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Referat: Die Todesstrafe : Arten, Geschichte, Beispiele & religiöse Sicht

Alles zu Tod und Bestattung

Referat: Die Todesstrafe


Gliederung:
  1. Allgemeines über die Todesstrafe
  2. Reformbewegungen gegen die Todesstrafe
  3. Die Todesstrafe heute
  4. Einige Beispiele
  5. Die Todesstrafe aus religiöser Sicht
5.1. Christentum
5.2. Buddhismus
5.3. Islam
6. Stellungnahme

1. Allgemeines über die Todesstrafe

Die Todesstrafe ist die Hinrichtung des Verurteilten. Es ist die älteste bekannte Strafe, die bereits in der Bibel erwähnt wird (Buch Mose Kapitel 9, Vers 6).
Die Strafe wird im Mittelalter hauptsächlich bei Hexen und Personen, denen man übersinnliche Kräfte zugesprochen hat, angewandt. Die Todesstrafe war schon im römischen und germanischen Strafrecht enthalten. Die Ausführung der Todesstrafe erfolgte meist öffentlich.

2. Reformbewegungen gegen die Todesstrafe

Im 16 Jahrhundert scheiterten Reformbewegungen gegen die
Todesstrafe. Erst im 18.Jahrhundertgab es erste Erfolge: die Ausführung wurde „humanisiert“. D.h. einige brutale Arten der Todesstrafe wurden abgeschafft. Im 19. Jahrhundert wurde die Todesstrafe dann in vielen Ländern abgeschafft. Verurteilte wurden dann begnadigt und die Todesstrafe wurde in Gefängnisaufenthalt umgewandelt.

3. Die Todesstrafe heute

Wegen dem Umgang mit dem menschlichen Leben in der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Todesstrafe in der Bundesrepublik Deutschland 1949 abgeschafft. In der DDR durfte sie jedoch bis 1987 praktiziert werden.
Die Ausübung der Todesstrafe in den USA und im Iran führt heutzutage immer wieder zu öffentlichen Diskussionen. Argumente der Befürworter sind meist Sicherheits- und Abschreckungsgedanke. Die Gegner bezweifeln dies und haben moralische Bedenken wie Menschenwürde und die Gefahr von Fehlurteilen. Die wohl bekannteste und erfolgreichste Organisation gegen Folter, Gewalt und Todesstrafe heißt Amnesty International. Sie wurde 1961 gegründet und durch Spenden finanziert. Weltweit hat sie 1,1 Mio. Mitglieder in 150 Staaten.

4. Einige Beispiele

a.) Kreuzigung
Die Kreuzigung war eine reine Männerstrafe. Der Tod trat erst
nach Stunden oder gar Tagen ein. Die häufigsten Todesursachen
waren Durst, Wundbrand und Verkrampfung der
Atemmuskulatur.

b.) Vierteilen
Diese Strafe wurde für Hochverrat und Anschläge auf die
königliche Familie verwendet. Der Verbrecher wurde vor dem
Vierteilen gefoltert und dann auf den Richtplatz gebracht. Er
Wurde dann zwischen vier Pferde gespannt, die ihm die
Gliedmaßen ausrissen.

c.) Guillotine (Fallbeil)
Die Enthauptungsmaschine wurde 1792 zum ersten Mal
Angewandt. Der Kopf wurde durch ein scharfes Fallbeil mitten
Im Nacken vom Rest des Körpers getrennt.

d.) Gaskammer
Bei dieser Methode wird der Verurteilte in einen luftdichten
Raum gesperrt, in den ein Gasgemisch eingelassen wird,
welches durch Einatmen zum Tode führt.

5. Die Todesstrafe aus religiöser Sicht

In allen Religionen gibt es übereinstimmende Ansicht über
Das Leben: es wird als heilig angesehen. Die Religionen wollen Gewalt einschränken, um Leben zu schützen. Sie sind der Ansicht, dass die Duldung der Todesstrafe die Würde und Heiligkeit des Lebens vernichte.

Allerdings gibt es verschiedene Sichtweisen:

5.1. Christentum

Die Christen glauben, dass Jesus der Menschgewordene Gott
ist. Jesus verkündet somit den Willen Gottes, hat aber in seiner
Zeit auf Erden keine Gesetze erlassen. Daher hat er auch keine
Strafbestimmungen genannt, die zur möglichen Bestrafung
dienen können. Jesus Christus hat aber, anhand seines Lebens,
das richtige menschliche Verhalten aufgezeigt, um ein Vorbild
für die Menschheit zu sein und hat auch seine religiöse
Einstellung zu den Gesetzen und den Bestrafungen der alten
jüdischen Gesetze aufgezeigt. Dies ist im neuen Testament
verankert. Jesus fordert andere Menschen so zu lieben, wie man
selbst liebt.
Außerdem sagt Jesus bei Mt 5,38-39
„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist, Auge für Auge, Zahn
für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem der euch etwas Böses
antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich jemand auf die
rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“
Ein weiteres Argument dafür, dass Jesus gegen die Todesstrafe
war, war ein Ereignis, bei dem eine Ehebrecherin bei einer
Steinigung ihr Leben lassen sollte. Jesus mischte sich ein und
forderte denjenigen auf den ersten Stein zu werfen, der ohne
Schuld ist.
Das größte Argument der Christen gegen die Todesstrafe die
Auferstehung. Die Christen glauben, dass die Menschen nach
ihrem Tode Jesus folgen und zu ihm in den Himmel
steigen. Ebenfalls Sünder könne ihm folgen, wenn sie ihre
Schuld erkennen und diese bereuen.

