, mit Biographie, geschichtlicher Hintergrund und Inhaltszusammenfassung (1086 Wörter)
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