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Schule > Physik > Atom- und Kernphysik > Radioaktivität

Die gebräuchlichen Einheiten für die Messung der Radioaktivität im Boden oder in der Nahrung sind Becquerel (Bq) und Curie (Ci). Beide geben an, welche radioaktive Strahlung der Geigerzähler misst. Ein Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde. 1 Bq = 27 Trillionstel Curie (Picocurie).
Meist wird die Aktivität auf einen Kubikmeter (m3) Luft oder ein Kilogramm (kg) Nahrung bezogen. Auf Karten ist die Bezugsgröße oft 1 Quadratkilometer (km2). Cäsium 137 ist das nach dem Unfall von Tschernobyl am meisten verbreitete langlebige radioaktive Element (Halbwertszeit 30 Jahre). Deshalb beziehen sich Messwerte und Karten der kontaminierten Gebiete meist auf Cäsium 137.
Der Wert “mehr als 1 Ci/km2 Cäsium 137“ sagt selbst noch nichts darüber aus, wie viel Strahlung die Menschen, die in diesem Gebiet leben, aufnehmen. Als Maß für die Schädlichkeit von Strahlung auf den Menschen wird das Sievert (Sv) verwendet. Sievert (Sv) oder Millisievert (1mSv) ist die international anerkannte Maßeinheit, mit der die schädliche Wirkung von Strahlung (effektive Dosis) im menschlichen Körper beschrieben wird.
Die für die Bewältigung der Katastrophe zuständigen Behörden in den drei betroffenen Ländern gehen davon aus, dass Menschen, die in einem Gebiet leben, das mit 1 bis 5 Ci/km2 belastet ist , im Jahresdurchschnitt zwischen 0,5 und 1,0 Millisievert (mSv) an Radioaktivität aufnehmen. Innerhalb der Europäischen Union gilt 1 mSv pro Jahr als Grenzwert für Menschen, die in der Umgebung eines Kernkraftwerkes leben.

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