5.2. Buddhismus

Der Buddhismus sagt, dass jeder Mensch durch Sittlichkeit und
Geistige Bemühungen die Erleuchtung finden kann. Ebenfalls
sagt er, dass das Leben durch das Leid geprägt wird und deshalb
ein Kreislauf zwischen Tod und Widergeburt besteht. Denn nur
durch sittliches und geistliches Leben kann man aus dem
Kreislauf (Tod-Widergeburt) in das Nirwana entkommen.
Ein Ratschlag des Buddhismus ist es, keine Rache, keinen
Hass und kein Verlangen nach Vergeltung zu fühlen. Diese
Gefühle würden den Weg zur Erleuchtung erschweren.

5.3 Islam

Der Islam ist in fünf Säulen aufgebaut.
  1. Es gibt nur einen Gott und Mohammed als dessen Prophet
  2. Gebet
  3. Almosen für Bedürftige
  4. Fasten zu gewissen Zeiten
  5. Wallfahrt

Im Islam findet man keine Säulen, die Strafen beinhalten. Der Islam lässt die Todesstrafe als mögliche Strafe zu, doch nur unter strengen Auflagen, denn die Todesstrafe soll als außergewöhnliche Strafe anerkannt werden. Im Koran steht z.B. als Strafe für Mord oder schwere Körperverletzung die Hinrichtung, Verstümmelung oder Bußgeldstrafe an die Familie. Die Verwandten des Opfers können jedoch die Todesstrafe verlangen. Die Hinrichtung wird auch als mögliche Strafe für Straftaten wie z.B. Raub angesehen. Des weiteren unterliegt die Todesstrafe der Auflage, dass ein Täter dazu verurteilt wird, wenn er seine tat nicht innerhalb eines gewissen Zeitraums bereut.

6. Stellungnahme

Weltweit gibt es heutzutage noch Länder die Todesstrafe praktizieren. Aber warum eigentlich? Haben diese Länder keine anderen Möglichkeiten den Täter zu bestrafen?
Der Kostenfaktor spielt dabei sicher eine wichtige Rolle, warum die Todesstrafe angewandt wird. Der Verurteilte sitzt nicht ein Leben lang im Gefängnis und der Steuerzahler muss nicht für die Kosten aufkommen. Außerdem muss man die Abschreckung in Betracht ziehen. Wird in einem Land die Todesstrafe für Schwerverbrecher angewandt so überlegen sich zukünftig Täter, ob sie die Tat begehen sollen. Vielleicht bekommen sie Angst und merken, dass ihnen ihr Leben wichtiger ist. Dagegen spricht aber, dass der Täter durch den Tod von seiner Tat erlöst wird. Viele Täter wollen sicher lieber sterben, als ein Leben lang im Gefängnis zu sitzen und mit ihren Schuldgefühlen zu leben. Ich halte das für eine sinnvollere Strafe als die Hinrichtung! Ein Vorteil der Todesstrafe wäre wiederum, dass es keine Wiederholungstäter mehr geben würde. Dagegen besteht die Gefahr, dass Täter nach einigen Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird und dann wieder eine tat begeht. Wird jedoch ein Unschuldiger hingerichtet ohne die Tat begangen zu haben, so ist dies nicht mehr rückgängig zu machen.
Jemanden das Leben zu nehmen heißt eine Persönlichkeit aufzulösen. Auf diesem Grund würde es der Täter auch nicht verdienen, weiterzuleben, denn er hat einem anderen auch das Leben genommen.
Auf der anderen Seite wiederum hat keiner das recht über das Leben eines anderen zu bestimmen, denn jeder hat das Recht zu leben (Menschenrechte).
Allgemein bin ich der Meinung, dass man Schwerverbrecher nicht mit einer Hinrichtung bestrafen sollte. Sie sollen schließlich büßen und merken, dass es falsch war, was sie getan haben.
Das Sprichwort „man soll Gleiches nicht mit Gleichem vergelten“ zeigt beispielsweise auch, dass man einen Mörder nicht mit Mord bestrafen sollte.

Quellen

www.amnesty.de
www.Todesstrafe.de
Inhalt
Ein sehr gutes Referat über die Arten und die Geschichte der Todesstrafe vom Mittelalter bis in die Moderne.
Gliederung:
1.) Allgemeines über die Todesstrafe
2.) Reformbewegungen gegen die Todesstrafe
3.) Die Todesstrafe heute
4.) Einige Beispiele
5.) Die Todesstrafe aus religiöser Sicht
5.1.) Christentum
5.2.) Buddhismus
5.3.) Islam
6. Stellungsnahme (1125 Wörter)
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